Heute war es soweit. Heute flogen meine Eltern und ich nach London. Mein Vater hatte seinen Job verloren und meine Mutter hatte sowieso nur einen kleinen Job in einer Bäckerei. Wir wollten in London einen Neuanfang starten , außerdem wohnte meine Oma auch dort. Zuerst wollten wir zu ihr ziehen damit wir uns in Ruhe eine eigene kleine Wohnung suchen konnten.
Ich packte die letzten Klamotten in meine Tasche und machte sie dann zu. Ich guckte mich nochmal in dem leeren Zimmer um , schließlich hatte ich 17 Jahre in dem Haus gelebt.
"Kate kommst du? Das taxi steht schon unten."
Ich guckte mich ein letztes Mal um und ging dann runter zum Taxi. Mir fiel es eigentlich nicht schwer hier wegzuziehen , weil in der Schule war ich sowieso immer alleine und in der Nachbarachaft hatte ich auch nicht wirklich "Freunde".
In 2 Stunden ging unser flug los , wir checkten ein und ich saß mich auf eine Bank. Meine Eltern wollten noch ein bisschen rumlaufen , weshalb ich Musik hörte.
Hätte ich gewusst , dass das die letzten Stunden waren die wir zusammen hatten wäre ich sicher mit ihnen gekommen...
Als sie wieder zurück kamen war es soweit das wir ins Flugzeug konnten , wir setzten uns in unsere Reihe und ich schaute aus dem Fenster. Der Pilot begrüßte uns kurz durch den Lautsprecher und schon sollten wir uns anschnallen. Der Start des Flugzeuges verging eigentlich relativ ruhig , doch nach ein paar Minuten merkte ich wie das Flugzeug anfing zu wackeln , ich nahm die Hand meiner Mutter und drückte sie fest. Durch die Lautsprecher ertönte eine Stimme die sagte : Das Flugzeug hat ein paar technische Probleme , die sofort behoben werden. Bitte bleiben sie ruhig auf ihren Plätzen sitzen.
Langsam bekam ich immer mehr Panik.
Auf einmal sprangen alle Gasmasken aus der Decke und der Alarm ging los. Überall im Flugzeug schrien Kinder , ich drückte meine Mama fest an mich. Das Flugzeug fing an zu brennen und ich merkte wie wir immer schneller abstürzten. Das einzige was ich im Moment machen konnte war schreien und weinen - ich hatte meine Mama verloren sie war nicht mehr neben mir...
Durch den harten Aufprall auf dem Boden wurde ich ohnmächtig alles wurde schwarz und ich dachte ich wäre tot.
Ich spürte das eine warme Hand meine berühte und versuchte meine Augen zu öffnen. Ein Gerät piepste die ganze Zeit und ich hörte eine bekannte Stimme , die von meiner Oma. Langsam öffneten sich meine Augen und ich konnte ihr Gesicht erkennen. Sie sah das ich wach wurde und drückte meine Hand fester.
"Wo bin ich?" mehr brachte ich nicht heraus.
"Im Krankenhaus" meine Oma lächelte leicht.
"W..was ist passiert?"
"Euer flugzeug ist abgestürzt und du hast als nur mit 8 weiteren überlebt" sie guckte auf den Boden.
"u..und mama und papa? "
Sie schüttelte vorsichtig mit dem Kopf und ich sah wie Tränen ihre Wangen herunter kamen , ich nahm sie in den Arm und wir weinten zusammen.
Ein paar Tage später
Heute durfte ich endlich das Krankenhaus verlassen und zu meiner Oma ziehen. Wir packten meine Klamotten zusammen und gingen raus zum Auto. Wir setzten uns rein und sie fuhr los. Bis zur Wohnung dauerte es nicht lange und so waren wir in 10 Minuten da. Wir gingen hoch und sie zeigte mir mein 'neues' Zimmer. Es war zwar klein aber trotzdem schön. Sie hatte es in schwarz-weiß gestrichen und passende Möbel dazu gestellt. Ich bedankte mich bei ihr und legte mich dann auf das Bett. Morgen war schon der erste Tag in der neuen Schule und ich war ziemlich aufgeregt wie dort die neuen Mitschüler waren. Über den Tod meiner Eltern versuchte ich nicht mehr zu denken weil es mir einfach weh tat. Ich ging nochmal duschen und zog dann meine Schlafklamotten an , legte mich ins Bett und schlief sofort ein.
