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Liams P.o.V.

Es dauerte einen Moment bis ich begriff was Zayn mir gesagt hatte. Als ich es verstand eilte ich zu ihm und nahm ihn so sanft wie möglich hoch. Ich sah zu das wir schnell zum Auto kamen und brachte ihn schnell zum Krankenhaus. Zayn nahm während der Fahrt meine Hand und drückte diese gelegentlich fest.

"Ich habe Angst Liam.", beichtete mir Zayn und hielt sich seinen Bauch mit seiner freien Hand.

"Du wirst das super machen Schatz."

"Du bist doch bei der Geburt dabei oder? Alleine schaffe ich das nicht."

"Natürlich werde ich dabei sein. Die Geburt unseres Sohnes werde ich doch nicht verpassen."

Zayn lächelte etwas. Nachdem wir endlich am Krankenhaus ankamen, brachte ich Zayn schnell rein. Wir wurden sofort an der Rezeption empfangen und Zayn bekam einen Rollstuhl, nachdem wir kurz erklärt hatten was los war. Zayn und ich wurden direkt mitgenommen und der Arzt führte ein kurzes Gespräch zum Ablauf der Geburt, bevor er uns alleine ließ. Die Schwester würde sofort kommen um weiter vorzubereiten. Ich merkte wie Zayn sehr unruhig wurde.

"Schatz wir schaffen das.", lächelte ich ihn besänftigend an.

"Nein das ist es nicht...Ich spüre unseren Sohn nicht mehr...Ich spüre keine Bewegungen mehr..."

Mein Lächeln war wie weggewischt.

"Bist du dir sicher?"

"Glaubst du ich mach bei so etwas Scherze?! Es stimmt etwas nicht Liam!"

Zayn legte seine Hände auf seinen Bauch und ich bemerkte wie er mit jeder verstrichenen Sekunde mehr Panik bekam. Ich eilte auf den Flur und rief aufgebracht nach einer Schwester, welche auch sofort kam.

Nach einem kurzen Moment, in welchem Zayn sein Unwohlsein erklärt hatte, reagierte die Krankenschwester sofort und tastete Zayns Bauch ab. Ihr Gesichtsausdruck versprach nichts Gutes.

"Was ist denn?", wollte ich wissen.

Zayn fing an vor Schmerzen aufzukeuchen.

"Hannah! Komm schnell ich brauche deine Hilfe! Mr. Malik muss sofort in den OP!", schrie die Schwester und ignorierte mich komplett.

Es dauerte nicht lange bis eine weitere Schwester in den Raum tritt und ihr mit Zayn half. Er wurde halbwegs vernünftig in das Bett gelegt. Die Bremsen des Bettes wurden gelöst.

"Was ist hier los? Was passiert hier?"

Ich war mit der Situation überfordert. Was passierte hier gerade? Ich sah das Zayns Augen von einer Mischung aus Panik, Angst und Schmerz erfüllt waren. Ich wurde weiter von den Schwestern ignoriert, welche gerade Zayn aus dem Zimmer schoben. Ich ging ihnen hinterher. Auf dem Weg begegnete uns der Arzt.

"Dr. Alexander! Die Plazenta hat sich gelöst!", sagte diese Hannah beunruhigt.

"Was warten wir dann noch? Los alles sofort für den Notkaiserschnitt vorbereiten!"

"Was soll das alles bedeuten?", wollte ich mittlerweile angenervt wissen.

Ich wollte nicht länger im Ungewissen bleiben. Man sollte endlich mit mir reden. Der Arzt nahm sich ein paar Sekunden für mich, während die beiden Schwestern Zayn schnell wegbrachten.

"Die Plazenta hat sich gelöst. Das Baby bekommt weder Sauerstoff noch Nährstoffe. Wenn wir uns jetzt nicht beeilen waren sie mal Vater.", sagte er kurz angebunden und ließ mich damit stehen.

Unser Sohn könnte jetzt sterben? Oder schlimmer noch, bereits tot sein? Ich wusste gerade nichts mit mir anzufangen. Ich wollte mir nicht vorstellen wie Zayn es gerade ging. Aufgescheucht lief ich im Wartebereich auf und ab. Ich wollte mit irgendwem reden, aber irgendwie wollte ich auch einfach nur alleine sein. Wann war es endlich vorbei? Würden sie es beide schaffen? Schaffte es überhaupt einer von den beiden? Wäre ich am Ende des Tages wieder alleine?

Gefühlte Stunden später kam der Arzt zu mir und setzte sich auf einen Stuhl. Ich sah ihn einfach nur an.

"Setzen Sie sich bitte."

Ich tat es und war sichtlich aufgebracht.

"Mr. Malik befindet sich im Aufwachraum. Er ist ziemlich geschafft von dem Notkaiserschnitt.", erklärte mir der Arzt.

Zayn war also noch am Leben.

"Und mein Sohn?"

"Wir wissen nicht ob er es schaffen wird. Die erste Nacht ist jetzt entscheidend. Bis jetzt hatte er einen verdammt großen Schutzengel. Hoffen wir das es so bleibt."

"Wann kann ich zu den beiden?"

"Zu Mr. Malik können Sie in der nächsten halben Stunde, aber ihr Sohn werden Sie mit gut Glück erst morgen sehen können."

"Stehen die Chancen gut das er es schafft?"

"Ich bin Arzt. Ich rechne nicht in Chancen."

Ich nickte nur und der Arzt führte mich schon mal ins Krankenzimmer. Zayn würde hier ein paar Tage verbringen müssen, bevor er, hoffentlich mit unserem Sohn, nach Hause kommen konnte. Wir hatten noch nicht einmal darüber gesprochen wie unser Sohn heißen sollte. Wir würden später schon einen Namen für unseren kleinen finden. Erst einmal waren andere Dinge wichtiger. Nach einer unendlichen halben Stunde wurde Zayn in seinem Bett ins Zimmer geschoben. Er sah fertig aus. Als Zayn mich sah, lächelte er mich schwach an.

"Hey.", hauchte er, nachdem die Schwestern das Zimmer verlassen hatten.

"Hey.", erwiderte ich.

Ich nahm Zayns Hand vorsichtig in meine.

"Hat dich schon wer informiert?", wollte ich wissen.

Zayn nickte leicht.

"Wir hatten so Glück Liam. Er ist ein Geschenk. Besonders wenn er diese Nacht schafft."

"Ich weiß das er es schaffen wird. Er ist genauso ein kleiner Kämpfer wie du es bist. Das hast du alles super gemacht Zayn."

"Ich habe dir doch gesagt das er früher kommen wird.", lächelte Zayn etwas.

"Ja das hast du."

Wir schwiegen einen Moment und hingen unseren Gedanken nach. Zayn brach zuerst die Stille.

"Ich möchte unseren kleinen in die Arme schließen.", sagte er leise.

"Morgen ist es soweit. Wie sollen wir unseren kleinen eigentlich nennen?"

Zayn überlegte nicht lange.

"Ich möchte ihn Aiden nennen, wenn du ihn auch gut findest."

"Dann werden wir morgen unseren kleinen Aiden kennen lernen.", sagte ich lächelnd.

Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*Where stories live. Discover now