Kostory Kurzgeschichten

7. Kurzgeschichte

Just a Prank!

Nervös rieb ich mir über die Beine. Ich würde es ihm tatsächlich sagen.
Er würde, der erste sein, dem ich es erzähle. Weder meine Eltern, noch meine anderen Freunde wussten es.
Das ich schwul war.
Ich trug dieses Geheimnis schon so lange rum und langsam aber sicher zerriss es mich innerlich.
Es klingelte an der Tür und mit wackelpuding Beinen lief ich nochmal kurz zum Versteck meiner Kamera. Für den Fall, dass er es nicht akzeptieren würde, hätte ich immer noch die Ausrede mit dem Gay-Prank.
Natürlich lief die Kamera auch, aber mir war es wirklich ernst. Ich musste es einfach loswerden.
Zögernd ging ich zu Tür und öffnete sie.
Mik.
,,Hey, Kostas. Ich hab noch die Unterlage für TubeClash mitgebracht, dann können wir schon mal anfangen." Er umarmte mich kurz und mir stockte der Atem.
Das war der zweite Grund, weswegen ich es vielleicht mal sagen sollte.
Ich war in meinen besten Freund verliebt.
Klischeehaft, ich weiß, aber Mik ist einfach wundervoll.
,,Kann ich vorher nochmal mit dir reden?" Fragte ich immer noch viel zu nervös. Er warf mir einen kurzen besorgten Blick zu und kam rein.
,,Klar, ich leg die nur schnell ab." Er deutete mit dem Kopf auf die Unterlagen und verschwand im Wohnzimmer. Ich atmete noch einmal tief durch, schloss die Tür und folgte ihm dann. Er hatte es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht und folgte mir mit den Augen.
Mit einem gezwungenem Lächeln setzte ich mich neben ihn und versuchte krampfhaft nicht in Richtung der Kamera zu schauen.
,,Ich weiß nicht wie ich anfangen soll."
Murmelte ich leise und starrte auf meine ineinander verschränkten Hände. Was wenn er mich dann nicht mehr mochte? Ich meine soweit ich wusste, hatte er nichts gegen schwule, aber es war nichts sicher.
Ich wollte ihn nicht verlieren.
,,Ich...ich bin Schwul Mik." Flüsterte ich fast lautlos und traute mich nicht ihn anzusehen.
Bitte, verurteile mich nicht!
,,Schau mich an Kostas." Sagte er sanft und bei seiner Stimme konnte ich gar nicht anders, als hochzusehen. Seine Augen funkelten voller...Freude? Und ein Lächeln hatte sich um seine Lippen gelegt. Er sah unglaublich glücklich aus.
Und dann piepste meine Kamera.
Mik zuckte zusammen und schaute langsam zu dem Versteck. Er rang nach Luft und fragte dann mit kalter Stimme:,,Hättest du diesen scheiß nicht mit irgendjemand anderem abziehen können?!" Er sprang auf und tigerte unruhig um Raum umher.
Ich sprang auf.
,,Es...es tut mir leid Mik. Ich wollte nicht..." Meine Stimme versagte. Ich wollte ihm doch nur die Wahrheit sagen. Wegen meiner blöden Angst, hatte ich alles versaut.
,,Vergiss es Kostas. Just a Prank oder? Ist ja nichts wichtiges." Er winkte ab und lächelte. Aber ich sah den Schmerz in seinen Augen.
Warum hatte ich ihm so weh getan?
Ich ging zur Kamera und schaltete sie aus.
,,Mik." Hauchte ich leise und schaute ihn flehend an. Was war los mit ihm?

Er starrte mich nur an. ,,Das du es nicht siehst." Murmelte er fassungslos.
,,Was? Mik!" Ich ging auf ihn zu. Die Verzweiflung in seinem Gesicht bereitete mir körperliche Schmerzen.
Und plötzlich dachte ich gar nicht mehr nach. Ich konnte nur noch ihn sehen.
In einer kurzen flüchtigen Berührung verband ich unsere Lippen und für wenige Sekunden stand die Welt still...dann lief sie in rasender Geschwindigkeit weiter. ,,Mik, ich bin wirklich schwul...ich wollte es dir zuerst erzählen, weil...weil ich...dich....liebe." Stotterte ich voller Angst, dass er mich zurück weisen würde.
Doch stattdessen nahm er mich nur sanft in den Arm.
,,Ist das die Wahrheit? Kein Prank?"
,,kein Prank." Murmelte ich bestätigend und klammerte mich an ihn.
,,Gut. Kostas?" Fragte er und ich zitterte, als er meinen Namen sagte. ,,Ich liebe dich. Genau so und nicht anders."
Er küsste mich nicht. Nein, er nahm mein Gesicht in seine Hände und schaute mich einfach nur an.
Und ich?
Ich versank in seinen Augen und wollte nie wieder auftauchen.

Cheers Mates!
Jaja, meine Kurzgeschichten sind meistens extrem kitschig! Ich weiß!
Wollt ihr mal wieder eine ernste oder sind solche für euch okay?
Bye Bye