Prolog

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Prolog:

Hier stehe ich. Siebzehn Jahre jung und bereit, mein Leben zu beenden. Springen. Hier in Münster. Es ist drei Uhr nachts und hier war sowieso niemand. Trotzdem sah ich mich um. Ich griff ein letztes mal zum Alkohol, trank einen großen Schluck. Zündete meine letzte Zigarette an. Obwohl ich sowieso nie viel geraucht hatte. Als ich fertig war, warf ich den Stummel auf den Boden und stieg auf das Geländer. Da hörte ich eine Stimme. ,,Stopp! Bitte! Spring nicht!" Eine männliche Stimme. Ein Mann. Bart, Brille. Vielleicht Anfang zwanzig. ,,Warum? Ich habe keine Gründe mehr zu leben." ,,Steig erstmal vom Geländer." Seufzend kletterte ich zurück auf die Brücke und sah ihn an. ,,Wie heißt du?", fragte der unbekannte. ,,Finn." ,,Ich bin Andre." ,,17." ,,Warum willst du dich umbringen?" ,,Es gibt nichts und niemanden mehr, das für mich lebenswert ist. Außerdem werde ich früher oder später sowieso sterben. Also lieber früher als später." ,,Also Finn. Ich wohne allein und habe ne Menge Platten, die nur darauf warten gehört zu werden. Also?" Ich hatte nichts zu verlieren. Entweder ich bleibe hier und töte mich oder komme mit und er tötet mich. Oder ich bleibe am Leben. Eine Zeit lang. Außerdem habe ich dann mindestens einem Menschen im Leben eine Freude gemacht. ,,Na gut. Was hab ich schon zu verlieren." Ich griff nach dem kleinen Rucksack, alles was ich besaß. Darin waren etwa 300€, Hygieneartikel, zwei Shirts, eine Hose und eine Jacke. Außerdem mein Handy, Kopfhörer und eine Flasche Wasser. Oh, und Zigaretten, Feuer und Alkohol. Fragt nicht, wie ich an das Handy gekommen bin. So lief ich mit diesem Andre zu seiner Wohnung. Sie war nicht weit entfernt.

>seven days< Andre Teilzeit FFOnde histórias criam vida. Descubra agora