Kapitel 2- "Morgen schon?"

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Mit dem Brief von der Uni in der Hand kam ich zurück zu Destiny und Klaus.

"Und? Was stand drin?"

"Ich bin nicht so richtig schlau geworden, weshalb, aber irgendwie haben sie geschrieben, dass sie mit verschiedenen Firmen kooperieren und dann die besten Studenten direkt selbst an die Firmen übermitteln.", verwirrt blickte Klaus mich an.

"Jedenfalls habe ich morgen ein Gespräch bei Brodie & Co."

"Morgen schon? Das ist eine ziemlich erfolgreiche Firma und gleich hier um die Ecke hat sie einen Standpunkt. Es wundert mich, dass die unerfahrene Studenten einstellen wollen."

Ich zuckte die Schultern.

"Ich weiß auch nicht... Und vor allem ist es doch komisch, dass dieser Brief erst jetzt kommt. Ich hätte schon längst einen Job gefunden haben können."

"Merkwürdig."

"Des?"

"Ja, Daddy?"

"Gehst du Mami mal einen Keks holen? Ich glaube, den braucht sie jetzt."

Eifrig nickte die kleine und lief in die Küche. Kurz klapperte es, dann kam sie mit dem Keks zurück.

"Danke, mein Spatz!"

"Geht es Mami nicht gut?"

"Doch, Mami versteht nur etwas nicht und ist verwirrt, weißt du? Aber es ist eigentlich etwas Gutes, sie kann es nur nicht glauben."

"Was denn?"

"Die Mama hat vielleicht bald einen ganz tollen Job. "

"Aber dann ist sie ja nicht mehr so oft zu Hause, oder?", bemerkte Des traurig.

"Das nicht, aber dann kannst du vielleicht doch bald deine Rennbahn bekommen."

Ihre Augen leuchteten auf. Destiny liebte Autos. Sie schaute sich sogar Autorennen im Fernsehen an und spielte ständig mit ihren 'HotWheels'.

"Au ja!"

Sie war so süß. Ich liebte sie wie mein eigenes Kind.

"Lass uns Abendbrot machen. Hilfst du mir, Des?"

"Ja Mami."

Mit diesen Worten machten wir uns beide auf in die Küche, während Klaus sich bereits wieder seinen Fehlern gewidmet hatte und auf dem Laptop herumtippte.

*****

"Schatz, aufstehen. Du hast heute dein Gespräch!"

"Mpf. Ich will aber nicht... "

"Du weißt, dass wir es brauchen, Scar."

"Ja... tut mir leid. Ich mache mich gleich fertig. "

"In einer Stunde musst du los. Ich mache dir Frühstück, dann kannst du dich anziehen und ich bringe Des in den Kindergarten. Derweil packst du alles ein und informierst dich noch ein wenig über das Unternehmen. In der Zwischenzeit sollte ich wieder da sein und wir können gemeinsam frühstücken."

"Ok. Vergiss nichts. Sie braucht heute ihre Matschhose."

Er lächelte leicht, gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging dann.

Etwas später kam Des sich noch schnell verabschieden und dann war ich allein.

Wie mein Freund es mir empfohlen hatte, durchsuchte ich Google nach ein paar groben Informationen über Brodie & Co.

"Bin wieder da!"

"Küche!"

"Oh, du bist Ja schon fertig..."

"Ja. Sorry, aber ich will nicht zu spät kommen. "

Ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund, dann machte ich mich auf den Weg.

"Guten Tag, Dolan mein Name. Ich habe einen Termin mit Mister Brodie. "

Die Empfangsdame schaute mich abwertend an.

"Aha. Und?"

"Könnten Sie mich vielleicht melden und mir sagen, wo ich hin muss?"

Ich verdrehte die Augen.

"Gehen Sie einfach hoch. 4. Stock, die Tür ist beschriftet.", sagte sie dann genervt.

Ich folgte ihrer Anweisung und nahm den Fahrstuhl nach oben. Ich wollte guten Eindruck machen und nicht abgehetzt ankommen, nur weil ich dir Treppen gelaufen war.

Ich klopfte.

"Herein."

Ich schluckte.

Du kannst das Scarlett.

Hast ja nichts zu verlieren., meinte meine innere Stimme sarkastisch.

Dumme Kuh.

Ich öffnete also einfach mit Schwung die Tür.

Doch als die Person, die mit dem Rücken zu mir auf dem Bürostuhl saß, sich umdrehte, explodierten in mir jegliche Gefühle...

Victimized by him (Sangster)Where stories live. Discover now