Kapitel 4 - Alles Gute... [Teil 1]

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~Zeitsprung Ende (Gegenwart)~

Ich drehte mich langsam hin und her in meinem Bett.
Irgendetwas stimmt nicht...
Es fühlt sich so an als...würde mich jemand beo-

"Waaaaah!!" schrie ich nun erschrocken auf, als ich meine Augen öffnete.

"Guuuten Moorgeenn! ~♪" sang Hanji mir nun zu, deren lächelndes Gesicht nur noch einige Zentimeter von mir entfernt war.

Ich saß mich aufrecht hin und hielt mir meine Hände vors Gesicht "Wie lange bist du schon hier...?" fragte ich verschlafen, während ich mein Herz immer noch panisch in meiner Brust pochen spürte.

"Hmm, nicht allzu lange" sagte Hanji nun grinsend "nur geschätzte 15 Minuten"

"15 Minuten?..." wie konnte das sein, dass ich sie innerhalb all dieser Zeit erst jetzt bemerkt hatte?

"(V/n), wusstest du, dass du im Schlaf sprichst? Das hört sich so verdammt niedlich an! *~* "

Ich wandte ihr nun meinen Blick zu und gähnte müde "was genau willst du eigentlich hier?"

"Ach so! Stimmt! Das hatte ich ja fast vergessen" lachte sie und hielt mir plötzlich ein Stück Kuchen hin "Hier, das habe ich aus der Küche stibitzt" lächelte sie nun.

"Huh? ... Du hast es...nicht....vergessen?"

"Wie sollte ich auch?! Denkst du wirklich ich vergesse deinen Geburtstag?" fragte sie fröhlich "Heute ist doch ein ganz besonderer Tag, nicht wahr?" stupste sie mich mit ihrem Ellenbogen an "Heute trittst du dem Aufklärungstrupp bei"

"Oh... stimmt ja" seufzte ich und ass langsam meinen Kuchen "mmh, der schmeckt wirklich gut" lächelte ich ihr zu.

"Das freut mich wirklich! Aber psst" sie hielt ihren Zeigefinger vor ihre Lippen "erzähl niemandem, dass ich dir dieses Stück aus der Küche geklaut habe, das würde mir sonst eine Menge Ärger einbringen"

"Natürlich nicht... das würde ich echt nicht wollen" sagte ich mit vollem Mund.

"Na dann..." sagte Hanji nun etwas trauriger "das heißt wohl auch, dass ich-...ich-...ich-.." sie hielt ihre Hände dramatisch an ihre Augen und gab schluchzend von sich "Ich dich ab heute aus meiner Obhut geben muss, da du ja jetzt ein offizielles Mitglied des Aufklärungstrupps biiiiisssst" sie putzte sich ihre Augen und Nase an ihrem Ärmel ab und fuhr fort "Außerdem bedeutet das, dass du ab heute ein Zimmer mit anderen Leuten teilen musst"

"Hmm?!" ich verschluckte mich am Kuchen und musste Husten

"Ja, das ist vom Aufklärungstrupp so vorgesehen"

Ich beruhigte mich wieder ein wenig und sah sie dann mit einem leeren Teller an "A-ach so..." innerhalb meiner Jahre hier, habe ich langsam durch Hanjis Erklärungen mitbekommen was ein Aufklärungstrupp alles leisten muss.

Als Mitglied muss man stark sein,keine Schwäche zeigen.
Man muss auch Mut und Treue beweisen.
Ebenso muss man den Befehlen folgen und mit Intelligenz an das Ziel heran gehen.

Nur das wusste ich noch nicht...

Naja arg schlimm kann das alles wohl kaum werden. Ich hoffe nur, ich komme mit netten Leuten in ein Zimmer.

"Na dann! Geh duschen uns zieh dir danach gleich deine Trainingsuniform an" unterbrach Hanji mich lächelnd "Ich muss dann wieder weg, der ganze Papierkram der auf mich wartet löst sich leider nicht von selbst" fügte sie dann noch lachend hinzu.

Ich nahm die Uniform entgegen und sah Hanji dabei zu wie sie glücklich zur Tür lief.

Wow, diese Frau ist wirklich beeindruckend.....seltsam...aber beeindruckend und eigentlich sehr liebenswert. Wie kann sie bei all den Sachen die ausserhalb der Mauern passieren trotzdem immer so glücklich sein?

"Ach so! Genau (V/n) , dein neues Zimmer ist Nummer 10 und genau! Dein Training beginnt heute ausnahmsweise erst um 7 Uhr. Da wir aber schon 6:30 haben, würde ich sagen du solltest dich beeilen. Tschüssiii ~♪" sagte sie grinsend bevor sie aus dem Zimmer verschwand.

"6:30?" Ich sah meine Uniform an und seufzte "Na schön.. dann muss ich heute wohl schneller duschen als gewöhnlich." ich stand langsam auf und ging im pyjama den kalten Flur aus meinem Zimmer entlang. In meinen Händen hielt ich ein Handtuch und die Uniform.

Heute ist also mein Geburtstag?

Ich erinnere mich noch gut, an meinen 10. Geburtstag, als ich das erste Mal meine drei Freunde eingeladen hatte. Mikasa, Armin und Eren.

Ich muss immer Lachen wenn ich mich daran erinnere.

Das war der Tag an dem Armin sich die Augen aus geweint hatte, weil er auf seine Knie gefallen war. Eren wollte ihm auf helfen, doch stolperte ebenfalls und schürfte sich genau wie Armin die Knie auf. Das war irgendwie niedlich, da ich und Mikasa ihnen im Endeffekt auf helfen mussten, obwohl Eren doch der Held sein wollte.

"hach...." seufzte ich beim Laufen leise.
Stimmt...Armin.. Mikasa und Eren....
Sie waren wahrscheinlich wie meine Eltern...... tot.
Ich hasse diesen Gedanken und es macht mich wirklich traurig wenn ich mich dann an solche schönen Erinnerungen erinnere.

Natürlich sind das schon einige Jahre her, aber die Trauer spüre ich auch heute noch tief in mir.

Ich sah niedergeschlagen auf den Boden, als ich plötzlich grob von jemanden angerempelt wurde und dabei meine Trainingsuniform fallen ließ.

"Kyaah!"

"Huh?!" Ein hübscher braun haariger Junge stand nun vor mir und kniete sich nieder um meine Uniform aufzuheben "Verzeih mir bitte! Das war wirklich nicht mit Absi-" er hatte sie fest in der Hand und sah mir nun schweigend in die Augen.

Er hatte schöne grüne Augen und sein Haar sah sehr weich aus.
Irgendwie kam er mir bekannt vor...doch von wo? Das wollte mir einfach nicht einfallen.

"Tut mir leid, ich war für einen Moment nur so sehr von deinen schönen Augen abgelenkt" lächelte er beschämt und streckte mir meine Uniform entgegen "Du hast mich nur an jemanden erinnert, den ich damals als Kind kannte"

"A-ach so.." ich nahm langsam die Uniform zurück und hörte wie der Junge erneut sprach

"A-also, wie ich sehe gehst du auch zum Training heute? Das ist cool, dann sehen wir uns bestimmt."

"J-ja, bestimmt..." sagte ich schüchtern zurück, da mir nun einfiel wem dieser Junge vor mir glich.
Er glich Eren so sehr...doch ich traute mich nicht ihn zu fragen.

"H-Hey? Du ähnelst einer alten Freundin wirklich sehr, dürfte ich vielleicht fragen wie du hei-" der braun haarige Junge wurde unterbrochen als am anderen Ende des Ganges eine helle Jungenstimme schallte "Eren! Komm endlich!"

"E-eh! Naja! Wir sehen uns später!" rannte er nun mit einem Winken davon.

W-warte! E-Eren?! Hieß der Junge wirklich Eren? Oder habe ich mich verhört?

"H-Hey! W-warte!" schrie ich ihm vergeblich hinterher, da er schon um eine Ecke gebogen war.

Hm... ich hätte schwören können... ich habe Eren verstanden...

Levi x Leser ~ Gefühle versteht man Nicht [Abgeschlossen]Where stories live. Discover now