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Zayns P.o.V.

Die ganze Nacht lag ich wach und kämpfte gegen die Schmerzen an. Ich dachte bislang, dass die Schmerzen, welche Liam mir verpasst hatte als er mir dieses Zeugs gab, schlimm waren. Waren sie nicht. Nicht mal halb so schlimm. Wenn ich könnte würde ich wieder tauschen, jedoch wusste ich, dass mir dies verwehrt bleiben würde. Nach weiteren Stunden kam jemand von seinem Gefolge und brachte mir mein Frühstück. Ich war einfach nur müde und fertig und mein Körper machte mir zu schaffen. Unter Schmerzen erhob ich mich von meinem Bett und ging ins Badezimmer und zog mir vorsichtig mein Oberteil aus. Die ersten Blutergüsse bahnten sich langsam ihren Weg an die Oberfläche. Spätestens morgen würde ich alle sehen können. Es war eine Sache, die ich an meinem Körper sehr mochte. Verletzungen wurden erst später sichtbar. Es gab mir Zeit zu handeln. Ich zog mir mein Shirt wieder richtig an und setzte mich auf mein Bett. Essen würde ich heute ausfallen lassen. Sollte Liam mich doch bestrafen, es konnte eh nicht noch schlimmer werden. Liam ließ sich heute nicht ein einziges Mal blicken und ebenfalls die nächsten paar Tage nicht. Wer sich hingegen jeden Abend blicken ließ war Nico. Er verprügelte mich mittlerweile jeden Abend, ohne irgendeinen Grund. Ich ging davon aus, dass es ihm Spaß bereitete mich leiden zu sehen. Es gab ihm ein Machtgefühl und mir ging es von Tag zu Tag schlechter. Mein gesamter Torso war von Blutergüssen übersät und ich aß nichts mehr. Mir fehlte die Kraft dazu. Ich trank zwar weiterhin, aber dabei beließ ich es auch. Um mich zu schonen, ging ich nur noch jeden zweiten Tag duschen. Lange konnte ich jedoch nicht unter dem Wasserstrahl bleiben. Ich bekam jedes Mal eine kleine Panikattacke, wenn sich jemand dem Zimmer näherte und atmete erst erleichtert aus, wenn es irgendeiner seiner Handlanger war. Nach vier Tagen kam Liam erzürnt in mein Zimmer.

„Du hast dich erneut geweigert zu essen?", wollte er wissen und blickte mir tief in meine Augen.

Eingeschüchtert nickte ich lediglich und wusste, dass Liam mich nun bestrafen würde.

„Ausziehen!", befahl er mir harsch.

Vorsichtig zog ich mir meine Hose und meine Boxershorts aus, ließ meinen Pullover aber an. Abwartend saß ich auf dem Bett und wartete auf weitere Befehle von Liam.

„Ich sagte ausziehen Pet!"

„Ich bin ausgezogen Liam. Weiter werde ich mich nicht ausziehen!", stellte ich klar.

Ich war heute wieder einmal total übermüdet und einfach nur fertig mit der Welt. Liam schien es nicht zu bemerken oder er ignorierte es einfach. Liams Geduldsfaden schien zu reißen, denn er kam auf mich zu und drückte mich grob in die Matratze. Ich biss mir schmerzhaft auf die Lippe und Tränen bildeten sich in meinen Augen. Es tat verdammt weh, wenn Liam mich zusätzlich noch in die Matratze drückte. Er setzte sich auf meine Knie und zog meinen Pullover gewaltsam hoch. Meine Tränen hatten sich bereits einen Weg aus meinen Augen gebahnt und ich unterdrückte ein schluchzen. Liam sah meinen Oberkörper geschockt an und ließ meinen Pullover wieder los.

„Wer hat das getan?", wollte er wissen und sah mir fest in meine Augen.

„N-niemand.", stotterte ich weinend.

„Du willst mir weiß machen, dass du dich selbst geschlagen hast? Wer war das?!"

Ich schwieg und vermied es Liam anzusehen. Ich konnte Nico nicht verpfeifen. Es würde alles nur noch viel schlimmer werden.

„Niall!", rief Liam und stand von mir auf.

Er warf mir meine Boxershorts zu, welche ich mir vorsichtig anzog. Niall kam herein und guckte Liam erwartungsvoll an.

„Hol eine Salbe mit Heparin und bring Sachen zum kühlen.", befahl Liam.

Niall nickte, bevor er ging um die Sachen zu besorgen. Liam sah mich abwartend an. Schützend schlang ich meine Arme um mich.

Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*Where stories live. Discover now