Kapitel 44 - Bergi the Prankster& viel Liiiebe

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Hört euch das Lied unbedingt an! Ob vor dem Lesen, danach, oder währenddessen - mir egal ;) Es ist so wunderschön!

***

Es wäre ja noch nicht einmal das erste Mal, dass mich YouTube Kollegen sehen, also würde es bestimmt nicht so schlimm werden. Ich wünschte nur, ich könnte diese innere Barriere so leicht überwinden wie andere es taten. Aber Patt würde bei mir sein, die ganze Zeit.

Das war der Grund, warum ich seine Hand in meine nahm, lächelte, und ihn fragte, worauf wir denn noch warteten.

***

PoV Patt

Ein wenig war ich ja schon überrascht, dass Manu so schnell zugestimmt hatte, doch gleichzeitig freute ich mich enorm. Mir gefiel die mutige Seite an ihm, die so viele neue Dinge ausprobierte, seit wir uns kannten.

Wir hatten beschlossen, Bergi mit unserem Besuch zu beehren, da er uns am zuverlässigsten erschien, was ein gutes Mittagessen anging. Außerdem war er gut mit Manu befreundet, das würde also der leichteste Schritt für ihn sein. Als wir an seiner Haustür angelangt waren, wischte ich mir eine imaginäre Träne aus dem Augenwinkel, und wimmerte rührselig, mein kleiner Manu würde langsam erwachsen werden. Er verdrehte allerdings nur die Augen. „Halts Maul, du scheiß Edgarfan." Lachte er nur, und deutete eine Schelle an, aus der aber kurz vor meiner Wange ein gnädiges Tätscheln wurde. Bevor ich mich rächen konnte, hatte Manu jedoch schon auf die Türklingel gedrückt, und das Summen war von der anderen Seite der Tür zu hören. Die Tür wurde einen Spalt weit geöffnet, und eine überraschte Marie blickte uns entgegen. Als sie mich erkannte, öffnete sie die Tür gänzlich, und sie und ihr weißer Bademantel kamen zum Vorschein.

„Was ist passiert, dass man im YouTube-Haus vor 16 Uhr Besuch bekommt?" fragte sie ironisch, mit ihrer schönen hellen Stimme.

„Eigentlich gar nichts, wir wollten nur wissen, ob ihr irgendetwas zu essen habt, und möglicherweise mit uns teilen wollt." Erklärte ich lächelnd. „Das ist übrigens Manuel, er ist..."

„... sein Freund, Bergi kennt mich... äh... noch nicht." Unterbrach mich Manu. Er warf mir einen bedeutungsvollen Blick zu, offensichtlich sollten wohl doch noch nicht alle wissen, welche Berühmtheit zurzeit unter uns weilte.

Marie machte ein ziemlich erstauntes Gesicht, klar, wie die meisten muss sie geglaubt haben, ich stände nur auf Frauen, doch ihre Mundwinkel bewegten sich kurz darauf auch schon nach oben, und sie drückte uns an sich, Glückwünsche murmelnd.

„Ein wirklich süßes Paar seid ihr." Lächelte sie, und wie auf Kommando wurden die Berühmtheit und ich rot.

„Ihr wollt sicher zu Tim, habe ich Recht?" sprach sie weiter, und rief sofort in dem hinteren Teil der Wohnung nach ihrem Freund. „Er kocht gerade, das freut euch sicher." Erklärte sie grinsend, und deutete schließlich auf Manu. „Und du heißt nochmal?" – „Manuel."

Hinter ihr tauchte dann auch endlich Bergi auf, löste Marie ab, die daraufhin in die Küche spazierte.

„Der Paluuten kommt also zu Besuch." Rief er überschwänglich, zwinkerte freundschaftlich, und wendete sich dann an Manu. „Kennen wir beide uns schon?"

„Aber ich bin doch der Manuel!" beschwerte sich Angesprochener mit verstellter Stimme, und strich sich eine Strähne hinters Ohr, ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen.

„Nee, oder? Unser GLP kommt nach Köln?" quietschte Tim aufgeregt, und schlang einen Arm um Manus Hals, schien ihn fast zu erwürgen, in seinem Enthusiasmus.

„Alter – willst du mich eigentlich umbringen?" röchelte Manu, und ein bisschen tat er mir ja schon leid, eingequetscht von Bergi.

„Aber ich liiiiebe dich doch, Manu." Kam es belustigt von dem anderen.

Okay, Spaß hin oder her, aber Manu gehört mir. Mir allein. Demonstrativ zog ich an Manu's Ärmel, besitzergreifend, und als Tim Manu los ließ, taumelte dieser sofort in meine Arme. Nun breitete sich doch ein wenig Erleichterung in mir aus, da die Begrüßung so glimpflich vorrübergegangen war. Schnell griff ich nach seiner Hand, wie um zu sagen: „Ich bin stolz auf dich."

Er verstand wohl, denn er schenkte mir ein kleines Lächeln, das jedoch bis über beide Ohren zu strahlen schien, und ehe ich mich versah, hatte er mir auch schon einen Kuss auf die Wange gedrückt.

Bergi bedachte diese kleine Geste mit einem verwunderten Blick, und deutete anschließend verwirrt zwischen Manu und mir hin und her.

„Ihr seid doch nicht etwa ..." - „Doch, sind wir." Unterbrach ihn der Jüngere, mit stolz geschwellter Brust.

„Das heißt, Kürbistumor ist..." – „Wahr? Jap, ist es." Dieses Mal war ich es, der dem verblüfften Let's Player die Worte vorweg nahm. Während Manuel und ich in Gelächter ausbrachen, war Tim immer noch wie paralysiert. Also komm schon – ein bisschen offensichtlich war es ja schon, dass Manu und ich mehr für einander empfanden, oder nicht? Er tat ja so, als ob das...

„Seid ihr eigentlich völlig bescheuert?" sein Tonfall war unerwartet aggressiv, als er sich endlich äußerte. Seine Augen aufgerissen, doch seinen Blick konnte ich nicht zuordnen.

Was hatte der denn? Hatte er etwa ein Problem damit? Das schien sich auch Manu zu fragen, denn er verschränkte bockig die Arme, und fragte kalt, was denn los mit ihm sei.

Kurze Stille trat ein, bevor Bergi anfing zu lachen. Ein schallendes, befreiendes Lachen. „Wie konntet ihr mir erst jetzt erzählen, dass ihr zusammen seid? Im Übrigen: Ihr hättet mal eure Gesichter sehen sollen!"

Die Luft, die ich unbemerkt angehalten hatte, strömte erleichtert aus meinen Lungen, und ich lockerte meine Hand, die fest mit Manus vereint gewesen war.

„Du hast mir vielleicht einen Schrecken eingejagt, du Prankster." Meinte Manu mit einem Kopfschütteln, boxte Tim gegen die Schulter.

Dann war auch schon das Mittagessen fertig, und als wir vier gemeinsam am Tisch saßen, lies Manu auch Marie erfahren, wer er wirklich war. Ich quittierte das nur mit einem sanften Handdruck unter dem Tisch, und legte zufrieden meine Hand auf seinen Schenkel. Dass sie dort wohl etwas zu hoch lag, merkte ich erst als Manu sich verschluckte, und mich mit einem bösen Blick bestrafte. Aber das störte mich herzlich wenig.

Ich hoffe ihr habt meinen Rat befolgt, und das Lied oben angehört ;*

Wunderschön, oder nicht?

Das Kapitel ist überigens für Storie-Ecke , weil sie sich ein Kapitel mit dem lieben Börgsmann gewünscht hat.

Vote der, dem's gefallen hat, vote der nicht, dem's nicht gefallen hat, und seid euch im Klaren darüber, dass ich euch lieb habe. <3

LG Minilemin

Schleichliebe KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt