Kapitel 19

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Wir haben gerade unsere eigenen fangirl Attacken nicht mehr sooo ganz im Griff, aber lest einfach selber :) Außerdem wollten wir fragen, wie euch das special chapter gefalen hat? ~ Thackera


Da ich noch nicht wirklich Hunger hatte schaltete ich ein wenig leise Musik ein und machte mich daran das Chaos, das wir angerichtet hatten zu beseitigen, wobei mir auffiel, dass ich Uhura überhaupt nichts von meiner neuen Stelle erzählte hatte, aber dafür würde sich sicherlich morgen auch noch eine Gelegenheit finden.

Gerade als ich unsere Schuhe wieder einordnete, hörte ich ein Piepen, das von meinem Kommunikator ausging, das sogar meine Musik übertönte. Augenblicklich erhob ich mich vom Boden und musste erst einmal kurz nach ihm suchen, ehe ich ihn unter einem BH versteckt fand. „Sowas kann nur einer Frau passieren", ging es mir durch den Kopf, weswegen ich leicht lächeln musste. Kurze Zeit später hörte ich auch schon die sanfte Stimme von Kevin, der sich mal wieder bei mir gemeldet hatte. Doch irgendetwas war dieses Mal anders, er wirkte distanziert und irgendwie traurig, vor allem da seine Stimme sehr brüchig klang. „Kevin ist alles okay?", erkundigte ich mich sofort, nachdem er sich bei mir gemeldet hatte, denn irgendwie machte ich mir Sorgen um ihn und auch um Mum. „Alice, hör mir zu ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll", wisperte er kaum verständlich, sodass ich mich anstrengen musste, um ihn besser zu verstehen. „Ganz ruhig, was ich denn los?", versuchte ich ihn zu besänftigen, denn ein krampfhaftes Röcheln ging von ihm aus. „Es tut mir so leid...", brach er ab, wobei ich merkte, wie er mit den Tränen kämpfen musste, was auch mir beinahe das Herz brach. „Deine Mutter ist heute gestorben."

Für einen kurzen Moment schien es so, als würde die Welt stehen bleiben, als würde sich einfach nichts mehr bewegen und ich für immer hier stehen würde. Einsam und allein in meinem erleuchteten Zimmer. Doch schon nach einiger Zeit wusste ich, dass dies nicht der Fall war, auch durch das zaghafte „Alice?", das Kevin in den Kommunikator murmelte. „Ich brauch mal kurz einen Moment, ich melde mich später", gab ich ihm als Antwort und klappte das schwarze Gerät zu, ehe ich mir eine dünne Jacke schnappte und in den Aufzug hetzte. Es war beinahe so schlimm wie bei Jane damals, als mir die Tränen in die Augen stiegen, obwohl ich nicht einmal genau wusste wieso. Meine Mum war niemals nett zu mir gewesen und dennoch war ich mehr als geschockt von dieser Nachricht. Allerdings beschlich mich auch ein leises Schuldgefühl, während ich Tränen überströmt zu einem kleinen Springbrunnen lief. Schließlich hatte Kevin genau wie ich seine gesamte Familie verloren, natürlich hatten wir noch immer uns Beide, aber das war etwas anderes durch unsere Adern floss nicht dasselbe Blut, auch wenn uns diese Tatsache nie gestört hatte. Verzweifelt fuhr ich mir durch meine braunen Haare und versuchte irgendwie die Tränen zurückzuhalten, was mir nicht gelang, während ein leises Schluchzen meine Kehle verließ. Das Wasser wurde durch ein paar kleine Lämpchen erhellt, doch zum Glück war dieser Platz in einem Art Totenwinkel, denn das letzte was ich wollte war, dass mich jetzt jemand sah.

Urplötzlich musste ich an die vergangenen Monate in Iowa denken und wie meine Mum von Tag zu Tag schwächer geworden war, je schwächer sie wurde umso schlimmer wurde ihr Laune, allerdings hatte sie immer gekämpft. Immer wieder an neuen Studien teilgenommen, bis ihr Körper nur noch ein Wrack war, das von den Medikamenten zersetzt wurde, doch trotz alledem hat sich Kevin immer geliebt, selbst wenn sie das nicht immer so zeigen konnte. Und auch Jane hat immer ihre volle Aufmerksamkeit und Liebe abbekommen, wenn sie mal Zuhause war. Obwohl ich nie ein Teil davon war machte es mich traurig, dass sie nun nicht mehr da war, weswegen eine erneute Tränenwelle in meinen Augen empor stieg und unkontrolliert an meinen feuchten Wangen nach unten glitt. Sie hätte nicht sterben dürfen, zumindest noch nicht und ich hätte in ihrer letzten Stunde an ihrer Seite sitzen sollen und nicht hier in San Francisco, wo ich mit Nyota Kleider herausgesucht hatte.

Moon - STAR TREK Where stories live. Discover now