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9.6.2016

Ich bin heute zu deinem Dad gefahren, Jae und ich musste mich verdammt beherrschen ihm nicht eine runter zu schlagen.
So bin ich eigentlich nicht und das weißt du.
Ich hätte ihn trotzdem so gerne angeschrien und all das vorgehalten, was du dich nie getraut hast auszusprechen.
Nicht weil du zu feige warst, sondern weil du zu stark warst.
Aber alles noch so starke kann einmal zerbrechen.

Ich habe ihn gefragt, ob du irgendetwas hinterlassen hättest.
Es ist so brutal, dass dein Tod überhaupt nicht lange her ist. Ich schreibe mehr in dieses Buch, weil ich nicht weiß, was ich sonst tun könnte.
Andere ziehen sich bei dem Tod einer geliebten Person zurück, ich auch.
Aber weil ich kaum noch mit den anderen rede werde ich es hier los.

Anfangs wollte mich dein Dad abwimmeln, aber schlussendlich hat er mir einen roten Umschlag gegeben.

Liv

stand darauf.
Ich habe ihn immer noch nicht geöffnet.
Verzeih mir Jae, ich kann es einfach nicht.

365 DAYSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt