Ich schimpfe einen Hut aus

2K 101 9
                                    

Percy

Als wir den Raum betraten, wäre mir fast mein Kiefer auf den Boden gefallen. Der Raum war sooo Interressant, dass er sogar mit der Werkstatt des Dädalus mithalten konnte. Überall standen Bücherregale,  voll mit naja...Büchern. In einer Ecke lag ein großer, brauner Hut. In einer anderen saß ein knall-orange-roter, prächtiger Vogel. Alles war vollgestellt mit altem Krimskrams. Ich denke für Annabeth musste das alles noch interressanter sein.
Dumbledore sagte mit weicher stimme:„Setzt euch doch!"
Wir setzten uns auf 3 Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen. Hagrid lehnte sich an ein Bücherregal hinter uns.
„Ihr seid also Halbgötter. Chiron hat mir viel von euch erzählt."
„Sie kennen Chiron?", fragte ich verblüfft.
„Ja, wir sind alte Freunde"
Ich fragte mich wie alt Dumbledore schon war. Er hatte weiße Haare und einen langen Bart. Er sah alt, aber auch sehr weise aus.
„Ich habe euch herbestellt, damit ihr unser Camp beschützt. Voldemord hat alte Monster herbeigerufen, die man nicht mit Zauberei besiegen kann."
„Wer ist Voldemord?", sprach Piper meine Gedanken aus.
„Oh, daran hätte ich denken müssen. Voldemord ist ein dunkler Zauberer, der jeden umbringt, der ihm über den Weg läuft. Er versucht Unsterblichkeit zu erlangen und schreckt vor nichts zurück. Das einzige, was ihn noch zurück hält, sind der Orden des Phönix und meine Schule."
Ich dachte darüber nach und fragte dann:„Hat Voldemord zufällig keine Nase?"
Dumbledore sah mich verblüfft an.
„Ja, wieso?"
Ich erzählte im von meinem Traum.
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, als müsste er das erst einmal verarbeiten.
„Der Traum, den du hattest, ist die wichtigste Hoffnung, die wir Zauberer noch haben."
„Ich verstehe nicht...", sagte ich verlegen.
„Das Baby, dass du gesehen hast, ist der Junge, der überlebt hat. Er heißt Harry Potter und geht in die 5. Stufe. Er ist ein Teil von Voldemord. Das dürft ihr ihm aber nicht sagen. Das muss er selbst herausfinden. Wenn du ihn, in deinem Traum gesehen hast, muss das heißen, dass du die Geschichte vielleicht noch brauchen wirst. Du solltest ihn im Auge behalten."
„Was genau sollen wir jetzt eigentlich machen?", sprach Piper wieder einmal meine Gedanken aus.
„Ihr sollt euch verhalten, wie amerikanische Austauschschüler. Ihr müsst meine Schule vor Monsterangriffen schützen, ohne, dass die Schüler etwas mitkriegen. Um sie nicht in Panik zu versetzten."
Ich musste das erst einmal verdauen.
Dann sagte Dumbledore:„Es ist Zeit für's Abendessen. Wir sollten wohl in die große Halle gehen. Hagrid geh wieder deinen Aufgaben nach!" Hagrid verschwand. Wir folgten Dumbledore. Vor einer großen Doppeltür blieb er stehen. Die Türen öffneten sich und gaben die Sicht auf einen riesigen Saal frei. Im Saal standen an den Seiten 4 riesige Tische mit Schülern. Die Lehrer saßen an einem Tisch ganz hinten, hinter einem Podest. Die Decke war durchsichtig und man konnte den Himmel durchsehen. Unter dem Himmel brannten tausende von Kerzen. Die quasselnden Kinder wurden stumm und Dumbledore ging nach vorne zum Podest. Wir folgten ihm und blieben vor dem Podest stehen.
Dumbledore begrüßte:„Hallo meine lieben. Ich stelle euch nun unsere 3 Austauschschüler vor. Sie kommen aus Amerika. Sie benutzen andere Magie als wir. Fordert sie bitte nicht heraus, ihr wollt nicht wissen, zu was sie fähig sind."
In seiner Hand tauchte ein Hut auf, neben ihm ein Stuhl.
„Der sprechende Hut wird euch nun in eure Häuser einteilen.
Annabeth Chase?"
Annabeth trat vor und setzte sich auf den Stuhl. Dumbledore setzte ihr den Hut auf den Kopf.
Ein Gesicht erschien auf dem Hut und er sagte:„Oh, du bist die schlauste Person, die mir je über den Weg gelaufen ist. Aber mutig bist du in Übermaßen. Mmh...Ravenclar oder Griffendor? Schwere Entscheidung.
Griffendor!"
Dumbledore nahm Annabeth den Hut vom Kopf. Annabeth schaute verunsichert zu Dumbledore. Er nickte und zeigte auf den zweiten Tisch von links. Sie stand auf und setzte sich zum
Griffendor-Tisch.
„Piper Mclean!", rief Dumbledore auf.
Piper setzte sich auf den Stuhl und er legte ihr den Hut auf den Kopf.
„Mmh...schönes Mädchen. Und sehr mutig. Griffendor!
Sie ging zu Annabeth.
„Percy Jackson!"

Irgendwie hatte ich total Angst , als ich zum Stuhl ging und mich hinsetzte. Dumbledore setzte mir den Hut auf den Kopf und ich hätte fast gekreischt wie ein Mädchen. Ich konnte förmlich spüren, wie der Hut in meinem Kopf rumwühlte. Ich schloss die Augen und versuchte ruhig zu bleiben.
Endlich sagte der Hut:„Ich weiß nicht wo hin mit dir. Du hast so ungefähr alles was man haben kann."
So hatte mich noch niemand beschrieben, aber ich glaube es sollte keine Beleidigung sein.
„Ich glaube, ich...", mitten im Satz hörte er plötzlich auf. Ich bemerkte wie er die Erinnerungen an den Taterus sah, die ich in die tiefsten Ecken meiner Erinnerungen gedrängt hatte. Ich würde plötzlich wütend. Ich riss mir den Hut vom Kopf, stand auf und legte ihn auf den Stuhl. Der Hut sah mich total verängstigt an. Dann sagte ich wütend und von Macht durchströmt:„Jetzt hör mir mal zu! Du hast nur einen klitzekleinen Teil von dem gesehen, was ich gesehen habe. Du solltest dir vorher überlegen welche Erinnerungen du dir ansiehst und nicht einfach so damit rumwerfen. Du hast diese Erinnerungen hervorgeholt. Jetzt musst du auch die Konsequenzen dafür tragen. Hör auf in Selbstmittleid zu versinken und sag mir endlich IN WELCHES HAUS ICH GEHEN SOLL!!!"
Bei den letzten Worten wurde ich lauter.
„Gr-Griff-iffindor",stotterte der Hut leise. Ich lief verärgert zu Piper und Annabeth, die mich wie alle anderen geschockt ansahen.
„Lasst das Festmahl beginnen!", sagte Dumbledore verunsichert. Auf den Tischen tauchte Traumhaftes Essen auf. Er ließ den noch immer verängstigten Hut und den Stuhl in Luft aufgehen und ging an den Lehrertisch. Das Gequassel an den Tischen ging wieder los.

Nach einiger Zeit des schweigens fragte mich Annabeth endlich:„Die-die Erinnerungen, waren das die..."
Ich ließ sie nicht ausreden und sagte einfach:„Ja"
„Du hast geklungen wie dein Vater."
Ich sah sie nachdenklich an.
Habe ich wirklich geklungen wie mein Vater? Ich hoffte eher nicht, sonst hätten jetzt alle Angst vor mir.
Ein Mädchen mit braunen Haaren, die neben uns saß, fragte uns:„Wo kommt ihr eigentlich genau her?"
„New York", sagte ich.
Ich dachte, sie wäre schlau genug um nicht das Thema von eben anzuschneiden, aber sie tat es doch.
„Was hat der Hut eben in deinen Gedanken gesehen?"
„Das geht dich nichts an. Hättest du das gesehen, wärst du auch verstört gewesen", sagte ich scharf.
Annabeth schimpfte mit ihrem "Wie kannst du bloß ein kleines Mädchen so anfauchen?!" Blick, mit mir. Dann sagte sie mitfühlend:„Es ist einfach eine schlimme Erinnerung."
Das Mädchen sah nicht sonderlich zufrieden aus. Sagte dann aber:„Ich bin Hermine Granger, 5. Schuljahr. Soll ich euch nachher vielleicht ein bisschen rum führen?"
„Danke, das wäre sehr nett!"
Annabeth lächelte.

..............................................................

Ich hoffe mein siebtes Kapitel hat euch gefallen!

Percy Jackson - Die Schule für Hexen und ZaubererWhere stories live. Discover now