Kapitel 6

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Sweet Dreams~ Beyoncé

Viel Spaß beim Lesen

Mitten in der Nacht stand ich auf. Heftige Musik dröhnte von neben an. Leute kreischten, das Getrampel von tanzenden Menschen war zu hören. Ich knipste das Licht an und warf einen Blick auf die Uhr. 3.00 Uhr Nachts. Ich seufzte auf. Und ich hatte gedacht das hier nur anständige Leute wohnen würden. Sollte ich klingeln und mich beschweren oder den Lärm aushalten? Sozial wie ich auch war, versuchte ich den Lärm aus zuhalten und zu schlafen, doch es ging einfach nicht. Wütend stand ich auf und schnappte mir meinen Morgenmantel. Heftig hämmerte ich an der Tür, bis mir ein junger Mann die Tür öffnete. ,,Können Sie bitte die Musik ein bisschen leiser drehen.", brüllte ich damit er mich auch hören konnte. Er lächelte mich an ,,Ich kann Sie nicht Hööööören.", sagte er lachend. Sein teuer aussehendes Hemd war aufgeknöpft, seine Jeans war zerknittert und seine Haare zersaust. Seine Augen waren Pechschwarz, seine Pupille war groß, hatte er etwas geraucht?! Meine Augen weiteten sich ,,Bitte ich möchte schlafen, beenden Sie die Party, sonst.", sagte ich zögernd. ,,Sonst was?", fragte er amüsiert nach. ,,Sonst rufe ich die Polizei.", sagte ich ernst, klammerte mich an meinen Morgenmantel. ,,Das wagen sie gar nicht.", sagte er und lehnte sich an den Türrahmen, verschränkte dann seine Arme vor seiner Brust. Unwillkürlich wanderte mein Blick zu seiner Brust. Kurz schüttelte ich mich. Gülüm komm zu dir, dachte ich mir. ,,Und warum sollte ich das nicht wagen?", fragte ich und hob eine Augenbraue. ,,Weil ich zu besonders bin.", hauchte er. Ich schaute ihn mit großen Augen an, versuchte dabei meine Lachen zu unterdrücken, doch es ging einfach nicht. Verräterisch vibrierte meine Brust, das Lachen stieg mir bis zum Hals und ich spürte wie es raus kam. Laut lachte ich los und zeigte mit meinem Zeigefinger auf ihn. ,,Mensch ist Mensch, merken Sie sich das.", sagte ich und versuchte mein Lachen unter Kontrolle zu kriegen. Seine Pechschwarzen Augen blitzten gefährlich auf. ,,Was wollten Sie noch einmal hier?", fragte er vergesslich. ,,Ich möchte das Sie die Musik leiser drehen, nicht nur Sie leben in diesem Apartment.", sagte ich und grinste zuckersüß. Er nickte lächelnd ,,Tut mir leid, es wird nicht mehr vorkommen.", sagte er ernst und auf komische weise schienen seine Augen noch dunkler zu werden, so als ob sich ein Schatten auf seine Augen legen würde. ,,Jungs! Macht die Musik leiser, die kleine Dame möchte ins warme Bettchen und kann nicht schlafen.", sagte er grinsend. Geschockt weiteten sich meine Augen, ich schluckte hart. Die Musik wurde leiser, somit konnte ich ja in mein warmes Bettchen. ,,Vielen Dank, schönen Abend noch Ihnen.", sagte ich und lächelte gezwungen. ,,Soll ich Ihnen noch eine Gute- Nachts Geschichte vorlesen?", fragte er ironisch nach. ,,Nein danke, Arschloch.", murmelte ich, bevor ich meine Tür heftig ins Schloss fallen ließ. Erschöpft ließ ich mich in mein Bett fallen und schloss meine Augen. Mein Atem beruhigte sich augenblicklich, bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel.

Am nächsten Morgen frühstückte ich erst mal, um dann mit den Vorbereitungen für das Studium anzufangen. Den ganzen Tag beschäftigte ich mich damit, am Abend telefonierte ich noch mit Semiha. Wir sprachen uns aus und ich erzählte ihr von meinem ,,Neuen" unhöflichen Nachbar. Sie lachte los und sagte nur: ,,Lass ihn einfach, wenn er nervt sag bescheid" daraufhin hatte ich gelacht und mich spät in der Nacht von ihr verabschiedet. Immer wieder suchte ich nach einem Job, ich hoffte einen zu finden bevor nächste Woche schon mein Studium anfing. Doch ich fand einfach keinen Job. Mein Nachbar kam am nächsten Tag und entschuldigte sich. ,,Frau Alkan, es tut mir leid ich habe mich falsch verhalten.", sagte er entschuldigend und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. ,,Wird das wieder vorkommen?", fragte ich nach. ,,Nein, das war nur einmalig.", sagte er lächelnd. ,,Entschuldigung angenommen, äh wie heißen Sie eigentlich?", fragte ich ihn. ,,Mein Name ist Said Mubarek und wie heißen Sie?", fragte er und reichte mir seine Hand. Zögernd griff ich nach seiner Hand ,,Freut mich, mein Name ist Gülüm Alkan.", sagte ich lächelnd. ,,Brauchen Sie Hilfe?", fragte er und zeigte auf meine Kartons, die sich im Hintergrund noch stauten. ,,Nein, danke ich kriege das schon hin.", sagte ich ablehnend. ,,Wenn was ist dann sagen Sie beischeid.", sagte er lächelnd. ,,Baba?" (Vater?) erklang eine Mädchen Stimme von hinten. Herr Mubarek drehte sich um, sodass auch ich sehen konnte wer das Mädchen war. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen ,,Komm her Nour.", sagte er und reichte ihr seine Hand. Das kleine Mädchen hatte blonde Haare und hellbraune Augen, sie sah aus als wäre sie vier Jahre Alt. Sie lächelte vorsichtig ,,Nour guck das ist unsere neue Nachbarin Frau Alkan.", sagte Herr Mubarek. ,,Hallo.", sagte sie und ihre Augen leuchteten auf. Ihre kleine Hand streckte sie mir entgegen. Ein echtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen ,,Hallo Nour.", sagte ich und schüttelte ihre Hand. Sie kicherte leise auf. ,,Baba sie ist ganz hübsch.", flüsterte sie in das Ohr ihres Vaters. Er lachte leicht auf, ich tat so als hätte ich nichts gehört. Meine Wangen färbte sich leicht rot und Nour schaute zu mir auf. ,,War nett Sie kennen zu lernen.", sagte sie mit ihrer Kindlichen Stimme. Ich lachte auf und kniete mich zu ihr hin. ,,War auch nett dich kennen zu lernen.", sagte ich grinsend. Ich stellte mich wieder hin und schaute zu Herr Mubarek an. ,,Ich habe noch was zu tun, schönen Abend noch Frau Alkan.", sagte er lächelnd und ging mit Nour zu seiner Tür. ,,Gleichfalls Herr Mubarek.", sagte ich, bevor ich die Tür schloss. Irgendwie kam mir dieser Herr Mubarek bekannt vor. War das nicht dieser eine der mir 9 Euro Trinkgeld gegeben hatte? Der mit dem teuren Anzug? Verzweifelt lehnte ich meinen Kopf an meine Tür. Er ist es.

Gülüm- Meine RoseWhere stories live. Discover now