Den nächsten Tag wachte ich mit leichten Kopfschmerzen auf, obwohl ich nicht einmal so viel getrunken hatte. Die kamen einfach von der Musik, mitsamt der Lautstärke und dem ganzen Rauch, der gestern durch den Club flog. Aber Louis hatte mal wieder vorgesorgt und auf meinem Nachtschrank stand ein Glas Wasser und daneben lag eine Kopfschmerztablette. Ich spülte diese sogleich runter, stand dann langsam auf und zog mir einen von Louis Pullovern über.
Es war soweit alles still, nur hörte ich eine gedämpfte Stimme von unten, die zu Louis gehören musste, da er nicht neben mir lag. Aber mit wem er sprach, wusste ich nicht. Hatten wir so früh morgens schon Besuch? Vorsichtshalber zog ich mir noch eine Jogginghose über, bevor ich die Treppen runter ins Wohnzimmer tapste, wo ich Louis telefonierend, mit dem Rücken zu mir, stehen sah. Eigentlich macht man das ja nicht, aber ich blieb stehen und belauschte das Telefonat, zumindest den Teil, den Louis sagte.
,,Ja, ja ich weiß. Ja Mum." Louis fuhr sich mit der Hand durch die Haare, er schien verzweifelt. Telefonieren tat er offensichtlich mit seiner Mutter, aber worüber?
,,Ich weiß, dass ist eine super Chance und perfekte Zukunft, aber ich hab's hier auch perfekt."
,,Eleanor ist eine tolle Frau, ja, super das sie dir gefällt."
,,Mum, du verstehst mich glaub ich nicht. Mir gefällts hier in London, hier hab ich auch super Chancen und ich kann mir das selbst erarbeiten. Ich kann euch ja mal immer in Doncaster besuchen."
,,Ich weiß, dass Zukunft wichtig ist. Ja, jetzt red doch nicht ständig von Eleanor. Ist sie dein Kind oder ich?" Louis fing an, sich beim telefonieren in Bewegung zu setzen, weshalb ich mich hinter der Wand versteckte, um unendeckt zu bleiben.
,,Was sagt eigentlich Dad dazu? - Oh ja klar, natürlich stimmt er dir zu. Mein Gott, könnt ihr mich nichtmal anhören? Zuhören, was ich für meine Zukunft will? Ich bin 24, ich muss mir eh nichts von euch sagen lassen."
,,Dann bin ich eine Enttäuschung? Wow Mum, übertreiben kann man auch!"
,,Ich weiß, was ich gesagt und versprochen hab. Aber Dinge ändern sich. London ist ein anderes Pflaster. Hier lernt man Dinge anders zu sehen und das hab ich."
,,Wir reden da nochmal drüber Mum. Ich muss jetzt zur Arbeit."
,,Man ja, ich weiß das ich es einfacher haben könnte, aber die Chance ist mir grad nicht so wichtig. Meine Prioritäten sitzen woanders. Außerdem heißt es nicht, dass wenn man es einfacher hat, dies einen auch automatisch glücklicher macht."
,,Jaja, wir sprechen uns noch." Damit legte Louis auf und gab ein verzweifeltes Seufzen von sich. Ich tapste leise zur Treppe, lief ein paar Stufen hoch und polterte sie dann wieder runter, damit Louis keinen Verdacht schöpfte, ich hätte das Gespräch belauscht oder sonst irgendwas mitgekriegt. Und weil ich ihm gute Laune machen wollte, hatte ich auch schon eine Idee.
,,Guten Morgen Daddy. Danke für die Tablette." Begrüßte ich ihn und schlurfte in seine Arme. Die Umarmung erwiderte er allerdings nur halbherzig und ein wenig weh tat das schon, neben dem Fakt zu wissen, dass er mir irgendwas verheimlichte. So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf. Was hatten Louis Eltern für ihn geplant? Was für eine Zukunft, welche Chancen? Und was hatte Louis ihnen versprochen? Und wer zur Hölle war diese Eleanor?
,,Tut mir leid Kitten, ich muss zur Arbeit." Murmelte Louis und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Ähm, wollen wir vielleicht heute Abend ins Kino? Wir haben schon länger nichts mehr zu weit unternommen." Tatsächlich ist das mit dem Umzug alles etwas schleifen gegangen, was natürlich auch verständlich war, aber ich hatte Sehnsucht nach Louis, nach meinem Daddy. ,,Ich kann nicht, komm erst später von der Arbeit. Aber ich liebe dich." Damit knallte Louis die Haustür zu und ließ mich wie ein begossener Pudel alleine zurück im Wohnzimmer stehen. Und tatsächlich kam er den ganzen Tag nicht wieder.
Ich verbrachte den Tag auf der Couch, mit Schokolade und Eis, um die erneute Zurückweisung zu verkraften und das Louis etwas vor mir Geheim hielt. Ich schaute von Romantik Schnulzen bis tragischen Liebesgeschichten und Disney Filmen alles durch. Außer Horror. Sowas schaute ich nur mit Louis.
Mitten in der Nacht, mein Handy zeigte 03:45 an, ich lag längst im Bett und hatte auch schon geschlafen, wurde ich von Geräuschen geweckt und einem Lichtspalt, der unter der Tür hervorragte. Dieser erlosch allerdings realtiv schnell wieder und ich sah die dunklen Umrisse von Louis, wie er das Schlafzimmer betrat. Er legte sich neben mich ins Bett und ich tat einfach so, als würde ich schlafen. Er kuschelte sich von hinten an mich und ich merkte, wie all die Anspannung von ihm abfiel und er sich entspannte. ,,Es tut mir leid, dieser Stress..", murmelte Louis im Halbschlaf und schlief dann auch schon ein. Warum redete er nicht einfach darüber mit mir, was ihn bedrückte? Was war so geheim, dass er es nichtmal mir sagen konnte?
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Naughty Boy Daddy Will Punish » lαrry stylinson
Fanfiction,,Scheiß drauf, ich werd Stripper", ist wahrscheinlich das Bekannteste, was ein Schüler sagt, wenn er gerade in der Schule mal wieder am Verzweifeln ist. Auch Harry und seine Freunde haben das gesagt, als sie in den Schulstunden mal wieder nichts ka...