Kapitel 4: Zufälle sind nicht zufällig

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Tokyo, Oberschule , Oktober 14

Eine unvorhersehbare Aneinanderkettung bestimmter Ereignisse, welche dann zu einer oder mehreren seltsamen Begebenheiten führen;

so, oder so ähnlich könnte man Zufälle beschreiben.

Mit genau diesen Dingen, diesen wahllosen Aneinanderkettungen von Ereignissen, hatte sich Light die letzte Zeit abgeben müssen, und davon nicht zu selten:

Es waren eigentlich Dinge, die ihm sonst nicht gestört hätten, geschweige denn überhaupt als auffällig erschienen wären.

Wie gesagt wären, wäre da nicht eine gewisse Quantität vorhanden gewesen und die Involvierung einer gewissen Person.

Eine Person mit rabenschwarzem Haar, dunklen Augen und einer außergewöhnlichen Verhaltens Weise in der Öffentlichkeit.

Zu anfangs waren es nur Dinge gewesen wie ein ganz zufälliges treffen in der Bücherei oder auf den Fluren – nichts besonders auffälliges wirklich.

Dann wurde es zu für Light manchmal unangenehmen: Laufen zu Kursen, die sie, wer hätte es gedacht, ja zufälliger Weise zusammen hatten – und objektiv betrachtet war der Vorschlag des schwarzhaarigen so logisch gewesen, dass Light ohne drüber nachzudenken eingewilligt hatte. (Im Nachhinein betrachtet wusste Light gar nicht mehr genau, ob es ein Vorschlag gewesen war, oder eine Festlegung, die der schwarzhaarige da gemacht hatte. Ergo wäre „eingewilligt" ein wenig unangebracht.)

Aber das I-Tüpfelchen wurde dadurch gesetzt, dass der Dunkeläugige auch noch in die Klasse von Light versetzt wurde. Einfach so. Zufällig.

Ohne wirkliche Begründung - Light hatte ihn gefragt.

Und zusammengezählt war es zu häufig zufällig, um ein wirklicher Zufall sein zu können.

Der Schwarzhaarige verfolgte Light in der Schule.

„Beinahe wie ein Stalker", dachte sich Light während er versuchte dem Lehrer zu folgen.

„Nein", dachte er weiter. „Ein Stalker hat den Anstand sich seinem Opfer nicht erkennen zugeben und direkt mit ihm zu sprechen."

Er unterdrückte die belustigenden Gedanken und folgte dem Unterricht.

Etwas, was sich wirklich als schwer erwies, da er erstens den Schulstoff schon lange sitzen hatte und zweitens, weil er sich viel lieber den Kopf zermartern wollte, während er über den geheimnisvollen Jungen mit schwarzem Haar nachdachte,

welcher, siehe da, direkt neben ihm einen Tisch weiter saß.

Er wusste nicht einmal seinen richtigen Namen!

Hideki Ryuga - als ober diesen Mist abkaufen würde.

Plötzlich wurde es lauter in der Klasse und Schüler drehten sich zu ihren Nachbaren um.

Verwirrt schaute Light in die Runde. Es war noch zu früh für die Pause, also was war los?

„Wir sollen uns einen Partner für das Projekt suchen, welches wir gerade besprochen haben", hörte er die emotionslose Stimme „Hidekis".

Es lag keine Versteckte Botschaft dahinter wie „Sollen wir zusammen arbeiten?".

Nein, er klang einfach nur unglaublich gelangweilt – ähnlich so wie Light sich momentan fühlte – oder gefühlt hatte, denn er war nun nur noch erstaunt.

Erstaunt, dass der bis jetzt in jeder Hinsicht seltsame Junge normale Reaktionen hatte.

Erstaunt, dass Light und er in einer Sache doch nicht so verschieden waren.

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