Der Schuss

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"Dad, Mom? Ist jemand zuhause?" Ich werfe meinen Ranzen auf den Boden und höre in das Haus hinein aber keiner antwortet. Ich Streife mir die Schuhe von den Füßen und gehe über den alten Parkettboden knarzend in die Küche. Ich reiße die Augen auf als ich das Chaos sehe und stolpere rückwärts in den Flur zurück. "DAD!?!" schreie ich erneut und atmete tief durch bevor ich wieder einen vorsichtigen Schritt in Richtung Küche mache, die Schubladen liegen ausnahmslos alle auf dem Boden. Teller und Tassen liegen zerbrochen auf der Mamortheke und dem Fliesenboden. 'Geh und ruf Mom an' sagt eine leise Stimme in meinem Kopf doch ich höre nicht auf sie. Ich gehe durch den Flur zurück, versuche ein lautes Knarzen des Bodens zu vermeiden, ins große Wohnzimmer und kann mir ein Kreischen nicht verkneifen. Neben dem Fenster liegt meine Mutter, gefesselt und geknebelt. Die Kissen der Couch liegen überall auf dem Boden herum, Bilder waren von der Wand gerissen worden und zerschlagen als sie auf dem harten Holzboden aufschlugen. Ich renne zu meiner Mutter welche versucht mir irgendetwas zu sagen, sie reißt ihre Augen auf und schüttelt panisch den Kopf "Hmpf! Hmpf!" ist das einzige was ich verstehe. Die Tränen stehen ihr in den Augen und auch ich bin schon längst Tränen überströmt. "Warte Mom gleich hab ichs" sage ich jammernd und nehme ihr den Knebel aus dem Mund. Bevor ich überhaupt fragen kann was passiert war schreit sie mich an "LAUF!" ich schüttele den Kopf ungläubig und schaue sie verständnislos an. Die Grenzenlose Panik die in ihrer Stimme mitschwang lässt mich aufstehen und ich versuche einen klaren Gedanken zu fassen doch sie schreit mich erneut an "René hinter dir!" Doch da ist es schon zu spät und ich werde mit irgendetwas hartem niedergeschlagen. Ich breche zusammen und schlage vor dem verzerrten Gesicht meiner Mutter auf dem kalten Boden auf, ich höre ihre Stimme wie durch einen weit entfernten Tunnel. Die Tränen rennen ihr über ihr von wutgezeichnetem Gesicht und sie schreit schon wieder irgendwas. Ich merke wie ich langsam aber sicher anfange das Bewusstsein zu verlieren. Ein Knall, ein dumpfer Schlag hinter mir, die Stimme meines Vaters aus dem Tunnel. Dann schwarz, stille, Duneklheit.

Tommy gunNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ