18. Kapitel - ,,Die Liebe war schon immer deiner größte Schwäche."

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„Wie?", fragte Edward vollkommen verwirrt. „Du stirbst, weil du alt wirst?"

„Wir müssen dahin, sofort.", entgegnete ich und warf Aiden einen Blick zu. „Er ist der Schlüssel zu allem." Ich hielt das Buch hoch, was Judith mir gegeben hatte. „Hier drinnen steht alles."
„Dean, fahr mal einen Gang runter.", sagte Aiden und packte mich an den Schultern. „Du machst dich verrückt."

„Aiden, ich kann keinen Gang runterschalten. Meine Uhr tickt und deine übrigens auch. Wir haben eine Spur, wenn wir nicht schnell genug sind, ist Shila hier, bevor du überhaupt einen Schritt gesetzt hast."

Ich griff nach einem Feuerzeug und ging ins Bad. Ohne nachzudenken zündete ich das Buch an. Ich hatte es gelesen, alles war in meinem Kopf gespeichert. Das Buch brauchte ich also nicht mehr und bevor Shila es in die Finger bekam, verbrannte ich es lieber.

„Was machst du denn?", fragte Mason fassungslos.

„Dean.", Edward packte mich an den Schultern und hielt mich fest. „Langsam mache ich mir Sorgen."

„Ich bitte dich.", murmelte ich. „Wer ist hier der ältere von uns beiden?"

„Das hat damit nichts zu tun.", erwiderte er. „Du siehst nur aus, als wärst du gerade erst aufgestanden."

„Nein.", mischte sich Aiden ein. „Er sieht noch viel schlimmer aus. Hast du dich mal angesehen?"

„Ja, vor nicht einmal einer halben Stunde.", sagte ich. „Da habe ich mich genau angeschaut und Falten entdeckt. Ganz feine, Aiden. Warte ab, morgen bekomme ich graue Haare und-"

„Beruhige dich.", unterbrach er mich. „Meine Fresse, so kann das nicht weitergehen."

„Vielleicht sollte er einfach mal mit Mel reden.", schlug Mason vor und ich ließ mich auf mein geliebtes Sofa fallen. „Einfach nur, damit er sich abregt."

„Sie schläft bestimmt.", murmelte ich und fuhr mir durch die Haare. Ich wusste, dass sie recht hatten, doch ich konnte nichts dafür. Ich war nämlich genau so wenig darauf aus, verrückt zu werden, wie sie.

„Tobias, ja.", sagte Aiden. „Seid ihr alle noch wach?... Bist du betrunken?" Na super. „Gib mir mal Mel." Er reichte mir das Handy, welches ich mit einem resignierten Seufzen annahm.

„Ja?", ertönte es ihre liebliche Stimme und ich stellte erfreut fest, dass sie nicht angetrunken klang.

„Hey, ich bin's.", sagte ich und schloss meine Augen.

„Dean.", stellte sie erfreut fest und ich lächelte schwach.

„Wie geht es dir?", fragte ich leise und kam nicht drumrum, erschöpft zu klingen.

„Mir geht's... gut.", antwortete sie zögernd. „Emma und Tobias sind ziemlich... betrunken, aber sonst."

Im Augenwinkel sah ich, wie die anderen das Wohnzimmer verließen. Erschöpft machte ich mich auf dem Sofa breit.

„Ich wollte nur deine Stimme hören, deshalb rufe ich an.", erklärte ich ihr, wobei ich im Hintergrund Emma und Tobias lachen hörte.

„Das ist schön.", sagte sie sanft.

„So ihr beiden!", rief Tyler. „Bringen wir euch wohl mal ins Bett."

„Warum seid ihr noch wach?", fragte ich leise.

„Emma wollte mich locker machen.", sagte sie und lachte danach leise. „Dabei hat sie sich selbst ziemlich locker gemacht."

„Bist du denn nicht entspannt?", fragte ich neugierig. Ihr erging es so wie mir?

Andere Welten - Etwas wie es einmal warWhere stories live. Discover now