Kapitel 4 - Willkommen

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Ich wusste gleich gar nicht, was ich sagen sollte.
Irgendwo hatte ich gedacht, dass er sich nicht freut, mich zu sehen, aber das hier... hatte ich nicht erwartet.

"Setz dich doch, Scarlett."

Verwirrt starrte ich ihn an, rührte mich nicht.

"Na mach schon, ich hab nicht ewig Zeit!", setzte er nach.

Ich schüttelte mich kurz, setzte mich dann aber.

"Dir ist klar, dass das kein Zufall ist, richtig?"

Ich nickte. Ich hatte es gewusst.

"Schön, dann weißt du sicher, dass ich dich nicht erst frage, ob du meine Assistentin werden willst. Du wirst diesen Vertrag unterschreiben. Und zwar freiwillig und du wirst mir sagen, dass Du gern hier arbeiten möchtest."

Ich schluckte.

"Ich weiß, dass Du das Geld brauchst. "

Erzähler Pov

Er hatte recht, sie hatte keine Wahl. Selbst wenn sie sich prinzipiell Thomas Wille widersetzt hätte, so hätte sie den Vertrag allein wegen Destiny unterschreiben müssen.

Zittrig nahm sie den Kuli, den ihr Exfreund ihr hinhielt und unterschrieb. Was sie da unterschrieb war ihr grundsätzlich klar, nicht aber was es für Folgen haben würde.

"Willkommen, Scarlett.", der junge Mann vor ihr lächelte teuflisch, "Willkommen in der Hölle."

***********

Nach Thomas netter Begrüßung war ich nach Hause gegangen. Er hatte mir gesagt, dass ich morgen Punkt 7:30 Uhr in seinem Büro erscheinen sollte. Dort würden wir dann alles weitere klären.

"Schatz, wie war es?"

"Gut, ich kann morgen anfangen."

"Wie ist Mr. Brodie so?"

"Er ist...nett.", sagte ich. Was sollte ich auch sonst antworten?

"Oh, er ist ein Arsch. Ich war mal mit ihm zusammen, dann hab ich ihn verraten. Jetzt will er mich zerstören, aber Hey, mir geht es gut. Ich hab es ja verdient"?

Sicher nicht.

"Mommy?"

"Ja meine Süße?"

"Papa hat gesagt, dass Du mit mir kochst, wenn du nach Hause kommst. Tust du?"

"Natürlich, mein Engel. Mami zieht sich nur schnell um, ja?"

"Darf ich daweil in euer Bett?"

Ich kicherte.

"Natürlich, aber wir dürfen heute nicht so lange brauchen."

Sie klatschte beglückt in die Hände.

"Sie liebt dich wie ihre echte Mommy.", stellte Klaus fest, legte einen Arm um meine Schulter und schaute ihr durch die geöffnete Tür zu, wie sie auf dem Bett herumsprang.

"Glaub mir, ich liebe sie ebenfalls wie meine echte Tochter und ich bin froh, euch beide zu haben. Zum Glück hab ich den Job, dann können wir es schaffen."

"Sie ist so lebensfreudig, warum sie? "

"Ich wünschte, ich könnte sie gesund zaubern.", eine einzelne Träne rollte meine Wange herunter.

"Mommy, wo bleibst du?", quietschte sie.

Ich lächelte traurig und lief schließlich zu ihr, um mich umzuziehen.

Victimized by him (Sangster)Where stories live. Discover now