Kippen, Küsse, Knöpfe

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In dem verlassenen Waldstück, das niemand um diese Uhrzeit betrat- zumindest für gewöhnlich- war durchflutet vom warmen Licht der gedimmten Frühlingssonne.

Der große, hagere Junge mit den haselnuss-braunen Haaren und den blau grünen Augen war der einzige, der regelmäßig einen Fuß in den Wald setzte.

Er- Lukas- erwartete keine anderen Menschen, war sich sicher, dass er seine Ruhe haben würde, wenn er diesen Ort aufsuchte, aber da auf dem Baumstamm konnte er einen Jungen in seinem Alter sehen, der bestimmt einen Kopf kleiner als er selbst war, wenn nicht sogar zwei. Seine Haare waren kurz geschnitten, was die kantigen Gesichtszüge hervorhob.

,,Was willst'n du hier?", blaffte der Unbekannte Lukas an, der ihm nur einen verdutzten Blick schenkte.

,, Kriegste dein Maul nicht auf, ha?", grinste der fremde Junge hämisch, als sich Lukas wortlos näherte und sich schließlich in das hohe Gras niederließ.
Dann antwortete er:,, Ich bin hier, um die Ruhe zu genießen. Und du?"

,, Rauchen", erklärte er einsilbig und hielt dabei eine Zigarette in die Luft, die schon bis zur Hälfte abgebrannt war.

Sich seine eigene- negative- Meinung bildend, nickte Lukas langsam.

Ihm war dieser Typ suspekt. Was wollte er an seinem Platz? Warum verpestete er die herrliche Luft mit dem Qualm seiner Kippe?

Automatisch verdunkelte sich Lukas Gesichtsausdruck, was auch dem anderem nicht entging.

,, Gefallen dir die Schmetterlinge hier nicht oder warum guckst du so blöd?"

,, Nein. Der Qualm stört mich."

Der Junge zog die Augenbrauen belustigt in die Höhe:,, Ich zünd' mir am besten gleich noch eine an!"

,, Fick dich", knurrte Lukas ihn an.

,, Wie heißt du? ", fragte der Fremde unbeeindruckt.

,, Lukas. Du?"

,, Basti."

,, Aha...", Lukas ließ seinen Blick über Basti gleiten.
Angetan war er nicht von ihm.

Trotzdem saß Basti jedes mal wieder auf Lukas Baumstamm, wenn der seine Ruhe haben wollte.

Viel redeten sie nie, bis auf Beleidigungen.

Dann war da dieser eine Tag. Der erste Tag der Sommerferien.

Lukas war sich sicher, dass er dieses eine Mal alleine sein würde. Warum wusste er selbst nicht.

Mit schnellen Schritten und in den Hosentaschen geballten Fäusten preschte Lukas, also durch den Wald, über den schmalen Trampelpfad, den er, würde er nicht wissen wo er liegt, übersehen würde, bis er an der Lichtung ankam.

Tatsächlich konnte er diesemal nirgends Basti sehe.

Mit einem zufriedenen Seuftzen platzierte sich Lukas auf seinem Baumstamm, der mittlerweile mit Kippenstummeln überhäuft war.

,, Na, Strobelchen?"

Sofort zogen sich Lukas Mindwinkel nach Unten.
Womit hatte er das verdient?!

Basti legte seine Arme von hinten um Lukas, der wie erstarrt da saß.

,, Du sitzt auf meinem Platz", raunte Basti ihm ins Ohr.

Eine Gänsehaut lief Lukas über den Rücken. Ein zittriges "Nein", kam über seine Lippen, doch bevor er weiter protestieren konnte, hatte Basti bereits seinen Zeigefinger über dessen Mund gelegt.

,, Pscht!", du willst doch immer deine Ruhe, oder nicht?", grinste er, dann ließ er seine Hand an den ersten Knopf von Lukas Hemd fahren.

Bonjour mes petites! (Mein französisch is sowas von on fleek *hust*)
Alors, ich hab irgendwie sehr lange für diesen OS gebraucht... ich weiß nicht was mir beim schreiben so schwer gefallen ist, aber auf jeden Fall war da eine Sache, die mir ein Problem gemacht hat...
Aber who cares?^^ Hauptsache es geht mal weiter hier!☺

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