26. Seventeenth Encounter

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26. SEVENTEENTH ENCOUNTER


Schulfrei. Endlich. Ich konnte nicht mehr. Jeden Tag traf ich auf Eden, Cassandra und Olivia. Ich konnte ihr Gequatschte nicht mehr aushalten. Es war zu erdrückend mir die Geschichten und Gerüchte über andere Schüler anzuhören. Früher tat es mir nicht so sehr weh. Ich hatte kein Problem mit den Geschichten über die anderen, da manche ganz schön amüsant waren. Doch jetzt wo ich selbst eine war... Ich war eine Geschichte oder ein Gerücht für die drei.

Und das was mich nervte war, dass sie über die Schüler lästerten, ohne, dass sie ihr Leben und ihre Probleme kannten. Man sah nur das, was man sehen wollte. Und das wurde dann noch so gedreht, dass es einfach zu schlucken und ziemlich amüsant war. Ich wollte nicht mehr über die anderen lachen, wo über mich auch gelacht wurde.

Mein Vater und Amara verhielten sich ruhig, was bedeutete, dass ich wie üblich die Aufgaben von meiner Stiefmutter zu erledigen hatte und mein Vater hier und da seiner Faust freien Lauf ließ. Sagen wir es so: die letzte Woche war völlig unspektakulär.

Ich hatte weder mit Niall noch mit Louis ein Wort geredet. Die Jungs allgemein hatte ich nicht gesehen. Sie kamen nicht in die Schule; da sie das sowieso alle auch nicht mehr nötig hatten. Ich war ein wenig enttäuscht, dass sie sich nicht meldeten, da ich dachte, dass zumindest Niall und ich Freunde oder etwas Ähnliches waren. Doch da sollte ich mir lieber keine Hoffnungen machen, denn auf die kann man sich eh nicht verlassen.

Jedenfalls hatten Eden, Cassandra und Olivia mich eingeladen mit an den Strand zu kommen, was ich letztendlich auch vertrat. Ich wollte auch mal unter die Leute, um mich ein wenig auszulassen und wo ich vielleicht die düsteren Gedanken loslassen konnte.

Ich hatte meine Sachen gepackt und lies die Haustür hinter mir ins Schloss fallen. Ich setzte mich in den Bus und fuhr bis zum Stadtrand, wo ich ausstieg und dann zum Strand hinunter ging. Ich suchte ihn ab, bis ich die drei Mädchen sah und langsam auf sie zukam. Ich umarmte sie kurz und legte mein Handtuch dann neben das von Olivia.

Zwei Jungs kamen auf uns zu und ich konnte Dan und einen anderen Typen identifizieren. Sie trugen Badehosen und entblößten ihren gut trainierten Oberkörper, sodass ich Olivia leise schlucken hörte.

»Hey«, grüßte Dan und gab ihr einen kurzen Kuss. Er nickte uns allen zu und setzte sich dann zwischen mich und seine Freundin. Der andere Typ setzte sich zu Cassandra und unterhielt sich mit ihr und Eden. Ich sah zu Olivia und zog fragend eine Augenbraue hoch.

»Das ist Ryan«, sagte sie und verdrehte dabei leicht die Augen. Ich nickte und zog einen Mundwinkel spöttisch hoch. Ryan war der Typ, mit dem Cassandra seit ein paar Wochen ausging. Sie hatte ihn wohl bei einer Party kennengelernt und sie hatte miteinander geschlafen und entschieden sich zu daten.

»Wer kommt mit ins Wasser?«, fragte Eden und sprang auf. Cassandra schrie laut »Ich« und sie und Ryan begaben sich gefolgt von Eden ans Wasser. Auch Olivia und Dan standen auf.

»Kommst du mit?«, fragte Olivia und ich schüttelte den Kopf.

»Später vielleicht«, sagte ich und legte mich auf den Bauch. Dan sah mich einen Moment skeptisch an, folgte dann aber seiner Freundin und ich beobachtete die Gruppe, wie sie in den Wellen tauchten und sich gegenseitig nass spritzten.

-

Etwas kaltes berührte meine von der Sonne gewärmte Haut und ich zuckte hoch. Ich setzte mich auf und sah mich ein wenig verwundert und auch wütend um. Neben mir legte sich Eden auf das Handtuch und lächelte mich teuflisch an. Sie war gerade dabei ihre blonden Haare auszuwringen, was sie sicherlich auch über mir getan hatte.

Heart of a killer [l.t.]Where stories live. Discover now