Kleiner Abschied

3.3K 187 18
                                    


- Mik / Marik -

Ich bemerkte nicht, wie Tränen meinen Hals herunterliefen. Erst jetzt realisierte ich, dass sich Kostas an mich festkrallte. Meine Hände fuhren seine Hüften hinunter und hackten sich kurz vor seiner Gürtellinie ein. Kostas fing an auch noch zu schluchtzen, wie von allein bewegten sich meine Lippen auf seine. Warum weint er, ich habe doch guten Grund zu weinen. Er war schon unberechenbar, doch er heiterte mich auf, aber ich möchte nicht das er weint. Ich mache mir jetzt nämlich eher Sorgen. Dennoch konnte er noch genauso gut küssen.

Seine Lippen waren weich, es fühlte sich fantastisch an dieses warme Prickeln was meinen ganzen Körper durchzog. Er weinte auch zum Glück nicht mehr. Er schaute mich mit seinen rot angeschwollenen Augen an. Es tat ziemlich weh ihn so zu sehen. "Kostas, wein doch nicht wegen irgendeiner meiner alten Geschichten. Ich hab dich nicht verdient, so ehrlich und aufrichtig wie du bist, du bist zu gut zu mir", er schüttelte den Kopf, legte seinen Finger auf meinen Mund und ich tastete vorsichtig seinen Fingernagel mit meiner Zunge ab. "Tut mir Leid, dass ich eine Emotionstante bin, ich kann doch nichts dafür, du bist blöd", er zog seinen Finger weg und verschränkte seine Arme.

"Ich muss langsam los zu meiner Oma, Morgen ist schließlich wieder Schule", er schaute mich entschuldigend an. "Endlich!", jubelte ich um meine Trauer zu verstecken. Er schlug mir auf die Schulter und zwinkerte mir anschließend zu. "Ich werde an dich denken." Ich wurde ein wenig rot und wendete mich ab. "Wie du willst, aber vergiss nicht zu lernen", ich hielt ihm die Haustür auf. Als er heraustrat seufzte er einmal und stieg die Treppen hinab. Wie von einer Hornisse gestochen schlug ich die Haustür zu und rannte an ein Fenster um ihn zu beobachten. Er lief die Kreuzung entlang und dann war er verschwunden, einfach weg, höchst wahrscheinlich auf dem Weg zur U- Bahn.

Gezwungen von der Langeweile fing ich an die Wohnung ein wenig aufzuräumen, dabei fand ich nicht nur unter anderem alte Arbeiten von mir sondern auch noch ein benutztes Kondom, was hier ein paar Jahrzehnte unter meinem Bett lag und mein verschollen geglaubtes Manga. Also verbring ich den kompletten restlichen Tag damit, den Manga hoch und runter zu lesen.

Kostory: Der Mensch, der mich zum lächeln bringtWhere stories live. Discover now