Kapitel 5

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Kapitel5

Es vergingen einige Tage an denen absolut nichts Besonderes geschah. Umbridge trieb weiter ihr Unwesen in der Schule, Draco und ich versuchten uns größten Teils aus dem Weg zu gehen und Fred undGeorge tüftelten Tag und Nacht an ihrer neusten Operation : Feuerwerk fürs rosa Schwein. Aufjedenfall klingt das sehr vielversprechend.
An einem Mittwoch Nachmittag strich ich gedankenverloren durch die Schule, als ich plötzlich Crabbe, Goyle und Draco in das Büro von Umbridge laufen sah. "Was hat Draco nur angestellt?", diese Frage kreiste mir immer wieder durch den Kopf während ich versuchte, unauffällig hinterher zu schleichen um zu lauschen. Als ich am Fuße der Treppe hoch zu ihrem Büro stand,kam mir meine Aktion plötzlich sehr unüberlegt vor, da plötzlich die Tür aufsprang. Ich sehe, wie sich Umbridges eklige, dicke Hand um die innere Türklinke legt und überlege bereits nach einer guten Ausrede, wieso ich mitten in ihrem Klassenzimmer stehe. Ich wollte gerne mit ihnen sprechen? Nein, ich glaube wohl kaum das diese Schnepfe mir abkauft, dass ich, Mirabella Coméz, dass Mädchen das sie vor allen bloß gestellt hat, freiwillig mit ihr sprechen möchte.Ich habe eine Frage zu den Hausaufgaben? Wir haben keine Hausaufgaben auf, Mist! Verlaufen? Nein, dass ist wirklich dämlich. Dann gibt es wohl nur noch eine Möglichkeit.. Versteck suchen, unzwar ganz schnell.
Panisch blicke ich mich im Klassenzimmer um und mir fällt sofort der große Schrank neben dem Lehrerpult ins Auge. Schnell hechte ich durch den Raum in Richtung des Schrankes, öffne diesen und steige hinein, die Tür schließe ich langsam hinter mir.Keuchend und schnaufend lasse ich mich auf den Po rutschen und versuche, meinen Atem zu kontrollieren. „Ich bin froh, dass wir uns einigen konnten, meine Herren.", höre ich ihre schrille und piepsige Stimme durch die Tür dringen, dann gehen mehrere Personen die Treppen hinab. Ich öffne die Tür des Schrankes einen Spalt, umsehen zu können. Als erstes kommt sie die Treppe hinab, im pinken,viel zu engen Kostüm – so wie immer. Dann laufen ihr Crabbe und Goyle wie zwei übergewichtige, dumme Dackel hinterher. Und dann erblicke ich ihn. Seine platin-blonde Mähne hängt ihm lässig ins Gesicht, er trägt seine typische Slytherin Uniform, die Ärmel des Pullovers hat er hoch gekrempelt. „Natürlich Mam. Wir helfenihnen und sie helfen uns, mehr Hauspunkte zu bekommen.",  sagt Crabbe und Goyle lacht zustimmend. „Das ist wohl das mindeste, wasich für euch tun kann. Aber ihr haltet den Mund, ist das klar?"Umbridge blickt in die Runde und Crabbe und Goyle nicken, Draco blickt gedankenverloren durch den Raum. Plötzlich beginnt meine Nase zu kribbeln. „Oh nein, bitte nicht!", doch dann entfährt mir ein Niesen. Ich versuche es so gut es geht zu unterdrücken, doch gehört haben die Vier da vorne es sicherlich. „Haben Sie das gehört?",quieckt Umbridge und will gerade in meine Richtung laufen, als Draco sagt: „Ja das war ich, entschuldigen Sie." Er wischt sich demonstrativ mit dem Handrücken die Nase und zieht diese kurz hoch.Umbridge zieht eine Augenbraue hoch, blickt noch einmal kurz in meine Richtung und grunzt. „Nun gut, dann gehen sie jetzt. Ich habe zutun. Und halten sie die Augen offen, irgendwas stimmt hier nicht in diesem Schloss." Dann trippelt sie hastig die Treppe hoch, zurück in ihr Büro und knallt die Tür hinter sich zu.
„Mensch Draco,du niest ja wie ein Mädchen." lachen Crabbe und Goyle. Als Draco sie dann kurz böse anfunkelt und ein tiefes Knurren ausstößt,verstummen die beiden Gorillas und verschwinden schnell aus dem Klassenzimmer.
Ich stoße ein tiefes, erleichtertes Seufzen aus und reibe mir mit den Händen die Schläffen. „Das war knapp."Ich blicke noch einmal durch meinen Spalt nach draußen und sehe Draco immer noch im Raum stehen. Er fährt sich mit den Händen durch seine Haare und schaut genau in meine Richtung. „Heute Abend, 20 Uhr. Astronomieturm." Das sind seine letzten Worte, bevor er auf dem Absatz kehrt macht und aus dem Raum heraus geht. Verflucht!

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„Mirabella,du bist ja ganz schön verzottelt auf deinem Kopf, was hast du denn angestellt?" lacht Ginny, als ich gegen Abend zurück in den Gemeinschaftsraum stapfe. Am liebsten würde ich ihr alles, wirklich alles erzählen, aber das geht ja leider nicht. Es ist echt schrecklich, all diese Geheimnisse für sich zu behalten..
Außer uns beiden sind nur Fred, George und Harry hier, welche gemeinsam an einem Tisch sitzen und etwas über einen Raum zum Trainieren für Dumbledores Armee bereden. „Ja ich war gerade etwas spazieren und naja.. windig draußen." lüge ich meine beste Freundin an, welche meine Aussage nur mit einem Lächeln quittiert. Ich lasse mich geschafft auf das Sofa vor dem Kamin fallen und schaue gedankenverloren aus dem Fenster, wo die Schneeflocken sanft vom Himmel fallen. Was hat Draco nur bei Umbridge zu suchen gehabt? Was hat das alles zu bedeuten? Wobei wollen sie Umbridge helfen? Ich dachte, nach dem, was sie mir angetan hat, würde Draco ihr die Hölle heiß machen. Aber ihr helfen? Da werden wir wohl heute Abend noch drüber sprechen müssen. Ich blicke zur Uhr. 18:30 Uhr. Noch anderthalb Stunden, dann werden wir uns treffen.
„Mirabella?"Harry reißt mich aus meinen Gedanken und ich schrecke hoch, die Hand lege ich mir auf mein rasendes Herz. „Ihr wollt mich wohl heute alle umbringen!" schnaube ich und blicke Harry böse an. „Tut mirleid, tut mir leid." stammelt Harry und Fred und George kichern im Hintergrund, Ginny wirft mir ein aufmunterndes Lächeln zu. „Schon gut, was gibt es?" „Es geht um den Raum. Naja, wir brauchen undsuchen ja noch einen und ich wollte dich fragen, ob du vielleicht irgendwas weißt, wo wir trainieren könnten, ohne das uns jemand erwischt." Harry kratzt sich am Hinterkopf und blickt michhoffnungsvoll an. „Nein, ich weiß leider auch nichts. Wirklich. Umbridge hat ihre Augen und Ohren ja scheinbar überall." Bei den letzten Worten werde ich ungewollt immer lauter, da mich der Gedanke,dass Draco Umbridge hilft immer wütender macht. Harry schreckt einen Schritt zurück und sieht mich an, als hätte ich nicht mehr alle Borsten am Besen. „Tut mir leid." murmel ich und Harry geht ohne ein weiteres Wort zurück zu Fred und George. Schnaubend lasse ich mich zurück fallen und blicke zum Kamin. Ich beobachte wie die Flammen immer wieder hoch schlagen und miteinander spielen. Sie umkreisen sich immer und immer wieder und irgendwann spüre ich, wie mir die Augen zu fallen.

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Ich schrecke hoch. Oh Gott, wie spät ist es? Bitte lass mich nicht verschlafen haben. Ich blicke ängstlich zur Uhr hinauf. Es ist halb neun. „Scheiße!" Es ist wie leer gefegt im Gemeinschaftsraum.Das ist gut. So kriegt jetzt wenigstens niemand etwas mit. Ich springe vom Sofa auf und spurte los Richtung Astronomie-Turm. Ich komme bei meinem Sprint an Hermine, Ron, Harry und Ginny vorbei, welche gerade aus der großen Halle kommen. „Mirabella, ist alles.." setzt Hermine gerade an, doch ich renne einfach nur an ihnen vorbei.
Als ich endlich die Treppen des Astronomie-Turms hinaufsteige bete ich, dass er noch da ist und nicht böse auf mich ist. Die letzten Treppenstufen werde ich immer langsamer und oben angekommen ist niemand zu sehen. Weder am Geländer, noch auf der Bank vor dem Astronomie-Raum. Er ist weg. Toll gemacht, Mirabella.Wieso bist du auch eingeschlafen? Jetzt ist er wahrscheinlich noch wütender als sowieso, schließlich bist du ihm hinterher geschlichen. Erst jetzt im Nachhinein fällt mir auf, was das für eine doofe Idee war. „Verdammt!" zische ich und trete wütend gegen das Geländer.

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Nach ungefähr 10 Minuten, in denen ich einfach nur am Geländer stand und über das Schulgelände geblickt habe, beschließe ich zu gehen. Er wird eh nicht mehr kommen, schließlich war ich zu spät und er ist auch sicherlich wütend. Ich seufze, drehe mich um und dann sehe ich sie.. Zwei tief graue Augen, welche mich gar nicht freundlich anstarren. 

Leuchten der Zukunft [Harry Potter FanFic]Where stories live. Discover now