3.

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Ich fuhr durch die Straßen, mit einem fröhlichen Grinsen auf dem Gesicht. Die Rollen meines Boards strichen über den Asphalt, und gaben ein beruhigendes Geräusch ab. Ich dachte über Klara, ihr Verhalten, und mich nach. Dazwischen, wie ein kurzer Blitz, sah ich die kurze Zeit mit dem anderen Außenseiter, Manu. Er war der einzige, der mich nicht hasste. Keine Vorurteile über mich hatte. Sympathisch war. Okay, es klang vielleicht verrückt, aber er war nett. Ja, seine Stimme war für manche vielleicht merkwürdig, aber für mich war es egal. Planlos fuhr ich die Straßen entlang, bis ich an einem Feldweg anhielt. Ich hob mein Skateboard an, und trug es weiter. Der Weg führte zu einem kleinen Weiher, an dessen Rand Weidenbäume und am Ufer Schilf wuchsen. Ich lehnte mein Board an eine der Weiden, und setzte mich daneben. Verträumt beobachtete ich die sich durch den Wind kräuselnde Wasseroberfläche, und schloss die Augen. Ich genoss den Moment, da ich allein war. Summte leise eine unbekannte Melodie, und bewegte meine Füße. Eine Grille begann zu zirpen, dieser Moment, er fühlte sich magisch an. Ja, magisch. Als würde er nie zu Ende gehen. Und als wäre dies nicht genug, hörte ich eine Fahrradbremse. Sie quietschte. Ich öffnete die Augen, und spähte vorsichtig durch die Zweige der Weide. Nach kurzer Zeit erkannte ich braune Haare und einen ausgeleierten Pullover. Als ob... Er sah sich um. Ich beschloss, ihn nicht zu erschrecken, noch abzuwarten. Manu trat ans Wasser, er setzte sich. Als er aufsah, merkte ich, wie seine Augen die Weiden absuchten. Entschlossen zog ich die Zweige der Weide auseinander, und trat heraus. "Zufall, nicht?",fragte ich grinsend. Er erwiderte das Grinsen vorsichtig. "Hatte Lust hierher zu fahren...",antwortete er leise. Ich ging auf ihn zu und setzte mich neben ihn. Okay, Smalltalk war nicht wirklich meine Stärke. "Schöner Ort, nicht?",begann ich. Ich rede über einen Ort. Qualitativ ziemlich dämlich. Er antwortete mit einem einfachen Ja. "Alles okay?",fragte ich vorsichtig. Er schüttelte langsam den Kopf. "Seit Jahren hasst man mich, und dann, auf einmal, lerne ich dich kennen und mir geht's besser..." Ich musste lächeln. "Und was ist jetzt falsch daran?",hakte ich nach. "Dass ich dich nichtmal richtig kenne, und du dir denken musst, was ich für ein Idiot sein muss. Hast ja vorhin gehört. Ich bin für alle nur der "Tumorjunge". Meine Stimme ist... behindert, ich hasse sie. Und ich hasse mich." Mein Mund war leicht aufgeklappt. Meine Probleme waren nichts gegen die seinen. Vorsichtig streckte ich einen Arm aus, und legte ihn um seinen Rücken. Er reagierte nicht. Meine gute Laune von vorhin war verschwunden. "Ich halte dich nicht für einen Idioten... Und mir ist es egal was die anderen von dir denken, Manu." Er sah auf. "Danke",murmelte er verlegen. Die Sonne berührte den Horizont, und ich musste wieder grinsen. "Weißt du, Manu? Wenn du anderen nicht zeigen willst, dass du verletzlich bist, musst du dir eine Maske aufsetzen."

Was wäre, wenn...? [GLP FanFic]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt