Kapitel 7

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Ich war richtig sauer auf chris und meine Mutter. Immer und immer wieder übernahmen sie Entscheidungen, die mein leben beeinflussen. Aber ich möchte das nicht, ich möchte alleine entscheiden. Wütend räumte ich ein paar schränke im Bad aus und packte alles in die Kisten. Chris versuchte es ein paar mal an der Türe, indem er anklopfte. "Schatz, so war das überhaupt nicht gemeint, klar darfst du selber über dein leben entscheiden. Es tut mir leid, jetzt mach doch bitte auf...." Aber nur nichts machte ich. Ich ignorierte ihn einfach und irgendwann ist er dann auch von der Türe weg gegangen. Ich schlich langsam aus dem Bad hinaus und setzte mich mit meinem Laptop auf das Sofa. Ich googelte die gsg und beschloss einfach mal ne mail an den Rose zu schreiben. >> Lieber Herr Rose, zwei Jahre sind vergangen, seitdem ich die GSG verlassen habe, um mit meinem Freund nach Boston zu gehen. Er hat dort an einem Projekt gearbeitet und ich habe die zwei jahre lang an einem deutschsprachigen Gymnasium gelehrt. Nun ist es aber an der Zeit, wieder zurück nach Köln zu kommen. Daher wollte ich sie fragen, ob ich nach den Sommerferien wieder an ihrer Schule anfangen kann. Mit freundlichen Grüßen Karin Noske <<
Zögerlich schickte ich es ab. Ich war schon richtig aufgeregt auf seine Antwort. Die nächsten tage verliefen eigentlich relativ gestresst, wie ich es schon vermutet hatte. Chris arbeitete bis zur letzten Minute vor dem Abflug, sodass ich alles organisatorische alleine erledigen durfte. Auch die Stimmung zwischen uns war weiterhin angespannt. Ich muss ihm einfach mal zeigen, dass ich es nicht fair finde, wenn er so mit mir umgeht. Naja, jetzt sitzen wir im Flieger und in ca. 7 Stunden sind wir dann endlich wieder in Köln. Der Rose hat mir übrigens gestern zurück geschrieben, dass ich meine stelle gerne zurück bekommen kann. Ich sollte einfach mal in den nächsten tagen vorbei schauen.
Stefans Sicht:
Die letzten zwei Jahre waren eigentlich relativ unspektakulär. So wie immer halt. Ich hatte einen chaotischeren g-kurs nach dem anderen. Aber immer wieder hatte ich es geschafft, dass sie ihren Abschluss bestehen. Verdammt stolz war ich auf sie. Ansonsten habe ich mein Leben so weiter gelebt wie zuvor auch. Hier und da mal die ein oder andere Frau. Die Abende immer wieder in den Bars und Kneipen der Umgebung verbracht und jeden abend mein Bierchen. Doch einmal hatte ich eine Beziehung mit Jenny, sie hielte jedoch kaum zwei Monate. Vielleicht bin ich einfach doch nicht ein Typ dafür. Mal sehen, was die nächsten zwei Wochen noch mit sich bringen bis nach den Sommerferien, wenn die schule dann wieder anfängt.

Der Lehrer - Und mittendrin steh ich...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt