Kalt ist der Winter

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Silvia überquerte die Straße. Es war kalt. Sie waren zu dritt. Sie waren müde. Lange schon waren sie so unterwegs. Jeden Tag war es das gleiche. Einen Fuß vor den anderen und wieder einen Fuß vor den anderen.

In der Nacht ruhten sie.

Am Tage ging es weiter - ein Fuß vor den anderen.

Leer waren ihre Köpfe. Schweigen.

"Bald ist Weihnachten", sagte eine von ihnen. "Ja", stimmten sie zu.

"Es ist kalt" "Ja", stimmten sie wieder zu.

Und sie gingen weiter.

"Ich brauche eine Pause", diesmal eine andere.

Unruhe. Zögern. Es fängt langsam an dunkel zu werden. Unsicherheit kommt auf.

Ihre Köpfe fangen an nachzudenken. Diskutieren mit sich selbst. Werden unsicher.

Erinnern sich. Früher. Wie es war.

Wärme.

Leben.

Sie waren sich nicht sicher.

Wollten sie das wirklich? War es das was sie erreichen wollten?

Es war so einfach. Ein Fuß vor den anderen. Einem Schritt folgt der nächste. So einfach.

Einfach immer weitermachen.

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Die Geschichte hatte ich vor fast einem Jahr mal im Deutsch Unterricht geschrieben und gerade wieder gefunden :) Hoffe sie gefällt euch :)

KurzgeschichtenWhere stories live. Discover now