Zerstört

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*Nach dem treffen mit Jeff*

Ich renne.

Zähle immer wieder bis Zehn, bis hundert.

Vergewissere mich mit einen Blick auf den Boden, ob ich überhaupt vorankomme, denn ich spüre meine Beine nicht.

Ich spüre nichts mehr.

Wind schlägt mir in Gesicht und ich ändere meine Richtung, um schneller an mein Ziel zu gelangen. Aber was ist mein Ziel? Ich habe mir gar keine Gedanken darüber gemacht, denn die drehen sich nur im Kreis.

Mum.

Dad.

Ich schluchze.

Stoppe.

Wage es endlich mich umzusehen.

Kein Jeff.

Gut.

Ein Schrei.

Es dauert einige Sekunden, bis ich realisiere, dass ich diejenige bin die Schreit.

Es hört sich nicht wie meine Stimme an.

Ich fluche, raufe an meinen Haaren und lasse die Tränen ungehindert meine Wangen benetzen. In mir, sinke ich zusammen.

Mein ganzer Körper bebt, ich bin außer mir, würde am liebsten etwas zerstören. Fingernägel rammen sich in mein Fleisch.

Zynischer Weise, fängt es an zu Regnen.

Zu Stürmen.

Tobt, wie es auch in mir tobt.

Die anderen suchen schon nach mir. Ich weiß es.

Wieder Schreie ich und will alles vergessen, will nur noch fort, von diesen furchtbaren Ort.

Ein Lidschlag und ich renne weiter.

Weiter und weiter und weiter.

Ganz sicher bin ich mir, dass meine Lippen schon blau sind. Ich drücke sie zusammen.

Jeff.

Wieso kam es mir nicht schon früher in den Sinn?

Er wollte mich damals umbringen.

Wieso also sollte er damit aufhören?

Stopp.

Ich muss die Gedanken stoppen.

Muss aufhören zu weinen, doch es gelingt mir nicht.

Mein Atem ist zu schnell.

Ein.

Aus.

Ein.

Aus.

Ein.

Und ich falle.

Bleibe liegen.

Halte Wut und Trauer nicht mehr zurück und rieche Blut.

Und fasse an meinen Kopf

und sehe Blut.

Mum.

Dad.

Jeff.

Hannah.

Heath.

Jason.

Sally.

Ben.

Jack.

Re-

Und mir wird schwindelig. Spüre, wie sich etwas von mir löst. Sehe all ihre Gesichter und stoße Gebete hinaus.

Hoffe es ist zu Ende.

Bete.

Hoffe.

Will den Gefühlen entkommen.

Öffne meine Augen, um die Welt nochmal zu sehen. Hebe meine Hand und schaue sie an und realisiere, dass ich mich auflöse.

Die anderen haben mich ja gewarnt.

Jane hat mich gewarnt.

Sehe auch ihr Gesicht.

Oh wir sind keine Freunde. Aber auch sind wir keine Feinde.

Die Kälte, die mich schlagartig umgibt, lässt mich erstarren.

Mir war so warm.

So warm.

Ich bin so müde.

So unendlich müde.

Wann habe ich zuletzt geschlafen.

Will meine Augen schießen und –

und sehe Motten. Riesige Motten mit pelzigen Körper.

Nein! Will ich rufen. Nein!

Doch ich kann nicht.

Spüre dann Wasser an meinen Füßen, blicke nach unten und sehe Wasser des Meeres. Es steigt und steigt und steigt. Ich ertrinke.

Die Stömung ergreift mich

mein Körper bewegt sich nicht

und mit aller Kraft reiße ich meine Augen auf.

Aber ich sehe nur IHN.

IHN, von den Jeff mir erzählt hat.

Er holt mich.

Mit meinen Ängsten.


Was denkt ihr ist passiert? Was denkt ihr wird passieren? Wird sie sterben? :)

Verliere ich mein Leben für ihn? (Jeff the Killer Lovestory) *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now