end 37.

64 9 4
                                    


Was war Zuhause passiert? Sie konnten doch nicht alle auf einmal gehen. Sie konnten doch unmöglich alle gleichzeitig das Schicksal haben zu gehen. Oder? War so etwas möglich? ,,Fee müsste auch bald wieder kommen'', hörte ich Niall vor der Tür. Ich öffnete den letzten Brief. ,,Puppi'', rief Camy vor der Tür. Ich hörte Schritte, die sich wieder entfernten.

Liebe Fee,

Du bist eine so eine unglaubliche Frau. Du bist meine Frau. Du bist immer für mich da, ich kann dir alles erzählen und du hilfst und unterstützt mich einfach immer. Doch hast du mir weh getan. Ich dachte ich würde damit klar kommen. Doch ich kann nicht. Wie konntest du fremd gehen? Ich habe eine andere Frau kennen gelernt und werde gehen.

ich las den Brief nicht weiter. Weinend sackte ich in mich zusammen. Konnte es so einen Zufall geben? ,,Jetzt aber'', lachte Niall und schloss diesmal die Tür auf.

,,Fee?'', kam Niall zu mir. ,,Was ist passiert?'', fragte er und zog mich in seine Arme. Ich war zu schwach um zu antworten. Greg nahm sich den Brief und laß. ,,Autsch'', lies er das Blatt wieder sinken. ,,Niall, wirst du gehen?'', schluchzte ich. ,,Hä?'', fragte er verwirrt. Ich löste mich von ihm und drückte ihm die Briefe in die Hand. ,,Harry geht zu Gemma, Liam wird zu einer geheimen Liebe ziehen, Louis wird mit El und ihren Zwillingen weg gehen und Zayn verlässt mich für eine andere. Ich habe ihn nie betrogen. Ich – ich weiß nicht wie er so etwas denken kann, aber er will mich nicht mehr und das ist das einzige was zählt.'', schluchzte ich. ,,Solche Schweine, wir hatten eine Abmachung'', zischte Niall. Mein Herz stand in Flammen. Es war, als würden alle die darin wohnten, es mit Messern zerstechen. ,,Nis weinen'', krabbelte Camy auf meinen Schoß. ,,Lass Fee jetzt mal in Ruhe Süße'', nahm Greg sie auf den Arm. ,,Komm her'', zog Niall mich in eine Umarmung.





,,Fee du musst mit mir reden'', kniete Niall sich verzweifelt neben mich. Ich starrte weiterhin einfach nur auf den Horizont. ,,Ich kann dich verstehen. Wirklich. Aber denk doch mal nach. Du hast doch noch eine Tochter in London. Du wirst nicht alleine sein'', sah Niall mich an. Er hatte mir gesagt, dass auch er nicht weiter dort wohnen würde, sondern hier in Irland eine Wohnung hatte. Und er hatte gesagt, dass er es wusste und sie sich untereinander eigentlich geeinigt hatten noch nichts zu sagen. Ich würde alleine nach London fliegen müssen und dort alleine wohnen. Ich hatte seid der Lasagne vor ein paar Tagen nichts mehr gegessen. Ich saß einfach nur noch auf dem Balkon des Hotels und starrte in die Ferne. ,,Frag Zayn, ob er sie mitnehmen kann'', flüsterte ich. ,,Willst du deine Kleine wirklich allein lassen?'', hielt Niall mir vor. ,,Niall, ich könnte das jetzt nicht. Ruf Zayn an'', erklärte ich. Niall nickte und verschwand in der Wohnung. Ich hatte eine Tasse Tee neben mir stehen, doch ich fand keine Kraft sie zu trinken. Was war ich ohne Freunde, ohne meine Familie?

,,Und jetzt ganz vorsichtig zu Fee tragen'', hörte ich Greg flüstern. ,,Für dis'', hielt Camy mir einen Teller unter die Nase. ,,Danke'', zwang ich mir ein Lächeln auf. ,,Das bringt nichts. Ist nicht echt. Das ist für die Kleine gespielt'', hörte ich Niall aufgebracht sagen. ,,Trauris?'', setzte Camy sich vor mich. ,,Ein bisschen'', flüsterte ich und wischte meine Tränen weg. Leer würde es eher beschreiben. ,,Wio?'', fragte Camy weiter. Ich stellte den Teller neben mir auf dem Tisch ab und deutete ihr sich auf meinen Schoß zu setzen. ,,Das ist ein bisschen so, wie bei dir als du traurig warst. Es haben mich ganz viele Menschen verlassen, die ich ganz lieb hatte. Und jetzt bin ich ziemlich traurig, dass sie alle weg sind'', erklärte ich. ,,Nis traris'', schlangen sich ihre Arme um meinen Hals und sie drückte mich.

,,Hast du Hunger?'', fragte ich. Zögernd nickte sie. Ich löste ihre Arme von mir und gab ihr den Teller. ,,Aber nis darf'', schaute sie das Essen an. ,,Wieso?'', fragte ich. ,,Daddy sag nein, weil lu es'', sah sie mich an. ,,Kleines ich kann mir was holen wenn ich Hunger habe. Aber du kannst das essen'', lächelte ich. Sofort nahm sie die Gabel und fing an die Pommes zu essen. Ich widmete meiner Aufmerksamkeit weiter dem Horizont. ,,Tüs'', flüsterte Camy und lief mitsamt leerem Teller wieder in die Wohnung.

,,Red du mal mit ihr'', flüsterte Niall. Unglaublich dass die zwei dachten ich würde sie nicht hören. Neben mir tauchte Greg auf. ,,Hy'', flüsterte er. Ich reagierte nicht. ,,Kleine, ich kann dich verstehen. Ich will dir auch nicht versuchen irgendetwas einzureden, weil ich weiß wie du dich fühlst. Aber du musst etwas essen. Es tut scheiße weh deine Liebe zu verlieren, aber hey. Es kommen neue Tage, du musst weiter machen.'', versuchte er mir Mut zu machen. ,,Nicht nur die Liebe. Alles. Freunde, Familie, Liebe; Alles'', hauchte ich. Wieder lösten sich Tränen und zogen scharfe, brennende Linien über meine Wangen. ,,Es ist okay. Lass es raus'', flüsterte Greg und kniete sich zu mir. Ich hielt die Tränen nicht zurück und Greg nahm meine Hand.

,,Möchtest du reden?'', flüsterte Greg. ,,Harry. Mein bester Freund. Ich kenne ihn seit ich fünf bin. Er weiß alles über mich. Er war da, als ich fast nicht mehr hier gewesen bin. Dad hatte mich zugerichtet – er hatte einer seiner schlimmsten Tage – und Harry war gekommen, nahm mich mit zu sich und behandelte die Wunden. Er kennt mich besser, als es je jemand könnte.

Zayn. Mein Mann. Wir haben geheiratet. Er hat mich verzaubert. Er war Wow. Er war ein wirkliches Wow. Zayn hat mich respektiert, wusste wie gefährlich es sein würde mich zu lieben. Er hat sogar meine Schwester wie seine eigene Tochter geliebt. Er ist perfekt.

Lou, ein guter Freund. Er kann einen immer aufmuntern. Er hilft wo er kann. Er ist einfach ein perfekter Freund.

Liam ist ebenfalls ein Freund gewesen. ER war immer der, der noch den meisten Überblick hatte von den Jungs. Liam ist anders; ordentlich, sortiert, aber trotzdem passt er perfekt zu den anderen, weil er genauso viel Scheiße im Kopf haben kann. Ich dachte immer, wir könnten uns alles erzählen.

Niall. Was soll ich dir sagen, was du nicht selber schon weißt? Er isst gerne und ich war die einzige, die von seinem Essen etwas abbekam – mit Ausnahme von Xeni.

Sie sind meine Familie. Sie waren da, als ich Waise wurde. Sie waren da, als ich Xeni bekam. Sie waren da, als sie mir wieder genommen wurde. Die Fünf waren einfach immer da und ohne sie bin ich nichts. Sie sind der Grund, wieso ich noch hier bin. Ich habe früher mehrmals versucht alles zu beenden. Sie haben mich viel zu oft vor dem Tod geschützt'', schluchzte ich.

,,Scheiße, ja klar. Ich steck sie in den Flieger'', hörte ich Niall aufgeregt sagen. ,,Ich geh nicht zurück'', schüttelte ich schluchzend den Kopf. ,,Niall, ich denke es wäre echt besser-'' ,,Fee es ist irgendwas mit Xeni. Sie sollte heute eigentlich nach einem Test entlassen werden und Zayn wollte sie gerade besuchen, aber es kann sie keiner finden. Und Adam ist auch nicht mehr zu erreichen'', sah Niall mich panisch an. Diese Worte trafen mich genauso wie das alle gegangen sind. ,,Wenn das jetzt eine Masche ist, um mich loszuwerden, dann gnade dir Gott Horan'', verschwand ich im Schlafzimmer und warf alle meine Klamotten in meinen Koffer.

,,Der Nächste Flug ist in einer halben Stunde. Das schaffen wir'', meinte Niall. Ich zog mich um und schon fuhren wir zum Flughafen. Greg buchte den Flug und ich gab den Koffer ab. ,,Glaub mir, mit sowas mach ich keine Scherze'', nahm Niall mich in den Arm. ,,Tschüss. Pass gut auf dich auf'', weinte ich. ,,Das wird wieder'', löste Niall sich von mir. ,,Nis trauris'', wischte Camy meine Tränen weg als ich sie auf den Arm nahm. ,,Und du pass schön auf die zwei auf, okay. Du bist nicht mehr allein. Niall ist ab jetzt auch hier bei dir. Und wenn was ist kannst du mich auch anrufen.'', lächelte ich und drückte sie kurz. ,,Dant'', flüsterte sie und wechselte dann auf Nialls Arm. ,,Viel Glück'', nahm auch Greg mich in den Arm. ,,Danke'', flüsterte ich. ,,Du kannst mich gerne anrufen, wenn du mal was hast okay? Du bist nicht so allein wie du denkst'', lies er mich wieder los. ,,Danke'', zwang ich mich zu einem Lächeln. Ich drehte mich, nahm meine Tasche und ging los. Ein letztes mal wunk ich den anderen zu und lief dann ins Flugzeug. Weinend setzte ich mich auf meinen Platz und schaute aus dem Fenster. Der Flieger hob ab und meine Augen wurden von den vielen Tränen immer schwerer.

,,Entschuldigung'', rüttelte jemand an meiner Schulter. ,,Hm'', murmelte ich und öffnete die Augen. ,,Das Flugzeug ist gelandet. Ich denke nicht, dass Sie hier übernachten wollen'', lächelte eine alte Frau höflich. ,,Vielen Dank'', lächelte ich. Die Frau verschwand und ich versuchte aufzustehen. Wie schon letztes mal fiel ich zurück. ,,Scheiße'', murmelte ich und zog mich nochmal hoch. Diesmal blieb ich auch stehen. Vorsichtig ging ich einige Schritte nach vorne, was mir gelang. Ich holte meine Tasche aus dem Fach und ging weiter zum Kofferband. Ich kramte mein Handy aus der Handtasche und wählte Xenis Nummer. ,,Hallo. Ich bin gerade leider nicht zu erreichen. Aber quatsch mir aufs Band und ich ruf vielleicht zurück'', hörte ich ihre quirlige Stimme. Das Piepen erklang und ich begann zu sprechen: ,,Kleine, wenn du das hier hörst, musst du dich bitte, sofort bei mir melden. Ich bin jetzt wieder in London. Xeni ich mach mir Sorgen meld dich. Ich liebe dich''. Ich steckte mein Handy wieder weg und nahm meinen Koffer, der gerade ankam.

Long ways will end (1D Fan-Fiction)Where stories live. Discover now