Eine weitere Weihnachtsgeschichte

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Leise rieselt der Schnee. Leise flackert die Kerze im Wind. Leise tapst das neugierige Kind durch die kleine Wohnung.  

Alles ist Leise. Die herrschende Stille wird nur von der tickenden Uhr unterbrochen. Tick, tock, tick, tock.

Das Kind scheint sich gut auszukennnen, denn geschickt weicht es allem aus was ihm in den Weg kommt. Plötzlich jault ein Hund auf. Das kleine Kind wirkt erschrocken. Es zuckt kurz zusammen, dann hockt es sich hin. Durch die Stille hört man seine zarte Stimme eine Entschuldigung aussprechen: “Oh entschuldige mich Rudolph. Ich weiß, dass du lieber schlafen möchtest aber es muss sein. Wir können sie nicht auf uns warten lassen. Stell dir das mal vor!” Rudolph? Der Hund, der mehr wie ein Bär aussieht, scheint tatsächlich nach dem Weltberühmten Rentier Rudolph benannt zu sein.

Der halbwüchsige ist mit samt dem Bären verschwunden. Wahrscheinlich nach draußen.

Draußen ist alles weiß. Überall sieht man weiß. Die Luft ist durchtränkt von kleinen, weißen Schneeflocken. Auf dem Boden liegt eine dicke Schneeschicht. Man kann keinerlei Fußabdrücke erkennen, der Schnee fühlt alle Unregelmäßigkeiten direkt wieder regelmäßig aus. Es wirkt wie ein Wunder.

Und trotz des wilden Schneegestürmes herrscht eine magische Stille.

Guckt man ganz genau hin, so sieht man ein ganzes Stück entfernt, das noch so junge Kind und daneben den genauso großen Hund stehen. Die Beiden scheinen sehr konzentriert zu sein.

Plötzlich, ich traue meinen eigenen Augen kaum. Es ist unglaublich was da passiert.

Das Kind lässt sich von Rudolph an einem Geschirr hinterher ziehen. Die Beiden werden immer schneller. Und schneller. Und schneller. Bis sie schließlich vom Boden abheben. Ja, sie fliegen! Aus der Ferne lässt sich der Nachklang eines Freudenjauchzer erhören.

Weit, weit entfernt an einem Ort, der keinem Ort auf Erden gleicht, sieht man nach kürzester Zeit, ein Rentier mit Kutsche am Horizont auftauchen. Das Rentier landet und jenes kleine Kind, welches vor nicht all zu langer Zeit noch seinen Hund vorsichtig weckte, steigt nun aus dem Schlitten aus. Es wirkt überglücklich und unglaublich erleichtert. Aus dem nichts tauchen aufeinmal Gestalten auf. Gestalten die ein bisschen einem Menschen ähneln aber sie erscheinen leichtfüßiger, haben spitz zu laufende Ohren und tragen vor allem grüne und rote Kleidung. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um Weihnachtselfen. Sie alle tragen ein, höchtens zwei Geschenke in den Armen und legen sie nach und nach auf die Kutsche des Kindes. Auf Grund eines plötzlichen Lichtes wende ich meinen Blick auf den Hund, der nun einen langsame Veränderung durchgeht. Während die Beine immer länger werden, wird der Kopf länger und dünner, das Fell kürzer, die Nase rot, die Pfoten zu Hufen. Ein Rentier steht vor mir. Nicht irgendein Rentier, sondern tatsächlich Rudolph, the red nosed reindeer.

Die Elfen scheinen langsam fertig zu sein mit ihrer Geschenke Anlieferung und das eben noch so kleine Kind hat sich nun in ein klassisches Weihnachtsmann - Kostüm gesteckt. Achtet man auf die Karte die noch auf dem Kutschbock liegt, so wir man staunen beim sehen der Ziele, die nur arme Kinder anlaufen. Denn dies hier scheint ein Weihnachtsmann zu sein, der allen einen schönen Heilig Abend bereiten möchte. Auch jenen, die sonst nichts zu feiern hätten.

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Hey ihr da draußen :)

Ich hoffe ihr findet ein wenig gefallen an dieser ersten Kurzgeschichte, die über *Trommelwirbel* Weihnachten geht... Ja, ich habe mich ein wenig an dem heutigen Datum orientieren lassen :)

So viel dazu.

Wer möchte kann mir gerne Wünsche über weitere Kurzgeschichten schreiben, ich gucke dann mal ob ich einige davon umsetzen kann ;)

Auf jeden Fall wünsche ich euch allen ganz ganz schöne Weihnachten und "a happy new year!"

KurzgeschichtenWhere stories live. Discover now