Verpiss dich!

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Teil 32

Zitternd öffne ich den Reißverschuss, immer noch unter ständigen Schmerzen. Negan beobachtete mich gespannt.

Währendessen wühle ich in dem Beutel herum bis ich das Plastikteil ergriff und es mit letzten Kräften herauszerrte und es ihm reichte. Schwach ließ ich meine Hand fallen und bekomme dann nichts mehr mit.

Nicht seine Reaktion, seine Wut oder gar seine weitere Handlung. Ich drifte einfach in eine andere Welt. Vielleicht nur ein Traum?

Als ich aufwachte war ich in einem Bett. Nicht in unserem Apartment. Ich schrecke auf und muss mir noch kurz den Bauch halten. Dies brachte mich wieder dazu mich hinzulegen und meine Augen kurz zu schließen.

Doch ich bemerke einen weiteren Menschen im Raum. Ein leises schnarchen von einer mir sehr bekannten Person. Negan.

Er schlief ruhig auf einem Sessel und in seinem Schoß lag der Test. Erst jetzt erkannte ich das ich in Hilltop war.
Der Saal kam mir bekannt vor, bei dem Rundgang wurde dieser von Negan besonders geschätzt.

"Negan", flüsterte ich mit verstärkter Stimme. Er bewegte sich kurz und zuckte dann zusammen. Er steht sofort auf und sieht sich um. Der Test fällt von seinem Schoß auf den Boden und er starrt ihn kurz an, hebt ihn dann auf und richtet seinen Blick auf mich.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Das war ein Schock", meint Negan noch ruhig. "Erst die Schmerzen die du erleiden musstest und dann auch noch die Schwangerschaft."

Das letzte Wort sprach er in purem Hass aus.

"Ist es noch da", frage ich ängstlich und fasse an meinen Bauch.

Er nickt und sein Blick war genauso finster wie zuvor.

"Du bist nicht glücklich", stelle ich fest und lasse meinen Kopf sinken.

"Nein natürlich bin ich nicht glücklich. Das hab ich dir tausend mal gesagt das ich nie Kinder will! Und du bist schuld mhh...Wer nimmt denn hier die Pille? Ich nicht. Das war deine einzige Aufgabe verdammt noch mal", schreit er wütend und wirft den Test aufs Bett. Ich zitterte aber verteidigte unser Kind.

"Du musst ja nicht zu mir und dem Kind stehen! Nimm deine Ersatzfrau und bau dir ein schönes Leben ohne mich auf du selbstverliebter Arsch."

"Was fällt dir eigentlich ein so mit mir zu sprechen?"

Seine Stimme bebt und er kommt näher.

"Du hast es nicht anders verdient", schreie ich zurück und lasse mich aufjedenfall nicht von ihm einschüchtern. Nicht mit mir!

"Es reicht mir! Schau das du dich verpisst ja?!"

Dann geht er einfach aus dem Raum. Warum tat er so etwas? Ich dachte er liebt mich und steht trotzdem zu mir auch wenn er kein Kind möchte.

"Komm ja nicht nochmal wieder", flüstere ich ihm noch hinterher als er endgültig aus der Tür verschwand.

Meine Wut auf ihn war unbeschreiblich groß und gleichzeitig war ich so traurig.
Tränen bahnen sich an, aber ich ließ keiner davon die Chance sich den Weg aus meinem Auge herauszubahnen.

Er war weg. Für wie lange ich ihn nicht sehen würde war mir gerade nicht ganz klar. Vielleicht für immer, vielleicht aber auch nur für ein paar Tage bis er sich wieder eingekriegt hat.

1 Monat später

Ich hatte ihn seit einem Monat nicht gesehen. Ich wohne in Hilltop wurde dort erstaunlich gut aufgenommen. Es war eine schwere Zeit für mich. Negan war ja schließlich der einzige der mir noch geblieben war. Mir fehlte alles an ihm. Seine Umarmungen, seine Küsse mein gott sogar seine Blicke.

Einfach alles!

Ich weinte mich fast jeden Abend in den Schlaf auch wenn ich eigentlich keine Träne an ihn verschwenden wollte. Ich werde das Baby nicht alleine lassen. Ich werde alles dafür tun um es zu behalten. Wenn das auch heißen muss, dass ich Negan verlassen muss.

Allerdings hatte ich hier in Hilltop schon ein paar Freunde gefunden. Unter anderem Jesus und eine Frau namens Bea.

Jesus war da für mich und begleitete mich regelmäßig zum Arzt. Da ich wegen einer Ablösung der Plazenta hierher gekommen war wollte der Gynäkologe immer mal wieder nach mir sehen. Sich vergewissern das alles ok mit mir und dem Kind war.

Heute war ein ziemlich ruhiger Tag. Vielleicht zu ruhig. Die Leute aus Hilltop arebeiten wie immer aber irgendwas war heute anders. Was es war konnte ich nicht sagen.

Ich half den Frauen oft beim kochen für die Gemeinschaft und so war es gerade auch. Wir kochen oft für die ganze Besatzung. Damit waren wir schon mal den ganzen Vormittag beschäftigt. Gerade als wir eigentlich auch anfangen wollten zu essen hielten einige Autos vor dem Tor und es wurde von Gerry und Jeremy geöffnet sodass sie passieren konnten.
Die Vans gehörten zu Negan.

Ihn jetzt zu sehen hatte ich eigentlich nicht vor und ich war auch nicht darauf vorbereitet jemanden von seinem Clan zu sehen.

Und ausgerechnet jetzt wo es essen gab!

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Jo. Großer Schock ich weiß aber dieses Drama wird hier dringend gebraucht. Wie auch immer....mir ist die Idee in den Sinn gekommen einen Adventskalender zu machen. Wer sich also für Kurzgeschichten und Oneshots interessiert kann die Infos dazu in meinem 'infos und sonstiges' Buch nachlesen.

Unter seinem Befehl!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt