1 - Neues Haus, Neuer "Stiefbruder"

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(Bild: Elina)

Ich bin 15 Jahre alt, heiße Elina und gehe in die 10. Klasse. Meine Mom und ich wohnen in einer kleinen aber feinen Wohnung in Hamburg und mögen es hier auch wirklich. Ich habe tolle Freunde. Mein bester Freund Mike und meine beste Freundin Diana.

In der Schule bin ich die, die meistens mit einem Buch auf einer Bank sitzt. Oder ich bin die, die Diana's Freundin genannt wird. Die meisten wissen meinen Namen nicht. Sie kennen mich nur als Diana's Freundin, da sie beliebter ist. Ich weiss, wirklich traurig, aber so ist es nun mal.

"Elina? Kommst du zum Abendessen?", ruft meine Mom. Ich schreie nur ein "Ja, gleich" zurück und stehe auf. Ich laufe in die Küche, wo ich sie am Herd stehen sehe.

Sie hat Suppe gekocht. Wir stellten uns Schüsseln hin und begannen zu essen. Dabei redeten wir über unseren Tag oder Sonstiges.

"Ich wollte dir etwas sagen.", sagt meine Mom geheimnistuerisch.

"Mhm?"

"Du weißt ja, dass David und ich, schon seit zwei Jahren zusammen sind."

David ist ihr Freund.

"Mhm.", sage ich nur abwesend mit den Gedanken woanders.

"Wir ziehen zusammen.", sagt sie und ich gebe ihr wieder meine völlige Aufmerksamkeit. Zur Hälfte spucke ich auch die Suppe aus. Ausversehen.

"Was? Zusammenziehen?"

"Ja. Wir würden dann zu ihm und seinem Sohn ziehen."

Ach ja, stimmt. Da war ja was. Ryan. Er ist sein Sohn und ich habe ihn noch nie kennengelernt.

"Es wird dir dort gefallen.", versucht sie mich zu überreden.

"Und wo ziehen wir dann hin?"

"100 Kilometer von hier.", sagt sie leise.

"Was? So weit weg? Und was ist mit der Schule?" Ich wurde richtig wütend. Ich will nicht weg von hier!

"Dort gehst du auf eine neue Schule. Ryan wird dir alles zeigen...", erzählt sie.

"Mom! Ich will dort nicht hin! Ich will nicht. Hier sind meine Freunde. Hier ist mein Leben! Ich kann das alles nicht aufgeben!", schreie ich schon fast.

"Du musst aber mit, ob du willst oder nicht.", sagt sie und ich stehe auf.

Ich renne in mein Zimmer, knalle meine Tür zu und verkrieche mich in mein Kissen. Das kann doch nicht sein! Ich will hier nicht weg. Tränen fließen meine Wangen hinunter. Hier sind meine Freunde. Mike. Diana. Ich kann hier nicht weg! Mein ganzes Leben war hier...ich kann das nicht aufgeben! Das kann sie nicht machen...ich verstehe, dass sie David liebt und zu ihm ziehen will, aber wer sagt das ich auch hinziehen will? Niemand. Vorallem was ist wenn Ryan ein Arschloch ist? Ich kann das nicht.

Der Tag ist für mich gelaufen. Ich ging noch schnell duschen und legte mich dann ins Bett. Recht schnell schlief ich ein, doch meine Gedanken waren nur von dem Umzug erfüllt.

**************

Eine Woche später:

Heute ist es soweit. Heute ist Samstag, der Tag, an dem ich umziehe und mein altes Zimmer verlasse. Der Versuch meine Mom davon zu überreden, dass wir nicht umziehen sollen ist kläglich gescheitert. Und es regt mich tierisch auf. Ich will einfach nicht weg!

Meine Sachen habe ich schon gepackt. Meinen Freunden erzählt, habe ich es, einen Tag später als ich es selbst erfahren habe. Gestern habe ich mich von jedem verabschiedet. Es ist echt traurig. Ich musste sogar weinen und Diana auch. Ich konnte diesen Anblick, sie mit Tränen in den Augen, nicht ertragen. Das war alles zu viel für mich. Beide haben mich umarmt und ich wollte sie nicht loslassen. Doch ich musste es...

Und jetzt stehe ich hier, im Türrahmen meines Zimmers und denke an mein Leben. Was habe ich denn nicht schon alles hier gemacht? Unzählige Übernachtungen mit Diana. Tiefsinnige Gespräche bis in die Nacht hinein mit Mike. Ich werde das alles so vermissen.

Wahrscheinlich kann ich nur in den Ferien zu meinen Freunden oder am Wochenende, wenn ich Zeit habe.

Mom freut sich im Gegensatz zu mir wahnsinnig. Andauernd singt sie in der Wohnung und manchmal erwische ich sie, wie sie tanzt. Sie sagt mir auch andauernd, dass das Haus wunderschön ist und das mein neues Zimmer auch super aussieht. Ich bin eher negativ eingestellt. Ich will hier einfach nicht weg. Das ist mein zu Hause!

Mein Blick schweift nochmal durch mein Zimmer, bis ich die Tür schließe und zu meiner Mutter ins Wohnzimmer komme. Es sieht alles so leer aus. Traurig gehe ich zusammen mit ihr aus der Wohnung. Tschüss. Das ist wohl nun das Ende gewesen.

Wir laufen das Treppenhaus runter, bis wir draußen ankamen. Dort begaben wir uns erst einmal zu unserem Auto. Mom fuhr direkt los. Ab geht's in das neue Haus...

Da es noch recht früh war, schlief ich durchgehend und hörte auch ein wenig Musik. Irgendwann rüttelte mich meine Mutter wach und deutete mir damit, dass wir angekommen waren. Ich stieg aus und mein Atem hielt an. Dieses Haus war ein einziger Traum. Riesig und einfach wunderschön.

Eigentlich will ich wieder nach Hause, aber dieses Haus ist wirklich umwerfend, weswegen ich doch überlegte, weshalb ich mich nicht freuen sollte. Ich bekomme mehr Platz für mich, meine Mom ist glücklich. Aber andererseits sind meine Freunde nicht da. Ich stehe im Zwiespalt. Ich weiß einfach nicht, was ich denken soll.

Wir wurden sofort von einem bestimmten Mann in Empfang genommen. Mom's Freund. Er half uns die Sachen hineinzutragen.

"Du willst bestimmt dein Zimmer sehen. Es ist In der zweiten Etage links.", sagt David wirklich nett.

Ich gehe die Treppen hoch und in den Flur. Es erstreckten sich auf jeder Seite zwei Türen. Links öffne ich sie und sehe wohl das schönste Zimmer, das es gibt. Es war beige gestrichen und hatte ein riesiges Bett in der Mitte stehen, dass mit rosa und weißer Bettwäsche und Kissen zugestellt war. Ein schöner Kronleuchter hing an der Decke. Links stand ein großer weißer Schrank und rechts ein Schreibtisch, ebenfalls in weiß. Es war wunderschön. Wegen Testzwecken legte ich mich auf das Bett und stellte fest, dass es unglaublich weich und bequem war.

Aber nicht lange später ging ich wieder raus aus meinem Zimmer ins Wohnzimmer. Dort schaute ich etwas fern.

************

Am Abend wollte ich mich gemütlich umziehen und duschen, also suchte ich das Bad auf. Ich sah in die zweite Tür rechts, doch dahinter verbirgte sich nur das Schlafzimmer von David und Mom. Rechts die erste Tür, war mein nächstes Ziel. Ich ging hin und öffnete vorsichtig die Tür. Ich lugte rein und sah, dass es auf gar keinen Fall das Bad war. Ein Junge zog sich gerade ein T-Shirt an und ich wurde rot. Ist das Ryan? Oh nein. Er sah mich und drehte sich um.

"Was willst du hier?! Nur weil du jetzt hier wohnst, heisst das nicht das du einfach im mein Zimmer kannst!", sagt er wütend. Mittlerweile hat er sein Shirt angezogen und kam auf mich zu.

"Ich hab das Bad gesucht.", sagte ich kleinlaut, während er mir immer näher kam. Er drückte mich aus der Tür und schloss sie mit einem lauten Geräusch. Super. Das Kennenlernen mit meinem "Stiefbruder" habe ich mir anders vorgestellt.

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Na, wie findet ihr es? Wäre echt cool wenn ihr diese Geschichte lesen würdet. Und außerdem ein Vote oder einen Kommentar darlasst. Wäre echt toll*-*

Ich versuche jeden Freitag zu updaten:)

Hab euch lieb <3

Eure ~X ♡

Love isn't that easy (Band1)Where stories live. Discover now