Kapitel 18. SPECIAAAL!!

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Leute leute leute! Ihr seid die besten Leser der Welt und ich liebe euch alle so sehr, ihr habt echt keine Ahnung! Schon beim 17. Kapitel so viele Leser und die 5K Leser Marke geknackt!!! Oh mein Gott, dass ist so eine RIESENGROßE ZAHL! Ich bin so unglaublich glücklich, dass so vielen Leuten meine Geschichte gefällt, dass so viele dieser Geschichte jede Menge aufmunternde und total liebe Kommentare, dass es so viele Votes hierrauf gibt und vorallem, dass ihr die Geschichte mit so großem Eifer verfolgt, dass ihr es kaum abwarten könnt, wann das nächste Kapitel kommt. Vielen vielen vielen Dank euch allen dafür, dass ihr mich damit aufbaut und motiviert, weiter dran zu bleiben und deshalb gibt es heute ein eeeeextra langes Special Kapitel für euch alle und ich hoffe sehr, dass es euch gefällt ♥
Ich liebe euch alle sehr, euer Bratwurstfriedhof ♥♥♥♥♥
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"Aufgeregt wegen heute Abend?", fragt Lola und kramt ein langärmliges, buntes Oberteil aus ihrem Schrank und zieht es sich über.
Ich ziehe mir einen Pullover aus dem Schrank und ziehe ihn mir über den Kopf.
"Naja, es geht. Sollte ich?", frage ich verunsichert und sehe zu Lola.
Diese will mir gerade antworten, sieht mich aber mit schief gelegtem Kopf und hichgezigener Braue an. Verwundert sehe ich sie an.
"Ist was?", frage ich verwirrt und sie deutet auf meinen Oberkörper.
"Dir ist aber schon klar, dass wir noch nicht tiefsten Winter haben?"
"Ja, natürlich."
"Dann weg mit dem Pullover."
"Aber es ist kalt!", protestiere ich und sehe aus dem Fenster.
Es schüttet schon den ganzen Tag lang wie verrückt und die Sonne hat es kein einziges Mal durch die dicke Wolkendecke geschafft. Ein riesengroßer Unterschied zu gestern und total ungewohnt für mich. Es ist schlimmer als Winter in Australien.
"Das ist nicht kalt. Es wird noch viel schlimmer, glaub mir. Das ist im Gegensatz zu Winter wie eine lauwarme Suppe zu einem riesen Eisklotz."
Ich stöhne genervt auf und kralle mir eine Jeans.
"Ich behalte den Pullover an.", beschließe ich und schlüpfe schnell in die Jeans.
Ich hüpfe drei Mal in die Luft, um diese richtig hoch zu bekommen und knöpfe sie mir eilig zu. Gerade, als ich mir meine Stiefel schnappe knallt unsere Tür weit auf und das Trio stolziert in unser Zimmer.
"Hey H.", ruft Emily erfreut und zieht mich in eine kurze Umarung.
Verdattert sehe ich sie an doch die drei strahlen nur zurück.
"Ehm, hi?", erwidere ich verunsichert und Emily sieht entsetzt an mir herunter.
"Hannah darling. Du willst doch nicht so raus gehen?", fragt sie erschrocken.
"Also echt, dieser plumpe Pullover auf diese Figur?", hinterfragt Marie und ich sehe stirnrunzelnd an mir herunter.
"Stimmt was nicht?", frage ich und Beth geht sofort an meinen Schrank.
Verdutzt sehe ich ihr dabei zu, wie sie darin herum wühlt und sich letzten Endes mit verzweifeltem Gesichtsausdruck zu uns dreht.
"Nichts passables.", seufzt sie und Emily schnalzt mit ihrer Zunge.
"Sag mal, geht's noch?", frage ich die drei entsetzt, die mich sofort erschrocken ansehen. "Ich mag meine Klamotten und es ist ja wohl meine Sache, wie ich mich anziehe und wie nicht."
Marie wirft ihre Hände dramatisch in die Luft und Emily lächelt mich süffisant an.
"Hannah liebes. Wir versuchen doch nur zu helfen.", sagt sie mit einem liebevollem Ton und streicht sich mit einer Hand durch die Haare.
"Wobei denn? Habe ich um Hilfe gebeten?", hinterfrage ich aufgebracht und die drei scheinen sichtlich verwirrt.
"Gut, dann eben nicht. Wir versuchen nur, freundlich zu sein.", sagt Beth hochnäsig und tritt zu den zweien.
"Wir sehen uns dann später, ja H?", fragt Emily mit einem zuckersüßem Lächeln. Schon wieder verdattert sehe ich zu ihr, doch sie scheint zufrieden mit meinem scweigen.
"Dann bis später. Wir sehen uns, Lola.", sagt sie noch, ehe die drei wieder durch die Tür nach draußen verschwinden.
Lola und ich sehen komplett verwirrt einige Minuten lang zur Tür und rühren keinen Finger, ehe Lola den Kopf einmal schüttelt wie ein nasser Hund.
"Wow, das war ja ..."
"- seltsam.", füge ich hinzu und sehe, immer noch baff, zu Lola.
"Das war das erste Mal, dass sie mich überhaupt wahr genommen hat!", ruft Lola ungläubig und ich lasse mich auf mein Bett fallen.
"Sehe ich wirklich schlimm aus?", frage ich sie und zupfe an meinem Pullover herum. Lola schüttelt heftig den Kopf.
"Ach was, tust du nicht."
Voller Selbstzweifel gehe ich noch einmal zu meinem Schrank und krame ein Figurbetonteres, marineblaues Oberteil aus dem Schrank, welches aber am Saum leicht flattert. Schnell ziehe ich mir den unförmigen Pulli aus und ziehe mir dieses Oberteil über den Kopf.
"Besser?", frage ich noch einmal und betrachte mich in dem Wandspiegel in der Schranktür von oben bis unten. Lola tritt neben mich und legt einen Arm um meine Schulter.
"Du siehst toll aus, egal was du trägst.", erwidert diese mitfühlend und ein Lächeln huscht mir über mein Gesicht.
"Schleimer.", flüstere ich kichernd und Lola grinst ebenfalls breit.
Schnell ziehe ich mir noch meine Stiefel und eine dunkelbraune, etwas dickere Stoffjacke an, ehe wir zusammen die Treppen hinunter in den Gemeinschaftsraum laufen.
"Hast du dich in Australien genauso fertig gemacht, wenn sie dir gesagt haben, dass du nicht hübsch aussiehst?", fragt sie mich zögerlich und ich schüttel meinen Kopf.
"Nein, habe ich noch nie. Besser gesagt hat es mich schon verletzt, aber ich habe mich noch nie umgezogen. Aber dort hat auch niemand in meinem Schrank nach etwas besserem gesucht, um es mir vorzuschlagen und ich glaube genau das war der Ausschlaggebende Punkt.", grüble ich, eher zu mir gesagt als zu Lola.
Diese legt ihren Arm freundschaftlich um meine Schultern und grinst mich an.
"Nun mach dir keinen Kopf darum, es wird schon. Wir werden es egeminsam durchstehen."
Ich grinse genauso breit zurück und drücke sie noch etwas fester an mich.
"Ich bin echt froh, dass ich dich getroffen habe."
Wir verbringen den Nachmittag gemeinsam durch die Schule streifend, wo Lola mir versucht, die Wege zu meinen Klassen zu zeigen, sodass ich mich am besten nicht noch einmal verlaufe und ich bemühe mich, alles in meinem Kopf zu behalten. Auf dem Weg zurück in den Gemeinschaftsraum werden wir zwei fast ein Opfer einer Rumtreiber Attacke, aber auch nur fast. Es hat die drei Mädels vor uns erwischt, die jetzt, voll von schwarzem Glibber, schreiend weg laufen. Wir halten unser Lachen so lange ein, bis die drei hinter der nächsten Ecke verschwunden sind, und brechen dann in Gelächter aus. Hinter uns erscheinen die vier Schlingel ((konnts mir nicht verkneifen ^^)) und sehen uns stolz an.
"Na ihr zwei. Beeindruckt?", fragt James und sieht uns belustigt an.
Anstatt vernünftig zu antworten lachen wir nur noch lauter und ich halte mich an der Wand fest, um mein Gleichgewicht zu behalten.
"Keine Sorge, dass war noch nicht alles.", versichert und Sirius zwinkernd.
"Die drei werden heute Abend ein paar Haare mehr am Kopf haben.", sagt Peter breit grinsend und Remus klopft ihm kumpelhaft auf die Schulter.
"Spätestens beim Abendessen werdet ihr sie am Tisch der Schlangen wieder sehen, falls sie sich überhaupt die Blöße geben.", sagt Remus breit grinsend.
"Leider werde ich nicht dabei sein können, sorry Jungs.", erwidere ich immer noch grinsend und wische mir die Tränen aus den Augenwinkeln. Alle außer Lola runzeln die Stirn und ich erkläre ihnen schnell, dass ich auf Slughorns 'Party' eingeladen worden bin.
"Also gehörst auch du ...", beginnt Sirius, wird aber von Peter unterbrochen.
"McGonagall im Anmarsch!", ruft Peter und die vier verschwinden sofort hinter der nächsten Ecke.
Kaum sind sie weg kommt McGonagall schon angestöckelt und sieht uns mit zusammen gekniffenen Augen an.
"Sind sie beide etwa hierfür verantwortlich?", fragt sie und verzieht ihre Lippen zu einem dünnem Strich.
Wir räuspern uns einmal und setzen schon zu unserer Verteidigung an, doch McGonagall schneidet uns das Wort ab.
"Natürlich waren sie das nicht. Sie sind da lang, oder?", fragt sie und rauscht, ohne eine Antwort abzuwarten, an uns vorbei um die Ecke, wo die vier lang sind.
Eilig laufen wir ihr hinterher und sehen in den Ellenlangen Flur, den sie nie hätten in dieser kurzen Zeit entlang laufen können, zumal man auch nirgends nach links und rechts abbiegen kann. McGonagall aber macht sich eilends auf den Weg, die vier einzuholen und wir zwei bleiben verdattert zurück. Als unsere Lehrerin nun endlich am Ende des Ganges um die Ecke gebogen ist, sehen wir uns verwundert an.
"Die waren aber schnell.", meint Lola und ich zucke mit den Schultern.
"Naja, gehen wir weiter?", frage ich und stelle mich wieder aufrecht hin.
"Sicher doch. Wie viel Uhr haben wir eigentlich?", fragt sie und wie aufs Stichwort gongt es vier Uhr.
"Also noch zwei Stunden. Du musst dich langsam fertig machen. Wir wollen ja nicht, dass unser Dirk auf dich wartet.", sagt sie und wackelt anzüglich mit den Augenbrauen, worauf ich sie leicht auf den Oberarm schlage.
"Du weißt ganz genau, dass er mich nur abholt, um mir den Weg zu diesem Raum da zu zeigen.", erwidere ich lachen und wir setzen uns in Bewegung.
"Jaja, wir werden ja noch sehen, worauf das hinaus läuft."
Ich verdrehe lachend die Augen und hake mich bei Lola unter. Schnell und außer Puste kommen wir in unserem Schlafsaal an und kramen zwischen meinen Klamotten nach einem Kleid. Tja, das Problem ist aber, dass ich keins besitze. Lola rauft sich die Haare und wühlt noch einmal in dem Kleiderhaufen auf ihrem Bett.
"Hannah mann! Warum bei Merlin hast du kein Kleid und warum passt dir meine Größe nicht?", fragt sie geschlagen und lässt sich dramatisch auf den Klamottenhaufen fallen.
Ich setze mich seufzend neben sie und fahre mir mit der Hand durch die verstrubbelten Haaren. Plötzlich fällt mir meine Rettung ein und springe abrupt auf, wobei mich Lola verwirrt mustert.
"Meine Schwester!", rufe ich laut aus und sprinte zur Tür. "Komm schnell!", rufe ich Lola zu mir und gemeinsam hasten wir zuerst die Treppen weiter hoch.
Ganz oben an der letzten Tür angekommen sind wir anscheinend richtig und ich klopfe laut los.
"Herein!", ertönt von innen eine Stimme und ich reiße die Tür auf.
Drinnen sind Alice, Melody, welche auf einem Bett liegen und sich wahrscheinlich irgendwelche Zeitschriften ansehen.
"Wo ist meine Schwester?", frage ich außer Puste und halte mir den Bauch.
Melody deutet mit ihrem Finger auf die angelehnte Badezimmertür, aus der gleißendes Licht dringt. Erleichtert laufe ich dahin und öffne die Tür vorsichtig. Drinnen sitzt Lily auf dem geschlossenem Klodeckel, ihre Haare fallen in großen Locken auf ihre Schultern und Caro kümmert sich konzentriert um ihr Make-Up. Caro dreht ihren Kopf zu mir und unterbricht ihre Arbeit.
"Hannah. Was machst du hier?", fragt sie erstaunt. Auch Lily öffnet ihre dezent geschminkten Augen, die wie Smaragde leuchten, und sieht mich erstaunt an.
"Ich brauche deine Hilfe. Ich bin ja heute Abend auch auf dieser Party von Professor Slughorn und wie du ja weisst habe ich nicht ein einziges Kleid. Also wolte ich fragen, ob ich mir eines deiner leihen kann.", erkläre ich ihr ruhig.
Sie runzelt die Stirn und ich sehe sie beinahe flehend an. Nach kurzer Zeit aber seufzt sie und nickt.
"Wir gucken gleich zusammen. Erst einmal schminke ich Lily fertig und dann suchen wir ein Kleid für euch beide heraus. Meine Güte, muss man sich für dieses bescheuerte Abendessen wirklich so heraus putzen?", fragt sie leicht säuerlich und Lily runzelt die Stirn.
"Du wurdest auch eingeladen?", fragt sie mich und ich grinse breit.
"So erstaunlich?", hinterfrage ich und Lily fängt an zu lachen.
"Nein nein. Es wundert mich nur, da Slughorn dich ja noch nicht einmal wirklich kennt."
"Jetzt sht, ich muss mich konzentrieren.", ordert Caro und scheucht mich wieder raus.
Vorsichtig schließe ich die Tür und sehe zu Lola, die noch immer unentschlossen mitten im Raum steht.
"Machts euch was aus, wenn wir uns setzen?", frage ich Melody und Alice und deute auf das mir am nächsten stehende Bett.
"Setzt euch einfach.", sagt Alice breit lächelnd und wir setzen uns auf das Bett.
Ich sehe auf den Nachttisch und entdecke ein Bild von meiner Familie, als wir in Australien am Strand waren, ich in meinem pinken Badeanzug und Caro in einem königsblauem Bikini.
"Also wurdest du auch zu Slughorns Party eingeladen?", fragt Melody und reißt mich aus meinen Gedanken.
"Eh, ja. Ich und ein Junge aus meinem Jahrgang sind die einzigen aus unserem Alter ... besser gesagt unserer Stufe."
Alice nickt lächelnd.
"Hat uns deine Schwester schon erzählt. Echt komplizierte Geschichte."
Ich nicke ebenfalls zur Bestätigung.
"Und du hast echt keine Kleider?", hinterfragt Melody skeptisch und ich bejahe. "Und dir passen nicht ihre?"
Sie nickt mit ihrem Kopf zu Lola, welche sofort ungläubig den Kopf schüttelt.
"Nicht ein einziges! Meine Kleider sind ihr alle zu eng!", ruft sie entsetzt.
Melody und Alice fangen an zu lachen und ich verdrehe meine Augen.
"Ja komm, brüll doch noch weiter herum, dass ich zu dick bin."
"Ich will damit nicht sagen, dass du zu dick bist sondern eben mehr Kurven hast als ich. Schöne, weibliche Kurven.", erklärt sie mir und streicht sich die Haare aus dem Gesicht.
Stirnrunzelnd sehe ich sie an und schon werde ich leicht neidisch. Nicht ich habe hier die weiblichen, schönen Kurven sondern einfach nur zu viel Fett an den Hüften und ... einfach überall! Lola hat eine wunderbare Figur, leichte, erkennbare Kurven an den richtigen Stellen, keine zu große oder kleine Oberweite, ihre Beine sehen auch fantastisch aus und ... ja, sie ist dünn, aber nicht dürr. Und bei gelegenheit muss ich ihr das ins Gehirn einbrennen.
"So, fertig!", ruft Caro aus dem Badezimmer und tritt mit Lily aus dem Bad.
Lily ist ganz dezent geschminkt, hat, soweit ich das von hier aus sehen kann, nur einen perfekt gezogenen Lidstrich auf den Augenlidern, getuschte Wimpern, etwas Rouge auf den Wangen und einen Rosé-Nude Farbenen Lippenstift auf ihren Lippen ((okay, ich stell mir grad Lily wirklich mit einem Lippenstift auf den Lippen vor ... aber wie kann man dass denn anders beschreiben?)).
"Nun zu den Kleidern.", sagt Caroline und klatscht einmal in die Hände.
Zuerst machen wir uns daran, mir ein Kleid zu finden, da ich schon in einer Stunde dort sein muss und null fertig bin. Nach einer Viertelstunde und jede Menge Kleidern, aus wirklich jedem Schrank der Mädchen, entscheide ich mich für ein rotes von Lily, welches sie mir auch gibt, da sie es ja nicht mehr tragen kann (es beißt sich schrecklich mit ihren Haaren) und es vor Ewigkeiten mal gekauft hat. Sie jedoch nimmt sich ein grünes, welches ihr hervorragend steht ((die Kleider habe ich euch mal als Bilder hier im Kapitel gelassen, da ich eigentlich schlecht Klamotten undso umschreiben kann ^^)). Dazu bekomme ich noch rote Pumps mit Riemchen von Alice und eine Hautfarbene Strumpfhose von meiner Schwester. Lily nimmt sich schwarze Stiefeletten mit einem Blockabsatz von Melody und eine schwarze, fast undurchsichtige Strumpfhose, ebenfalls von Melody. Meine Schwester bindet mir noch schnell meine Haare in einen hohen Zopf und zieht noch feine Strähnchen heraus, die mein Gesicht umspielen. Sie schminkt mich noch leicht mit etwas Puder, tuscht mir meine Wimpern und zieht mir einen Lidstrich. Zum Abschied drücken Lola und ich alle noch einmal und verschwinden dann wieder in unser Zimmer, ich mit den Pumps in der Hand. Doch in unserem Zimmer sind schon einige Mädchen ... ihr wisst wahrscheinlich schon wer. Natürlich Emily, Beth, Marie und auch noch Lucy. Erstaunt sehen sie zu uns und Emily springt sofort auf.
"Oh Merlin! Hannah, du siehst fantastisch aus!", quieckt sie begeistert und begutachtet mich von allen Seiten. Auch die anderen drei stehen auf und begutachten mich aufs genaueste.
"Un-glaub-lich!", ruft Lucy ebenfalls und dreht mich einmal am Arm im Kreis.
"Wohoho. Geht's heute Abend etwa auf ein Date?", fragt Beth und klatscht begeistert in ihre Hände.
Ich jedoch strahle übers ganze Gesicht, total glücklich über all die Komplimente.
"Nein. Ich gehe heute Abend auf eine von Slughorns Party."
Beinahe augenblicklich ist das breite Grinsen von den Gesichtern gewischt, aber Emily fasst sich schnell wieder.
"Echt? Das ... das hätten wir jetzt nicht erwartet. So schick für ein einfaches Abendessen mit einem Lehrer.", sagt sie leicht verunsichert, aber immernoch lächelnd. Doch dieses Lächeln wirkt sehr aufgesetzt. "Oder nicht, Lola?", fragt sie und dreht sich zu Lola, welche auf ihrem Bett liegt und erstaunt hoch sieht.
"Ehm, ich finde es eigentlich passend?", erwidert diese verwirrt und Emily zuckt mit ihren Schultern.
"Naja, was solls. Du siehst aber immer noch echt sexy aus. Würde Sirius wahrscheinlich sehr gefallen." Sie zwinkert und winkt mir kurz. "Wir sehen uns später wieder. Und hab viel Spaß. Lola.", verabschiedet sie sich und alle verschwinden aus unserem Zimmer, natürlich nicht ohne mir und Lola noch einmal zu zu lächeln.
"Das wird ja immer seltsamer.", murmelt Lola.
"Aber sie sind nett.", erwidere ich und Lola sieht mich unentschlossen an.
"Ich weiß nicht wirklich. Kann sein, aber warum dann ich?"
"Villeicht ... ich weiß nicht. Villeicht nehmen sie dich jetzt etwas mehr wahr und wollen sich mit dir anfreunden?", schlage ich vor und Lola kaut auf ihrer Unterlippe.
"Nah, ich weiß nicht. Sollen wir uns darauf einlassen?"
Ich überlege und schlüpfe dabei in meine Schuhe.
"Hmm, ich würde villeicht nicht unbedingt. Sie erinnern mich zu sehr an die anderen aus Australien. Aber wer weiß, villeicht ist es hier anders."
Ich stelle mich gerade auf und wanke ein bisschen, aber nach ein paar wackeligen Schritten durch den Raum bin ich sicher auf den Schuhen und mache mich mit Lola auf den Weg nach unten. Es ist eindeutig wärmer als den ganzen Tag über und auf dem Weg durch den Gemeinschaftsraum ziehe ich einige Blicke auf mich, vor allem von Jungs, ein zwei pfeifen sogar. Eilig schlüpfe ich durch das Portraitloch und atme einmal tief durch, das war echt unangenehm.
"Dirk muss gleich da sein.", versichert mir Lola und schließt die Tür. Doch hier draußen ist es eindeutig kälter als drinnen und so fährt eine Gänsehaut meinen ganzen Körper entlang.
"Kalt?", fragt sie und ich nicke.
Von weiter hinten ertönen schnelle Schritte und ich drehe mich zu de. Geräusch um. Wie aufs Stichwort kommt Dirk auf uns zu gelaufen und sieht in seinem schwarzen Hemd und der schwarzen Hose echt umwerfend aus.
"Hey.", sagt er lächelnd und sieht mich genau von oben bis unten an.
"Hey.", erwidere ich ebenfalls breit lächelnd.
"Na dann, wir sehen uns später. Viel Spaß euch beiden. Und bring sie mir ja wieder in einem Stück wieder.", warnt Lola ihn grinsend und ich umarme sie schnell.
"Bis später.", verabschiede ich mich von ihr und sie tritt, nachdem sie der fetten Dame das Passwort gesagt hat, auch wieder in den Gemeinschaftsraum. Dirk hält mir seinen Arm hin, den ich strahlend ergreife.
"Du siehst echt wundervoll aus.", sagt er und sieht mir direkt in die Augen.
Ich erröte leicht und sehe peinlich berührt zu Boden. Sowas hat noch nie ein Junge zu mir gesagt.
"D - danke.", stottere ich und Dirk lacht kurz herzlich auf. Na super, ich mache mich hier total zum Affen.
"Weißt du, du siehst echt niedlich aus, wenn du rot wirst.", sagt er und ich werde nur noch röter.
Verdammt, was soll das?! Ich habe mich noch nie so unwohl in Gegenwart eines Jungen gefühlt ... Schweigend gehen wir weiter die Treppen immer weiter runter und mein Gesicht nimmt allmählich wieder ihre normale Farbe an.
"Also, hrchm, was machen wir genau bei diesem Abendessen?", frage ich und versuche, so locker wie möglich zu klingen.
Keine Ahnung, obs klappt, aber Dirk erklärt mir sofort und genau, wie alles ablaufen wird. Wie ich schon weiß wird Professor Slughorn mit uns zu Abendessen, ein drei Gänge Menü versteht sich, und für ihn wichtiges ansprechen. Meist geht es dabei um die Familienverhältnisse und die Jobs der Eltern und wie die Schüler davon 'profitieren'. Alles in allem anscheinend ein nicht so spektakulärer Abend.
Und dann sind wir auch schon da. Dirk klopft höflich an die Tür und tritt, ohne eine Antwort abzuwarten, hinein. Wir befinden uns in einem großem Raum, wo auf einer Seite ein großer, Runder Tisch steht und für acht Personen gedeckt ist. an dem Tisch sitzen schon zwei Personen, ein Junge und ein Mädchen, und Professor Slughorn lacht gerade mit zwei anderen, diesmal zwei Jungs, über irgendetwas. Recht schnell entdeckt er uns und kommt strahlend auf uns zu.
"Miss Huxley, Mister Cresswell. Wie schön, euch zu sehen.", ruft er erfreut und schüttelt uns kräftig die Hand. "Wie geht es ihnen heute Abend? Und nebenbei bemerkt, sie sehen wunderschön aus, Miss Huxley. So schön wie eine zarte Rose."
"Vielen Dank, Professor. Mir geht es ausgezeichnet."
"Mir ebenfalls. Und ihnen?"
"Mir geht es fantastisch, all diese Gesichter zu sehen. Kommen sie, ich stelle ihnen alle vor.", schlägt Slughorn vor und geht wieder zurück zu den beiden, mit denen er gerade eben gelacht hat.
"Dass, meine Lieben, ist die neue Schülerin an unserer Schule. Miss Hannah Huxley. Und dass, Miss Huxley, sind Mister Barnabas Cuffe und Mister Ambrosius Flume.", erklärt er mir und ich strecke beiden meine Hand hin, die sie lächelnd ergreifen.
"Hi.", sagt dieser Barnabas und streicht sich sein Jackett glatt.
"Hey.", sagt auch Ambrosius und schnappt sich einen Lakritzschnapper aus einer Schale.
"Und hier drüben haben wir Miss Gwenog Jones, eine hervorragende Jägerin des Hauses Ravenclaw, und Mister Eldred Worple.", stellt er mir die zwei sitzenden vor.
Der Junge scheint etwas klein, auch wenn er sitzt, und er rückt seine große Brille zurecht wohingegen das Mädchen sehr groß ist und eine sehr trainiete Figur hat. Auch diese reichen mir die Hand und begrüßen mich.
"Dann fehlen nur noch ... ah, da ist ja auch schon die vorletzte aus dem Bunde. Kommen sie, Miss Huxley.", fordert er mich auf und lotst mich zur Tür, wo Lily gerade eintritt. "Miss Huxley, das hier ist meine bemerkenswerteste Schülerin von allen, Miss Lily Evans."
Lily errötet leicht und lächelt den Professor dankbar an.
"Danke, Professor Slughorn. Und wir zwei kennen uns schon.", sagt Lily und lächelt mich breit an.
Hinter ihr klopft es erneut und schon wieder tritt jemand ein.
Doch dieses Mal stocke ich und bin für einige sekunden wie erstarrt. Denn in diesen Raum tritt Ethan Jones, gekleidet in ein weißes Hemd, dessen zwei oberste Knöpfe geöffnet sind, und eine dazu passende, schwarze Stoffhose. Seine Haare sehen genauso aus wie das letzte Mal, als wir uns zum ersten Mal begegnet sind und er reicht Professor Slughorn sofort lächelnd die Hand.
"Mister Jones, schön sie zu sehen."
"Es freut mich auch, Sir."
"Nun, sie sind der letzte, der noch fehlt. Aber vorher möchte ich ihnen ein neues Mitglied vorstellen, Miss Hannah Huxley."
Ethan reicht mir, immer noch lächelnd, die Hand und begutachtet mich.
"Kennen wir uns schon?", fragt er stirn runzelnd und ich fasse mich schnell, ergreife seine Hand und nicke knapp.
"Eh, ja. Wir haben uns kurz an der Treppe getroffen.", antworte ich schnell und ihm scheint ein Licht aufzugehen.
"Na dann, da alle da sind, setzen wir uns doch und genießen den Abend.", sagt Slughorn und wir gehen an den Tisch.
Ich setze mich zwischen Lily und Dirk, wobei Ethan mir fast gegenüber sitzt. Das Essen hier ist hervorragend und Professor Slughorn schenkt uns allen sogar Elfenwein ein, von dem ich aber nur kurz nippe. Mehr als ein Butterbier kann ich echt nicht trinken, da mir das überhaupt nicht schmeckt. Professor Slughorn fragt uns alle über unsere Ferien und Familien aus, vor allem mich, da ich ja die neue bin. Ich erzähle ihm auch so ziemlich alles, was er wissen will, und der Abend scheint gar nicht mal so langweilig, wie ich gedacht habe. Von Dirk erfahre ich, dass er Muggelstämmig ist (genauso wie Lily auch), aber anscheinend sehr gut in der Schule ist (wie Lily auch). Gwenog soll ebenfalls sehr gut in der Schule sein, dafür aber noch besser auf dem Quidditch Feld. Soviel ich verstanden habe, ist sie das einzige Mädchen aus der Ravenclaw Hausmanschaft. Von Ambrosius hört man nicht viel, da er eigentlich nur am mampfen von Süßigkeiten ist und Eldred und Barnabas sind sehr schreibinteressiert, angeblich noch mehr als unsere Kimmkorn. Und Ethan ist nicht mit Gwenog verwandt (was ich zuerst gedacht habe, ich meine, derselbe Nachname ...), sehr in die Arbeiten von Auroren vernarrt (seine Eltern sind beide Auroren) und auch sehr sehr gut in der Schule, wie eigentlich jeder in diesem Raum. Nach dem Dessert und noch einer Runde Elfenwein (ich kippe meinen heimlich in ein Pflanze) werden wir auch entlassen, weil bald Sperrstunde ist und wir in unsere Gemeinschaftsräume zurück müssten. Ich gehe gemeinsam mit Lily und Dirk hinaus und verabschiede mich von ihm.
"Soll ich euch wirklich nicht zurück bringen?", fragt er verunsichert und ich lächel ihn nur an.
"Ja, keine Sorge. Lily kennt den Weg in den Gemeinschaftsraum und so werde ich schon nicht verloren gehen, keine Sorge."
Dirk nimmt meine Hand in die seine und drückt noch einen Hauch von einem Kuss auf meinen Handrücken.
"Wenn es der Wunsch der werten Lady ist, dann werde ich diesen auch befolgen.", sagt er mit rauer Stimme und fängt an zu lachen, ich steige mit ein.
"Gute Nacht, Dirk.", rufe ich ihm noch hinterher und wir zwei verschwinden hinter der nächsten Ecke.
Lily piekst mich leicht in die Seite und ich sehe sie gespielt unschuldig an.
"Und, wie war dein Abend?", fragt sie mich lächelnd.
"Es war echt interessant. Nur den Elfenwein habe ich nicht wirklich ausstehen können.", antworte ich ihr und ihr Lächeln wird breiter.
"Ich hoffe nur, dass die armen Pflanzen keinen Schaden davon tragen werden."
Ich erröte leicht und sehe beschämt zu Boden. Ups. Lily lacht herzlich und beruhigt mich.
"Keine Sorge, ich bin wahrscheinlich die einzige, die das gesehen hat."
Hoffentlich hat sie nicht gesehen, wie ich immer wieder heimlich zu Ethan rüber gelunst habe, bewusst und auch unbewusst.
Den Rest des Weges unterhalten wir uns über Slughorn und diese Partys. Lily erzählt mir auch, dass er meistens zu Weihnachten richtige Feiern gibt, wo dann auch getanzt wird und sowas und man jemanden als Begleitung mitnehmen kann. Kurz vor dem Gemeinschaftsraum muss Lily abbiegen und so mache ich mich alleine auf den Weg, die restlichen 100 Meter zum Gemeinschaftsraum.
"Passwort?", fragt die fette Dame und ich nenne es ihr rasch.
Gerade, als ich das Portrait wieder schließen will, wird es von draußen noch aufgehalten.
"Moment.", sagt jemand leicht außer Puste und Ethan tritt ebenfalls in den Gemeinschaftsraum.
Er streicht sich noch schnell sein Hemd glatt und lächelt mich charmant an.
"Gute Nacht, Huxley.", sagt Ethan und ich sehe verwundert zu ihm. Er geht zur Treppe, die zu den Jungsschlafsälen führt, und winkt mir kurz zu.
"Nacht.", erwidere ich und er verschwindet die Treppen hinauf. Dieser Tag ist eindeutig zu verwirrend für mich.

'Ach, ihr Rumtreiber' (Harry Potter FF/Rumtreiberzeit) {Beendet}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt