Schmerz | 30

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Etwas orange Farbe drang in das Dunkle meiner Augenlider.

Wie erleichtert ich war: Alles nur ein Traum. Entspann dich wieder. Ich atmete durch und öffnete meine Augen. Ich starrte an eine weiße Decke. Weiß ist die Farbe des Friedens. Als ich meinen Kopf in Richtung Licht drehte, sah ich, dass Liam neben mir saß.
"Hi.", haucht ich und lächelte. Das erste richtige lächeln seit fast 2 Wochen.
"Oh mein Gott Emma. Du bist wach." Er kam auf mich zu gerannt und nahm meine Hand. Es tat so gut seine Nähe zu spüren.
Ich sah den roten Rand um seine Augen und musst einfach fragen: "Wieso musstest du weinen?"
Er sah mich traurig an, was mir wirklich das Herz zerriss.
"Du warst also schon ohnmächtig. Hayden... Hayden ist tot. Sie ist einfach tot. Das Schwert hat genau in ihrem Herzen geseckt. Ich werde sie töten. Diese Kitsune verdammt." Die Wörter flossen aus lauter Wut wie seine stillen Tränen. Es war also doch echt. Ich hatte nicht geträumt. Sie war tot. Sie wurde umgebracht. Meinetwegen. Dieses Wort brannte sich in mein Gedächtnis ein. Es war meine Schuld gewesen.
Ich hörte wie ein Gerät neben mir zu piepsen begann. Ärzte stürmten in unser Zimmer. Als diese sahen, dass ich wach war gingen sie erleichtert einen Schritt zurück. Ein Mann Mitte 50, der aber schon sehr graue Haare hatte, gab mir kühl die Hand und übte kurz Druck aus.
"Schön, dass sie aufgewacht sind Miss Argent. Sie lagen einen Tag im Koma. Sie haben ein Trauma hinter sich. Wir werde bald ihren Vater anrufen, damit er über ihre Krankheit informiert werden kann. Haben Sie noch Fragen? "
"Was habe ich für eine Krankheit? Und wieso lag ich im Koma?", platzte es nur so aus mir heraus.
"Sie werden noch frühzeitig informiert." Damit wendete er sich ab und wollte einfach gehen. Mehr werde ich also nicht aus ihm heraus bekommen. Na toll. Super Arzt.
"Ich hätte da noch eine Frage, Sir." Liam sprang auf.
"Mr Dunbar ihr Vater ist nicht für sie zuständig und ja ich werde diesen Fall bis zum Ende behandeln."
"Ich wollte nur fragen, ob sie zu Victoria McCall ins Zimmer verlegt werden kann?"
Der Arzt verdrehte die Augen und ging einfach hinaus. Ich begann ihn zu hassen.

Nach einer Weile lag ich in Liams Armen und weinte. Auch er vergoss ein paar Tränen, doch er musst gestern schon sehr viel geweint haben. Ich konnte sie nicht verloren haben. Sie musst noch hier sein.
"Wo ist sie Liam?"
"Sie ist hier", er machte einen Kreis, der das Krankenhaus meinte, "und hier." Nahm seine Hand und legte sie auf mein Herz.
Ich nickte leicht und ließ mich zurück in mein Kissen fallen.
"Warum ist Vic hier?", fragte ich leise, doch mit Wolfsgehör war meine Stimme eindeutig.
"Wegen dem gleichen wie du. Auch sie hat Doctors Lancaster übernommen."
"Kannst du deinen Vater fragen was ich habe? Sie werden es mir nie sagen."
"Oder du fragst einfach einen waren Alpha." Ich drehte meinen Kopf und sah Stiles und Scott herein kommen.
Stiles kam auf mich zu und umarmte mich. Scott legte einen Arm auf Liams Schulter.
"Es tut mir so unendlich Leid.", murmelte Scott und kämpfte selbst mit den Tränen.
"Mir auch.", flüsterte ich, was nur Stiles hören konnte, der mich immer noch in seinen Armen hielt.
Nach einer Weile löste er sich wieder um Scott erzählen zu lassen, was er gehört hatte.
"Sie sagten den hast Schizophrenie. Undefinierbare."
"Und das ist was? ", fragte ich verwirrt.
Stiles antwortete mir: "Du hörst Stimmen du Du nicht hören solltest, Wahnvorstellungen der Verfolgung, Freudenlosigkeit, sozialer Rückzug, Halluzinationen. Alles Symptome, die bei dir eintreten. Eigentlich ist es eine schwere Psychische Krankheit, die fast alle Bereiche beeinflussen. Es nennt sich auch Gehirnernkrankheit."
Ich erwachte aus meiner Starre und sah Stiles aufgewühlt an.
"Aber ich hab mir das nicht eingebildet, es war echt! Ich werde wirklich verfolgt und ich ziehe mich nur zurück, weil ich so viel üben muss und wie sollte ich bitte fröhlich sein wenn meine beste Freundin gerade gestorben ist?" Tränen stießen wieder aus meinen Augen und tropfen auf den kratzenden Bettbezug.
Jetzt lächelte mein gegenüber plötzlich, als hätte er mich verarscht.
"Natürlich hast du das nicht! Das Gedankenlautwerden gehört auch eher zu Lydias Fähigkeiten. Sie wollen sich nur eine Erklärung auf das Übernatürliche finden. Vorallem ist das größte Symptom bei dir nicht zu erkennen: Sprachunverständlichkeit. Also keine Angst." Erleichtert atmete ich aus.
"Sag mal hast du dass alles so gewusst Stiles?", fragte Scott perplex "Okay ich frag lieber nicht sonst fühle ich mich wieder so unbrauchbar. Vic sollte Hypersensiblität haben. Stiles was ist das?"
Stiles dachte kurz nach.
"Man nennt es auch einfach Sensibilitätsstörung. Betroffene reagieren stärker als der Durchschnitt auf Sinnesreize. Sie nehmen sie viel intensiver wahr und verarbeiten sie anders."
"Werwöfin.", stellte Scott fest.
"Ja oder so.", lachte Stiles nun auch. Ein falsches Lachen. Es war gezwungen, wie um Trauer zu verdecken. Sie Sonne warf ihre restlichen Abendstrahlen in dad Vergangenheits geprägte Krankenzimmer. Ich streckte mich und schrie vor Schmerz auf.
"Auch ja Emma, du und Vic habt beide noch ein paar Knochenbrüche falls ich es vergesse."
"Ich merks Scott. Danke." Damit verließen sie das Zimmer.
Liam hatte über die ganze Zeit kein Wort gesagt. Er sah fertig aus, verzweifelt. Ich wusste nicht, wie Clarke, Haydens Schwester, mit ihrem Tod umgehen würde. Ihre ganze Familie war tot und Hayden jetzt zum zweiten mal.
"Emma?"
"Hm?"
"Hier hat mein Vater dir ein Schlafmittel hergestellt. Er weiß zwar nicht, wer wir wirklich sind, aber er weiß was wir gerade mitmachen. Hayden und er, auch sie kannten sich. Du siehst noch sehr erschöpft aus also solltest du vielleicht etwas trinken. Nachher wird es dir seelisch nicht besser gehen, aber körperlich. Schlaf ein bisschen Emma."
"Du könntest auch etwas Abstand von der Wirklichkeit brauchen."
Liam schüttelte  müde den Kopf. Ich ließ nicht locker und rutschte etwas nach links, damit er sich nahen mich legen kann. Zuerst nahm ich das Glas an die Lippen und danach er. Ich spürte die Wirkung ziemlich schnell und ließ mich zurück fallen.
"Schlaf gut Liam.", brummte Ich und kuschelte mich noch an ihn. Dann wurde Ich bin die Tiefe meines Bestandes gerissen und baute mir dort meine eigene Welt auf.

Als erstes entschuldige ich mich für meine ereignisslosen Kapitel in letzter Zeit. Der Grund ist, dass ich meinen Grundstock der FF nicht mehr richtig umwandeln kann. Ich werde den Rest jetzt ziemlich kurz halten und dann vielleicht einfach mit dem zweiten Part anfangen. Was hält ihr von dieser Idee?
(Wie wäre der Name I have to protect those, who can't protect themselfs für die zweite Geschichte? )

I can't protect those, who can't protect themselfsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt