Wenn Es Leicht Wäre Würde Es Fußball Heißen -abgebrochen

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Am nächsten Morgen hatte ich den größten Kater meines Lebens. Mit einem Stöhnen drehte ich mich auf die andere Seite und vergrub meinen Kopf in einem Kissen. Ich versutche noch mal zu schlafen was nicht klappte. Also stand ich auf. Ich riss meine Vorhänge auf und ließ die Sonne in mein Zimmer. Dann ging ich zu meinem begehbaren Kleiderschrank und suchte mir was zum anziehen. Mein Blick fiel auf ein Fach, wo Klamotten lagen die nicht mir gehören. Das gestrige Geschehen holte mich ein. Eine Wut packte mich. Ich schnappte mir Bellas Klamotten, öffnete ein Fenster und warf ihre BHs und Unterhosen raus. Mit einem Lächeln ging ich nach unten um mir was zu Essen zu machen. Ich öffnete den Kühlschrank und holte zwei Eier heraus und fing an mir ein Omelett zu braten. Plötzlich klingelte es an der Tür. Vor meiner tür stand eine mich wütend anblitzende Bella. "Wieso hast du meine Sachen aus dem Fenster geworfen?", zicket sie mich an. Ich zuckte nur mit den Schultern und sah ihr zu wie sie ihr Unterwäsche aus meinem Vorgarten sammelte. Plötzlich rutschte mir das heraus, was ich eigentlich nicht sagen wollte: "Wieso?" "Was wieso?", sie zog ihr Augenbrauen nach oben. Ich wurde wütend,"Tu nicht so scheinheilig! Du weißt genau was ich meine. WIESO hast du einen meiner besten Freunde geküsst ????" "ich habe meine Gründe..." Ich starrte sie an. War das ihr verfickter Ernst?! " Ach du hast also Gründe mich zu Betrügen." flüsterte ich schon fast. In mir war alles kalt. Alle Gefühle waren weg. Puff, einfach weg. Nicht mal den Schmerz, der gestern mein Herz aufgefressen hatte, spürte ich noch. "Geh bitte" Sie sah mich kurz an, drehte sich um und ging. Als ich wieder nach drinnen kam, roch es verbrannt. Ich eilte in die Küche und stellte fest, dass es das Omlett war, das so stank. Es war nur noch eine verbrannter Klumpen. Ich öffnete den Mülleimer und kippte die Überreste meines Frühstückes weg. Mein Tag war jetzt schon gelaufen und es war erst um 9.00 Uhr. Ich schnappte mir mein Sporttasche, zog meine Nikes an und machte mich auf den Weg zum Training. An der Haltestelle angekommen musste ich erstmal 20 Minuten auf die nächste Bahn warten, da eine Bahn ausgefallen war. Meine Laune sank immer weiter. In der Bahn, wie konnte es anders sein, begegnete ich Fans, die unbedingt ein Foto mit mir machen wollten. Also setzte ich ein Fakelächeln auf und machte mit ein paar kleinen Knirpsen, die sich tierisch freuten, Fotos. Der eine lachte, ich schwöre, wie ein Hund! Endlich kam die Haltestelle am Stadion ,wo ich ausstieg. Zügig eilte ich zur Umkleidekabine, wo ich auf Kevin, Erik und Auba traf.
"Hey, wie geht es dir?", wollte Erik wissen. Ich legte meine Stirn in Falten. " Meine Freundin hat mich betrogen, mir geht's super! " ich blitzte in Böse an. "Ja sorry, war nur ne Frage" Kevin legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter. Ich drehte mich um und zog meine Sportsachen an. Dann verließ ich die Kabine und joggte zu unserem Treanings Platz. Dort erwartete mich schon ein wütender Thomas Tuchel. "Marco, Ich habe von Kevin gehört, dass du gestern ziemlich betrunken warst. Kannst du mir das erklären? " Ich warf Kevin, der gerade auf den Platz gekommen war einen bösen Blick zu. "Ich habe ein paar Probleme", antwortete ich dann.
Tuchel Kniff die Augen zusammen, " Marco du weißt, wenn du Probleme hast kannst du immer zu unserer Psychologin gehen, vielleicht hilft es dir ja mit ihr zu reden. Und wieso hast du mir nicht früher gesagt, dass es dir nicht gut geht? Bald ist die EM, da musst du fit sein!"
" Das besagte Problem gibt es erst seit gestern, das heißt ich hatte noch keine Zeit zu irgendeiner Psychologin zu gehen, aber ich werde auch nicht !", fuhr ich ihn genervt an,"Können wir jetzt bitte mit dem Treaning anfangen?!"
Mein Trainer nickte und wandte sich an die anderen Spieler:"Wie ihr vielleicht wisst ist die Saison jetzt vorbei.." Kevin fing an zu jubeln, "aber das heißt nicht, dass ihr euch auf eure faule Haut setzten dürft." Kevin stöhnte auf, was Tuchel mit einem lache quittierte, ich fand es einfach nur affig. Kevin war kein Kleinkind mehr. Er war schon 27, benahm sich aber wie fünf oder jünger.
"Bald beginnt, wie ihr vielleicht ja schon mitbekommen habt, die Europameisterschaft.",fuhr Tuchel fort," ein paar von euch werden ja unser Land vertreten. Ich trefft euch am 24. Mai um 12.00 Uhr am Berliner Flughafen, euer Flug geht um zwei. Ihr werdet in Ascona landen und von dort aus mit dem Bus nach in euer Hotel fahren. Dort findet euer Trainingslager statt. Morgen ist noch mal ein Treffen mit der gesamten Nationalmannschaft in München, wo dann genaueres besprochen wird. Alles klar?" Wir nickten.
"Und was ist mit denen, die nicht mit fahren?", meldete sich Erik zu Wort.
"Ach ja stimmt, die werden mindestens zweimal die Woche zum Training kommen müssen. In den Sommerferien findet auch wieder ein Trainingslager statt. Wenn jemand da keine Zeit hat, gebe ich dieser Person einen Trainings-Plan mit, damit jeder schön fit bleibt. Noch irgendwelche Fragen? Nein?! Okay dann kann das Training ja beginnen. Hopp hopp! 10 Runden um den Platz!", stöhnend standen wir auf und fingen an zu laufen.
Nach den Runden ließen wir uns ins Gras fallen.
"Sind die Pokal Sieger jetzt schon kaputt? Gestern hattet ihr eindeutig mehr Ausdauer. Na los Jungs noch eine Runde Knie-hebe-lauf." "Aber Trainer, wir sind so K.o!", winselte Erik. Ich stand auf. Das war hier ja reinster Kindergarten. Alle sahen mich verwundert an. Sonst war ich eigentlich der, der kein Bock hatte. Aber heute gab ich alles. Ich wollte nicht mehr an Gestern denken. Wenn ich Sport machte, konnte ich meinen Kopf abschalten und mich nur darauf konzentrieren.
Zum Abschluss des Trainings kam noch ein Probespiel, was die Mannschaft, wo ich drin war haushoch verlor. Ich verschoss jeden Ball und bekam nicht mal einen ordentlichen Kopfball hin.
Mit hoch rotem Kopf verließ ich den Platz und machte mich auf den Weg zur Umkleide.
" Marcooooooo?!!!!"
" Waaaaaas????", brüllte ich zurück.
"Kommst du heut Abend zu mir, dann können wir noch ne Runde FiFa zocken.", brüllte Kevin.
" Ne sorry, kein Bock."
"Oookk."
Ich zog mich um und nahm die nächste Bahn zu mir nach Hause.