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Liams P.o.V.

Seit unserem Sex war Zayn schon wieder Handzahmer und nicht mehr so oft so zickig. Auch jetzt spürte ich wieder seine Arme, welche sich von hinten um mich schlangen. Sein Bauch drückte sich dabei gegen meinen Rücken. Kaum zu glauben, dass er schon im siebten Monat schwanger war. Nicht mehr lange und wir waren eine richtige kleine Familie. Obwohl es in meiner Situation vielleicht nicht richtig war ein Kind zu zeugen, fühlte ich, dass es zumindest richtig war es mit Zayn zu tun. Auch wenn es nicht geplant war. Wenigstens würde Dalton niemals von meinem Sohn erfahren, wie denn auch? Und soweit ich wusste lebte keiner von seinen Handlangern mehr. Unser Sohn war also erst einmal sicher. Ich hoffte sehr, dass dies auch so bleiben würde. Lächelnd bemerkte ich, dass Zayn leichte Küsse in meinen Nacken hauchte.

"Komm mit Liebling!", hauchte Zayn mir verführerisch ins Ohr.

Leicht grinsend drehte ich mich zu Zayn um und küsste ihn liebevoll. Zayn erwiderte genießend und zog mich fordernd ins Wohnzimmer zur Couch. Zayn legte sich auf diese und zog mich auf sich. Seit dem letzten Mal hatte ich das Gefühl, dass er nicht mehr genug von mir kriegen konnte. Ob die Hormone dafür verantwortlich waren? Zayn holte mich aus meinen Gedanken, als er mit seiner Hand in meine Hose wanderte.

Die Zeit verstrich schnell, vielleicht sogar zu schnell und Zayn war mittlerweile schon im neunten Monat. Er bewegte sich kaum noch aus dem Bett oder von der Couch und wenn wollte er nur noch getragen werden. Seit einer Weile litt Zayn etwas unter der Schwangerschaft und ich fühlte mich schlecht deswegen. Er machte das alles wegen mir durch. Ich ging nach unten um Zayn einen Tee zu machen, als er mich rief. Ich machte auf halben Weg kehrt und ging zurück zu Zayn.

"Ist alles okay?", wollte ich besorgt wissen.

"Nicht ohne mich gehen.", sagte Zayn leise und sah mich an.

Ich lächelte leicht und nahm Zayn vorsichtig hoch. Er klammerte sich an mich und ich trug ihn runter. Er wollte mich nur noch in seiner Nähe haben und ich konnte es verstehen.

"Soll ich dich auf die Couch legen während ich dir einen Tee mache?", wollte ich fürsorglich wissen.

"Ich möchte ein bisschen stehen, wenn es für dich okay ist.", gab er leise von sich und vergrub sein Gesicht an meiner Brust.

Er wirkte nur noch sehr erschöpft und ich gönnte es ihm sehr, wenn er es endlich geschafft hatte. Zayn schwor darauf, dass er unseren Sohn früher kriegen würde als die Ärzte gesagt hatten. Ich glaubte ihm, immerhin war es sein Körper. Vorsichtig setzte ich ihn in der Küche vor dem Wasserkocher ab und legte sicherheitshalber meinen Arm um ihn. Zayn hielt sich weiter an mich fest und ließ mich dann so meine Aufgaben erledigen.

"Mein Rücken tut wieder so weh und ich habe den ganzen Tag schon so ein Ziehen im Bauch.", teilte er mir mit und schloss seine Augen etwas als er seinen Kopf wieder auf meine Brust gelegt hatte.

"Meinst du es sind Vorwehen oder sowas?"

"Ich weiß nicht Liam. Aber lange lässt er nicht mehr auf sich warten."

"Die Tasche fürs Krankenhaus ist ja bereits im Auto."

"Zum Glück. Wenn er kommt muss es schnell gehen."

"Wir sollten uns darüber nicht so viele Gedanken machen."

Zayn nickte leicht.

"Kannst du mich vielleicht auf die Arbeitsfläche heben? Ich kann nicht mehr stehen.", fragte er und wirkte dabei etwas nachdenklich.

"Ich bring dich auf die Couch. Der Tee ist auch fertig."

Ich nahm Zayn vorsichtig wieder hoch und brachte ihn ins Wohnzimmer, wo ich ihn auf der Couch ablegte. Ich ging kurz in die Küche und holte Zayns Tee, bevor ich mich zu ihm setzte. Zayn nahm mir dankend die Tasse ab, trank jedoch nichts. Er wirkte wieder nachdenklicher.

"Was ist los Zayn?"

Zayn rang kurz mit sich.

"Manchmal denke ich das ich eine Belastung für dich bin. Ich weiß auch nicht wieso ich das denke, aber momentan kannst du keinen Schritt ohne mich machen."

"Zayn du bist keine Belastung für mich. Ich liebe dich und unseren Sohn, vergiss das bitte nicht und wenn ich dir wenigstens so in der Schwangerschaft helfen kann, dann freue ich mich darüber."

Zayn stellte die Tasse weg und kuschelte sich eng an mich. Ich merkte das dies nicht das Einzige war, was ihn bedrückte. Ich küsste sanft seinen Kopf und umsorgte ihn sanft.

"Möchtest du mir noch was sagen?", fühlte ich neugierig nach.

"Vielleicht."

"Zayn du kannst mit mir über alles reden."

"Ich weiß Liam...Ich...Du musst mir was versprechen.", fing er leise an und sah mir in die Augen.

Er wirkte traurig und bedrückt.

"Zayn, sag mir was los ist."

"Wenn bei der Geburt was schief geht und die Ärzte nur unseren Sohn oder mich retten können, dann musst du unseren Sohn nehmen. Er muss am Leben bleiben. Versprich es."

Ich sah ihn an und sah das Zayns Augen wässerig wurden.

"Nein."

"Nein?"

"Nein. Ich werde mich nicht für unseren Sohn entscheiden, weil ihr es beide schaffen werdet. Du wirst sehen. In 50 Jahren sitzen wir beide klischeehaft in unseren Schaukelstühlen und blicken lächelnd auf unsere Enkel oder Urenkel, welche im Garten spielen."

Zayn lächelte leicht bei dem Gedanken, jedoch ging ihm das Gespräch nicht aus dem Kopf. Ich schlang meine Arme um ihn und küsste wieder seinen Kopf.

"Versprich es mir trotzdem.", sagte er immer noch leise.

"Ich verspreche es..."

Wir hatten den ganzen Abend auf der Couch gelegen und gekuschelt. Zayn war irgendwann eingeschlafen und ich verlegte uns ins Bett.

Es waren nun schon wieder zwei Tage vergangen und ich wollte gerade essen machen als Zayn mich fast schon panisch rief.

"Liam! Er kommt!"

Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt