Der Weihnachtsmorgen

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Es war ein komischer Tag gewesen. Harry hatte sich den Kopf zerbrochen, was er jetzt von dem Ganzen halten sollte. Louis, war also nun sein heimlicher Verehrer gewesen. Damit hatte er gar nicht mehr gerechnet. Irgendwie wollte es so gar nicht in seinem Kopf gehen, dass es wirklich sein bester Freund war. Dabei hatte er es sich doch genau das insgeheim gewünscht. Die Vorstellung, dass es Louis war fand er immer schon toll. Aber wieso konnte er jetzt nicht damit umgehen? Vielleicht lag es wirklich an dem was die Tage zu vor passiert war. Dabei hatte er doch dafür auch schon eine Erklärung bekommen.

Mit dem Brief in den Händen saß Harry auf seinem Bett. Der Brief war schon total zerknittert, sah gar nicht danach aus, als wäre er erst einen Tag alt. Der Lockenkopf hatte ihn in den vergangen Stunden mindestens tausendmal gelesen. Immer wieder musste er die Worte durch gehen, welche auf dem Papier standen. Es fühlte sich für ihn so an, als wäre es ein Traum. Deswegen musste er sicher gehen, dass wirklich das da stand, was er im Kopf hatte.

Es war die Realität und das sollte sich Harry langsam bewusst werden lassen. Denn sonst würde er noch weitere Tage verstreichen lassen. Was vollkommen unnötig wäre. Louis hatte eine Antwort auf den Brief verdient. Nicht nur ein knappes Happy Birthday. Immerhin war heute der Weihnachtsmorgen. Man konnte doch an Weihnachten nicht einfach sowas Wichtiges vergessen.

Seufzend legte Harry den Brief weg und nahm stattdessen sein Handy in die Hand. Gestern hatte er Louis noch eine Nachricht geschrieben. Er musste ihm zum Geburtstag gratulieren und ihm irgendwie damit auch sagen, dass er den Brief gelesen hatte und nun wusste, dass er es war. Knapp darauf hatte Harry auch eine Nachricht von Louis bekommen. Jedoch hatte er darauf nicht geantwortet, weil er einfach erst mit dem Ganzen umgehen musste. Er musste es sich durch den Kopf gehen lassen, eine Nacht darüber schlafen. Nicht jeden Tag bekommt man ein Liebesgeständnis von seinem besten Freund.

Von: Louis

Danke! Bist du mir noch sauer? xx dein Louis

Ein paar Mal lass Harry sich die Nachricht durch. War er denn noch sauer? So genau wusste er es doch selbst nicht. Die letzten Tage hatten ihm schon ziemlich zugesetzt. Aber nach dem gestrigen Brief wirkten sie nicht mehr so bedeuten wie davor. Es war nicht mehr so wichtig. Es gab wichtigeres über das man sich den Kopf zerbrechen sollte und nicht so ein alberner Streit. Der so und so unnötig gewesen war.

Von: Harry

Hast du Zeit? Ich hab ihr ein Geschenk, das auf dich wartet. xx H

Nervös biss sich der Lockenkopf auf der Unterlippe herum. Er musste mit Louis reden. Es führte kein Weg daran vorbei. Abgesehen davon wollte er das auch endlich geklärt haben. Sie sollten Beide wissen woran sie waren. Denn momentan standen Beide ziemlich in der Luft. Was ein schreckliches Gefühl war.

Als Harrys Handy in seinen Händen zum vibrieren begann schrak er quiekend zusammen. Dabei fiel ihm das Handy zu Boden. Er war so in seinen Gedanken, malte sich aus was Louis schreiben könnte, dass ihm das Vibrieren einen Schreck eingejagt hatte. Über sich selbst den Kopf schüttelnd, mit rasendem Herzen, fischte er nach dem Handy und öffnete die Nachricht.

Von: Louis

Klar! Soll ich zu dir kommen?

Von: Harry

Ja, schreib mir wenn du da bist. Meine Mom, Robin und Gemma schlafen noch.

Von: Louis

Okay, ich mach mich auf den Weg! Bis gleich

Eigentlich war es ja fast ein Wunder, dass Louis schon wach war. Normal schlief der immer ziemlich lange und man bekam ihn kaum aus dem Bett. Da es dazu auch noch etwa sieben Uhr am Morgen war, war es wirklich ein Wunder, dass er schon wach war. Vielleicht konnte er genauso nicht schlafen, wie Harry. Dieser hatte es kaum geschafft ein Auge zu zubekommen. So viel zu: eine Nacht darüber schlafen. Es war eher eine Halbe, wenn überhaupt.

All i want for Christmas is YouWhere stories live. Discover now