Manuel Neuer x Felix Passlack

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*Felix*

Ich hasse meinen Vater! Wieso versteht er mich nur nicht? Kann er denn nicht einmal vernünftig sein? Nur ein einziges verdammtes mal?! Nein, das wäre wohl schon zu viel verlangt. Schließlich ist er ja Mister Überfürsorglich persönlich. Dass ich schon 18 bin und eigentlich auch schon ausziehen dürfte, ignoriert er gekonnt. Statt mich mein eigenes Leben leben zu lassen, sperrt er mich seitdem ich 5 Jahre alt bin zu Hause ein. In die Schule durfte ich nie gehen, ich bekam immer Privatunterricht. Genau geswegen hatte ich auch noch nie Freunde. Ich durfte nie nach draußen gehen und mit anderen Kindern spielen, auch als ich älter wurde nicht. Mein Vater hatte es mir verboten.

Wenn er mal nicht zu Hause war, sondern auf Geschäfstreise, dann passte ein 'Kindermädchen' auf mich auf, und das nicht nur als ich noch klein war, nein sogar bis ich 16 war! Aber zu meinem Glück, durfte ich wenigstens bei ihr nach draußen - wenn auch nur in den Garten. Dort haben wir dann immer zusammen Fußball gespielt, oder eher gesagt den Ball hin und her gekickt. Ich hab sie sehr gemocht, doch als mein Vater herausfand, dass sie mit mir draußen war, hat er sie natürlich sofort entlassen - ohne wenn und aber. Aber etwas ist mir von ihr geblieben, meine Leidenschaft für das Fußball spielen. Wie gesagt, ich hatte mein 'Kindermädchen' bis ich 16 war, danach war mein Vater der Meinung er könnte mich alleine zu Hause lassen, wenn er mal wieder verreist ist. Also nicht komplett alleine, mein Hauslehrer war ja auch jeden Tag da, und außerdem hat mein Vater auch immer alle Türen abgeschlossen und meinem Lehrer einen Schlüssel gegeben, damit er auch rein konnte. Praktischerweise war diese seeehr schusselig und vergaß oft wieder abzuschließen, wenn er gegangen war. So konnte ich immer mal wieder nach draußen in den Garten gehen und etwas üben. Außerdem hab ich mir auch viele -  sehr viele - Spiele im Fernsehen angesehen. Vor allem natürlich von der Nationalmannschaft, aber auch von meinen Lieblingsvereinen - Borussia Dortmund und der FC Bayern München.

Es ist eine seltsame Kombination, wenn man so liest oder sieht wie die Fans beider Vereine miteinander umgehen. Sie beleidigen sich nicht nur, unter ihnen herrscht eine große Rivalität. Aber meine Liebe zu beiden Vereinen hat auch einen Grund. Den BVB verfolge ich schon eine Weile und mir gefällt ihre Spielweise einfach unglaublich gut, außerdem wirkt es dort einfach so familiär, so vertraut und gemütlich, eben genauso wie es hier bei uns nicht ist. Mein Traum ist es, einmal bei Borussia Dortmund zu spielen, falls mein Vater das erlauben sollte, was ich aber ziemlich stark bezweifle. Nun zum FC Bayern: Auf diesen Verein bin ich durch die Nationalmannschaft gekommen, naja wohl eher durch einen einzelnen Spieler - Manuel Neuer.

Er ist zwar Torwart und kein Feldspieler, aber er hat mich einfach...wie soll ich es sagen...verzaubert! Wie er in der Öffentlichkeit auftritt, mit seiner lockeren Art, sein unfassbar toller Charakter und dann auch noch seine wunderschönen Augen und sein strahlendes Lächeln. Wie kann ein Mensch nur so perfekt sein wie er? Man kann schon sagen, dass ich mich etwas in ihn verknallt habe, aber ich weiß nicht ob es nur Fanliebe ist oder ob da wirklich tiefere Gefühle vorhanden sind.

Mein größter Traum ist es, ihn einmal zu treffen und live spielen zu sehen, aber das wird warscheinlich auch nur ein Traum bleiben, wenn man in Betracht zieht, was ich für einen Vater habe. Ich habe sogar vor einer Weile mal einen Brief geschrieben, an die Fanpostadresse vom FC Bayern, aber ich bezweifle, dass die Spieler die Briefe die an sie adressiert sind wirklich lesen. Vor allem einer wie Manuel nicht, er bekommt warscheinlich von allen die meisten. Ich meine, seht ihn euch an. Wer weiß was seine Fangirls ihm für Sachen schreiben. Jedenfalls nicht soetwas wie ich. Mein Brief ist sehr...nennen wir es 'kitschig'. Ich erzähle darin fast von meinem kompletten Leben und von meiner jetzigen Situation. Natürlich auch wie sehr ich davon träume Manuel zu treffen und wie sehr ich ihn bewundere. Und auch, dass er praktisch mein Leben verändert hat. Seitdem ich ihn das erste mal bei einem Spiel der Nationalmannschaft gesehen habe, geht es mir viel besser als früher. Durch ihn habe ich einen kleinen Einblick in die Welt da draußen und jemanden, wegen dem ich lächeln kan. Aber wie gesagt, ich bezweifle, dass er das jemals lesen wird.

*Manuel*

Ich weiß nicht genau warum ich das hier tue, aber ich habe das Gefühl, dass es richtig ist. Unter der ganzen Fanpost, die in meinem Fach lag, ist mir ein Brief besonders aufgefallen. Er wurde von einem Jungen, bzw. einem jungen Mann, der aus der Nähe von Dortmund kommt, geschrieben. Und genau dahin fahre ich grade. Auf der Rückseite des Briefs hat er seine Adresse vermerkt, deshalb weiß ich genau wo ich hin muss. Was in dem Brief steht, hat mich wirklich überwältigt. So wie dieser Junge - der übrigens Felix heißt - hat noch nie jemand über mich geschrieben. Die Ausdrücke, die Wörter die er verwendet und wie er von mir 'schwärmt', wenn ich das so nennen darf. Das alles kommt fast so wie eine Liebeserklärung rüber, und vielleicht war sie das sogar auch. Ich weiß nicht, was mich an Felix so fasziniert, jedoch habe ich das Gefühl, dass ich ihn unbedingt persönlich kennenlernen muss. Außerdem würde ich ihm gerne helfen, ihm eine Freude machen.

Mittlerweile bin ich auch angekommen und stehe nun vor dem Haus der genannten Adresse. Als ich die Klingel betätige, wird mir ein paar Sekunden später die Tür von einem etwas älteren Mann geöffnet. Er scheint der Hauslehrer zu sein, den Felix in dem Brief auch beschrieben hat. So bin ich ziemlich froh, nicht auf seinen Vater getroffen zu sein. »Kann ich ihnen helfen?« frsgt er höflich. Er scheint mich nicht zu erkennen. »Ähm ja, wohnt Felix hier?« Kaum habe ich die Frage zuende gestellt, taucht Felix hinter seinem Lehrer auf. Seine Kinnlade fällt runter und seine Pupillen weiten sich als er mich ansieht. Ich kann nicht anders als zu lächeln, denn Felix sieht gerade echt süß aus. »Darf ich rein kommen?« frage ich lächelnd und die beiden treten zur Seite.

Felix' Lehrer geht und wir beiden sind alleine in dem, wie mir scheint, sehr großen Haus. Eine Weile ist es still, da Felix kein Wort herausbekommt und mich einfach nur fassungslos anstarrt. Doch nachdem ich ein Gespräch beginne, wird er langsam immer selbstsicherer. So unterhalten wir uns über alles mögliche, auch über seinen Vater, bis ich etwas beschließe. Ich werde ihn hier weg holen, ihn mit zu mir nehmen. Sein Vater kann ihn nicht sein komplettes Leben hier einsperren. Mal abgesehen davon ist er schon erwachsen. Als ich ihm von meiner Idee erzähle, will er mir erst nicht glauben, doch als ich ihm versichere, dass ich es wirklich ernst meine, fällt er mir sofort glücklich um den Hals und wir beide strahlen um die Wette. Nach diesem Nachmittag weiß ich jetzt, dass Felix wirklich jemand ganz besonderes ist, den ich nicht so schnell wieder gehen lasse.

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Tut mir leid, wenn der Oneshot nicht so besonders toll ist, und auch etwas unlogisch oder verwirrend. Ich hatte den am Anfang anders geplant, aber er hat mal wieder gemacht was er wollte. 😁

Vielleicht gefällt er dir ja trotzdem braided21 🙈

OneShots | boy x boyWhere stories live. Discover now