//Kapitel 4//

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„Ist da noch frei?"

Mein Blick schnellte nach links.
„Oh äh. Ja. Ja, natürlich", sagte ich.
Der Rothaarige von heute morgen ließ sich neben mich fallen und schenkte mir kurz ein Lächeln.
„Ich hab was für Sie", meinte er plötzlich und hielt mir etwas hin.

„Meine Tasche!! Wo haben Sie die her?", ich freute mich echt. Was hätte ich nur ohne sie gemacht? Zum Glück.
„Vielen, vielen Dank! Sie haben mir echt das Leben gerettet!", murmelte ich und umarmte ihn kurz. Erst nach ein paar Sekunden merkte ich, was ich eigentlich tat und löste mich schnell von ihm. Ich konnte fühlen, wie mir die Röte ins Gesicht stieg.
Grauenvolles Gefühl.
„Ich.. Äh. 'tschuldigung", nuschelte ich und schaute auf den Sitz vor mir.

„Haha, kein Problem. Ich bin vorhin durch den Zug gelaufen und hab sie stehen sehen. Und dann hab ich sie mitgenommen, in der Hoffnung, Sie wiederzusehen", meinte er und grinste mich an, „Die Tasche scheint Ihnen ja echt wichtig zu sein.."
„Ja, ist sie tatsächlich. Ich habe dort meinen Terminkalender und meine ganzen Rechnungen aufbewahrt, welche ich für ein Projekt brauche", ich verstaute die Tasche auf meinem Schoß, damit ich sie ja nicht vergaß. Dass er sich erinnerte, dass das meine Tasche war. Ganz schön aufmerksam.
„Was für ein Projekt?", fragte er weiter.
Wollte er tatsächlich Smalltalk halten?
Na ja. Chen wird das gefallen, wenn ich ihm das erzähle.

Bevor ich jedoch auf die Frage antwortete, nahm ich meine Kopfhörer aus dem Ohr und legte sie mit meinem Handy auf die Tasche. „Also ich bin Architekt. Die Rechnungen sind für einen etwas älteren Auftrag, der fast abgeschlossen ist", es machte mir Spaß, über meine Arbeit zu reden.
„Sie sind Architekt? Ist ja toll. Ich bin Innenarchitekt. Wir sollten ein Haus zusammen entwerfen", meinte er scherzend und grinste von einem Ohr zum Anderen. Ich lachte leise. „Gute Idee", ich sah wieder auf meine Hände und zwischen uns herrschte erstmal eine Weile Stille.

Der Zug setzte sich langsam in Bewegung und ich öffnete mein Handy, um zu schauen, ob ich eine Nachricht hatte.
Hatte ich nicht, jedoch leuchtete das Cover der Band auf, welche ich als letztes gehört hatte.
„BTS?", fragte mich plötzlich der Riese neben mir. Ich nickte. „Ich mag die Lieder echt und höre sie gerne", meinte ich lächelnd und schaute ihn kurz an.
„Ich auch! Ich war mal auf einem Konzert und es war echt mega. Hätte nicht gedacht, dass Sie das hören. Wir haben ja einiges gemeinsam."
„Haha, ja. Also um es kurz zu fassen. Wir müssen ein Haus planen und auf ein BTS Konzert? Finde ich gut", ich lachte und auch der Größere schmunzelte leicht.

Meine Nase fing an zu kribbeln und kurz darauf nieste ich sogar. Ich hörte ihn lachen. Etwas schüchtern schaute ich zu dem Rothaarigen auf. „Das hat sich süß angehört. Gesundheit", murmelte er und sah mich direkt an. Ich konnte sogar fast schon die Struktur seiner Iris erkennen. „Danke", sagte ich leise und wendete meinen Blick ab. Es war für mich etwas komisch. Ein Fremder saß neben mir und hat gerade mein Niesen als "süß" betitelt. Ok.

Was heißt komisch? Es war mir echt unangenehm. Meine Hände fingen an zu schwitzen und ich war nervös. Hatte ein Junge schonmal mein Niesen als süß bezeichnet? Oder generell jemand? Mit Komplimenten konnte ich nicht wirklich umgehen. Es gab mir so das Gefühl, dem Anderen auch ein Kompliment zu machen. Aber irgendwie.. „Ich find Sie hübsch", sprach ich dann tatsächlich laut aus.

Fuck.

„Echt? Haha, freut mich zu hören!", sagte der Größere und lächelte mich an, „Sie sind aber auch ganz hübsch." Ich lachte nervös. „D-Danke..", murmelte ich und wischte meine schwitzigen Hände an meiner Hose ab.

Wann sind wir denn endlich an meiner Haltestelle?

Ich schielte kurz zu dem Fremden neben mir. Sein Blick lag auf mir. Er musterte mich schon wieder. Hatte er das nicht schon oft genug gemacht? Schnell schaute ich wieder auf meine Finger, knetete diese. Ich musste echt wie ein verängstigter Hase wirken, so wie ich da saß. Na ja, egal jetzt. „Alles okay?", seine tiefe Stimme riss mich aus den Gedanken. „Wie? Was? Ja, ja natürlich!", gab ich schnell von mir.

„Sie sehen aus, als würde es Ihnen nicht gut gehen", meinte er und legte eine Hand auf meine Stirn.
Seine Hände sind so kalt..
Mein Herz schlug schneller, wegen der Nervosität. „Es ist wirklich alles gut. Danke", versuchte ich so fest wie möglich zu sagen. Er nahm seine Hand langsam wieder weg, sah mich trotzdem weiter an. Meine Wangen brannten und hatten wahrscheinlich die Farbe von Feuer. ((FIREEEE))

Ich umklammerte den Griff der Tasche, musste Druck ablassen.
Irgendwie, hatte ich ein flaues Gefühl im Magen. Könnte daran liegen, dass ich heute noch nichts gegessen hatte. Man hörte nur das Rattern der Räder auf den Schienen. Sonst war es still.
War hier niemand mehr im Abteil? Komisch.
Eigentlich mochte ich Stille.
Man konnte so gut nachdenken und tagträumen, niemand störte einen dabei und man konnte in seiner eigenen Welt verschwinden.

Jetzt jedoch wirkte diese Stille extrem bedrückend auf mich. Als würde das Abteil kleiner werden.
Halluziniere ich schon oder was?
Über diesen Gedanken musste ich leise lachen.
Also, dass ich vielleicht nicht ganz normal war, wusste ich, aber Halluzinationen gehören bis dato noch nicht zu meinen Problemen.

Bevor ich jedoch den Gedankengang mit den Halluzinationen fortführen konnte, wurde ich unterbrochen. „Vielleicht sollten wir Nummern austauschen? Sie wissen schon.. Für das BTS Konzert und so", sagte der Rothaarige schmunzelnd und holte sein Handy aus der Tasche. Ohne groß zu überlegen nickte ich und er gab mir sein Smartphone. Ich tippte schnell meine Nummer ein und speicherte mich auch ein.
Byun Baekhyun🌱

„Sie haben einen schönen Namen", meinte er und nahm wieder sein Telefon an sich. Der Zug wurde langsamer und ich atmete erleichtert auf. Das war meine Haltestelle.
„Dankeschön. Ich müsste dann jetzt auch raus. War toll Sie wieder zu treffen", er und ich standen beide auf und er ließ mich raus. Und dieses Mal hatte ich auch meine Tasche dabei und mein Handy direkt in ihr verstaut.

Der Rothaarige setzte sich wieder. „Na dann, man schreibt sich!", sagte ich schnell und flüchtete aus dem Zug, ohne auf seine Antwort zu warten.

Endlich konnte ich wieder durchatmen. Die frische Luft tat gut und auch der Lärm, welcher am Bahnhof herrschte, beruhigte mich. Langsam machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Ich hatte nur ein Problem.
Ich wusste immer noch nicht, wie der Fremde hieß.




1076 Wörter



Es ist gleich halb 4 und ich hab Hunger.
Yay. Vielleicht sollte ich um 21:30 keinen Energydrink mehr trinken.
Yay. Außerdem ist hier so ein scheiß Vieh, welches mich dauernd belästigt.
Scheiß Schnaken.
Verzeiht mir Rechtschreibfehler.
Wie gesagt.
Es ist gleich halb 4.
WUHUUU XDD

Übrigens:
Liebe an meine zwei Lieblingspersonen gehen raus
happyminyoongi xxxibgdrgnsgirl
Hab euch lieb, ihr kleinen Hoes.
Wahre Liebe, nicht?
Ok.
WUUH. Und ich hab versucht in diesem Kapitel etwas mehr Chanbaek zu machen.

Ist es gelungen? Haha.
Wie der fremde Rothaarige wohl heißt?
Man weiß es nicht.
(Ja. Ich weiß, dass sie jetzt so eigenartig lachsfarben sind xD aber ich will, dass sie rot sind. Ende.)
Okok.
hehe btw.

Danke fürs Lesen!:3

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➳the boy sitting next to me || ஐ ChanyeolxBaekhyunDonde viven las historias. Descúbrelo ahora