82:Meine Vergangenheit, die ich eigentlich vergessen wollte...

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POV Taddl:

Als ich sah, wie Shirin Ardy küsst, zog sich alles in mir zusammen und ich erinnerte mich an früher.

Ich schloss mich im Bad ein, ich wollte ihn nicht sehen, aber als er wieder ins Zimmer kam wollte ich nichts lieber tun, als ihn zu umarmen, aber das konnte ich nicht.

Ardy klopfte an die Tür und sagte etwas, aber ich hielt mir die Ohren zu. Ich weiß, dass das kindisch ist, aber ich wollte einfach in ruhe gelassen werden.

Nach ein paar Minuten öffnete ich die Tür und wollte aus dem Zimmer, aber Ardy hielt mich am Arm fest und meinte „Sie hat mich einfach geküsst, ich wollte das nicht, du musst mir glauben" konnte ich ihm glauben, vielleicht, wollte ich ihm glauben, ja, aber ich konnte es doch nicht. „Ich kann dir nicht glauben" kurze Zeit war es still und ich wollte einfach nur weg, aber er hielt mich immer noch fest und suchte wahrscheinlich nach Worten, aber kein Wort kann mich davon abhalten Schluss zu machen, denn ich kann das einfach nicht mehr. Bin ich länger mit ihm zusammen und sowas passiert nochmal, dann werde ich daran zu Grunde gehen. Die Liebe wird mich fertig machen, deshalb muss ich das jetzt beenden.

„Ardy" sagte ich sanft, weil ich einfach keine Kraft mehr hatte um wütend zu sein. Er sah mich leicht lächelnd an, wenn er wüsste das ich gleich schluss mache, dann würde er bestimmt nicht lächeln dachte ich mir und holte tief Luft. „Ich muss schluss machen, es tut mir leid, aber ich schaffe das einfach nicht" ich wollte mich losreißen,aber hielt mich noch stärker fest, es tat fast schon weh. „Du machst also Schluss" sagte er und ich wusste nicht ob es als Frage gemeint war, oder ob er es einfach nicht wahr haben wollte. „Ja ich mache wirklich Schluss" Er sah zu mir und ich konnte sehen, dass er wütend ist. „Du machst also einfach Schluss, obwohl ich nichts getan habe?! Wie alt bist du eigentlich? Du benimmst dich wie ein kleines Kind verdammt du bist schon erwachsen, also verhalte dich doch auch mal so! Verdammt jeder wird mal verletzt okay, aber davon geht die Welt nicht unter!" ich wurde wütend und frustriert zugleich, ich sah wieder meine Mutter vor mir und meinen Vater und meine früheren Freunde. Und meine Kindheit wiederholte sich vor meinen Augen, all das was ich so lange verdrängt hatte kam mit einem Schwall wieder.

„ja du hast recht, jeder wird mal verletzt, jeder muss damit leben, dass die Liebe schön sein kann, aber auch verletzend ist, aber du weißt nicht, wie es ist immer und immer wieder verletzt zu werden, also sag mir nicht wie ich mich verhalten soll" Ich habe das nicht wütend gesagt, aber trotzdem wirkte Ardy ängstlich, aber im nächsten Moment sagte er „Dann sag mir doch, was dir widerfahren ist, erzähl mir etwas über dich, wie war deine Kindheit zum Beispiel?" Ich bekam Angst und fing an zu zittern, ich hasse es mich an meine Vergangenheit zu erinnern. Das was vor dem Heim war wollte ich einfach vergessen, aber wenn ich es ihm nicht sage wird er mich nie wieder in ruhe lassen, also fing ich an das jemandem zu sagen, was ich eigentlich mit ins Grab nehmen wollte. „Bevor ich ins Heim kam, sah mein Leben so aus. Meine Eltern sind sehr reich, aber sie wollten nie ein Kind. Meine Mutter hat mir das schon sehr früh gesagt und dementsprechend hat sie mich auch behandelt. Sie hat mir jeden Tag seit ich 5 war gesagt, dass Liebe etwas grauenvolles sei und ich mich niemals verlieben solle, sonst würde ich nur verletzt werden. Ich habe ihr nie glauben wollen, aber irgendwann bekam ich Angst vor der Liebe und noch mehr Angst bekam ich vor dem verletzt werden. Ich hatte Freunde, aber ich vertraute keinem von ihnen. Meine Mutter hat mir als ich meinen ersten guten Freund mit nachhause genommen habe gesagt, dass Vertrauen etwas für dumme Leute sei und ich doch nicht dumm sein will. Sie sagte wer vertraut wird verletzt und da ich vor nichts solche Angst hatte wie vor dem verletzt werden, bekam ich auch Angst vor dem vertrauen. Sie sagte in dieser Welt kannst du nur dir selbst vertrauen. Jeden Tag sagte sie mir das gleiche. Sie hat mir noch nie gesagt, dass sie mich lieb hat und ich habe das vor dir auch noch niemandem gesagt, denn ich wollte es nur dem Menschen sagen, den ich wirklich liebe und dem ich vertraue, aber ich hätte wohl noch länger warten sollen. Aber so täuscht man sich. Mein Vater hat meine Mutter wirklich geliebt und da er mich zwar mochte, aber keine Zeit für mich hatte schenkte er mir immer sehr teure Sachen, er wollte sich meine Liebe erkaufen.Ich weiß nicht was richtige Liebe ist, da ich sie nie gespürt habe, ich habe gehofft bei dir raus zu finden was es heißt wirklich zu lieben, aber du hast mir eher gezeigt, dass meine Mutter recht hatte. Trotzdem will ich dir danken, danke für die Erfahrungen die ich gemacht habe"

Ich stand auf und verließ schnell das Zimmer warum habe ich ihm alles erzählt?...

Ich begleite dich überall hin /Tardy/Where stories live. Discover now