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Ganz alleine steht er in einem Gang. Alles ist düster. Zu seiner Rechten erstrecht sich der Gang in die Leere und auf der linken Seite befindet sich eine große schmucklose Tür. Auf diese läuft Legolas zu und öffnet sie.
Der große Raum dahinter ist nur leicht belichtet. Die Wände sind trostlos und kahl. Auf einer kleinen Erhöhung steht ein Bett, vor dem drei Gestalten stehen. Als Legolas näher tritt, erkennt er Tauriel und seinen Vater. Die dritte Person erkennt er nicht. Sie ist eine junge Elbin mit langen blonden und welligen Haaren und grünen Augen. Sie trägt ein grünes Gewand, wie Tauriel es immer trägt. Doch Tauriel hingehen trägt nun ein schwarzes Kleid ohne jegliche Verziehrungen. Thranduils Robe folgt ihrem Beispiel, doch sind auf ihr auch leichte silberne Verziehrungen zu erkennen. Dann sieht Legolas auf die Person im Bett und erschrickt. Er selbst liegt dort, mit geschlossenen Augen, matten, struppigen Haaren und einer großen Narbe auf der rechten Wange. Lange stehen sie alle einfach nur da. Tauriel und die Elbin weinen leise und nehmen sich in den Arm, während Thranduil seinen Sohn mit trauriger Miene beobachtet. Dann gehen er und die Elbin, sodass nur noch Tauriel am Bett steht. Zaghaft nimmt sie die Hand von Legolas. Mühsam öffnet er die Augen und sieht sie mit einem Lächeln an. "Le melin.", flüstert er mit kraftloser Stimme, bevor er seine Augen wieder schließt und alle Energie aus seinem Körper weicht. Tauriel bricht weinend über ihm zusammen.
Liebend gerne hätte Legolas sie jetzt in seine Arme genommen um sie zu trösten. Doch alles um ihn herum wird immer blasser, bis sein gesamtes Umfeld weiß ist. Für kurze Zeit ist er von der Helligkeit geblendet und schließt die Augen. Als er sie wieder öffnet, steht jemand vor ihm. Es ist Galadriel, wie er nach einiger Zeit erkennen kann. Sie lächelt ihn warm an und sagt: "Du kannst dein Schicksal immer ändern, Legolas Grünblatt. Hier hast du gesehen, was passiert, wenn du stirbst. Du wirst geliebt, von allen, egal, wie. Setze dein Leben nicht aufs Spiel. Wenn du meinen Rat befolgst, wird dich das Schicksal gnädig treffen. Ich wünsche dir zum Abschied alles Gute. Leb wohl."
Wieder verschwimmt seine Sicht...

Ruf des SchicksalsWhere stories live. Discover now