1.Dezember

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Askaban

1. Mein Name ist Dolores Jane Umbridge.

2. Ich sitze in einem Verlies in der Festung von Askaban.

3.Wir schreiben das Jahr 2016, wie sie mir sagten, welchen Tag allerding weiß ich nicht, denn ich habe jegliches Zeitgefühl verloren.

4.Ich bin unschuldig.

5.Seit mehr als 16 Jahren bin ich nun schon hier.

6. Die Dementoren scheinen eine andere Wirkung auf mich zu haben, als auf die meisten anderen hier.

7. Alle Schlammblüter, die ich verurteilt habe sind wieder auf freiem Fuß.

8. Schlammblüter stehlen die Magie, die nur Hexen und Zaubern zusteht.

9. Magie ist Macht.

10. Ich hasse Halbwesen.

11. Ich war die Erste Untersekretärin des Ministers.

12. Ich war die Vorsitzende der Registrierungskommission für Muggelstämmig.

Doch vorallem gilt: Ich bin unschuldig! Ich hatte doch bloß unter Erlaubnis des Ministers dafür gesorgt, dass Magie nur durch und durch magischen Personen zur Verfügung stand! Denn schon früh hatte ich eingesehen, dass Muggelstämmige ihre Magie stahlen. Wie sonst ließen sich ihre Fähigkeiten erklären, wo sie doch wertlose Muggel als Eltern hatten?
Es gab keine andere Antwort! Doch nun, nachdem der Dunkle Lord gefallen war, verurteilte man alle, die meine Meinung teilten. Sahen sie nicht ein, welche Gefahren die Schlammblüter für die Zauberer mit sich brachten? Sahen sie nicht ein, dass jene, die Magie stahlen bestraft werden mussten? Warum sollten die jenigen, die die magische Gemeinschaft vor ihnen schützten bestraft werden? Ich stellte mir viele solcher Fragen. Fragen, die grundsätzlich einfach zu beantworten waren.

Doch die heutige Zaubergemeinschaft schien sich um diese Dinge keine Gedanken mehr zu machen. Sie liefen dem neuen Minister blind hinter her, akzeptierten die schwarzen Schafe in Mitten ihrer eigenen Gemeinschaft. Alle, die sich gegen die Schlammblüter auflehnten, sich trauten etwas zu sagen, waren nun hier in Askaban. Sie konnten nichts mehr tun. Ich selbst konnte nichts mehr tun. Ich verstand nicht, weshalb sie mich hier einsperrten.

Ich könnte ihnen helfen die magische Welt wieder zu reinigen. Wie ich es in meinem letzten, freien Jahr tat. Nun gut, es war nicht ganz ein Jahr, aber immerhin lange genug. Manchmal hatte ich meinen alten Posten als Erste Untersekritärin vermisst, dann wurde mir aber bewusst, welch wichtigen Posten ich in den letzten Monaten vor meiner Verhaftung einnahm.

Doch nun saß ich hier in Askaban. Ich dachte über mein Leben nach, überlegte, was ich falsch gemacht haben konnte. Doch es war mir ein Rätsel. Ich folgte den Anweisungen des Ministeriums. Wie jeder, der dort arbeitete. Es war doch selbst verständlich, dass man dies tat. Und nun wurde ich verhaftet, weil ich diesen Anweisungen nachging? Was sollte das? Ich konnte den Sinn dahinter nicht erkennen. Sich darüber aufzuregen würde nichts bringen. Ich würde weiterhin hier bleiben. Um ehrlich zu sein, so schlimm war es eigentlich garnicht. Die Dementoren schienen nicht die selbe Wirkung auf mich zu haben wie auf alle anderen. Am Anfang fand ich es seltsam. Doch dann wurde mir bewusst, dass ich es zu meinem Vorteil nutzen konnte. So blieb ich bei klarem Verstand, konnte meine Gedanken ordnen. Ich konnte über mein Leben nachdenken. Besser und leichter als die meisten anderen. Und solange ich das konnte würde ich es hier aushalten.

Letztlich habe ich noch eine Sache anzusprechen: Hermine Granger, eine Schülerin, die ich während meiner Zeit in Hogwarts unterrichtet habe, setzt sich für Halbwesen ein. Ich hasse Halbwesen, wenn es nach mir ginge könnten sie alle getötet werden.
Es gab so viele Dinge die ich verändern würde, doch das konnte ich nicht. Leider. Niemand gibt mir eine Chance. Vielleicht sind sie einfach zu schwach dafür.

Harry Potter One ShotsWhere stories live. Discover now