Beichte

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Zena POV
Ich lag beim Frauenart und machte die Nackenfaltenmessung. Das kostete extra also wurde nicht von der Kasse übernommen doch mir war wichtig zu wissen ob es gesund ist. Außerdem wurde es von Kopf bis Fuß untersucht. Jedoch wollte es sein Geschlecht noch nicht preisgeben. Als wir dann beim Nacken waren begang ich zu weinen, so wie es aussah konnte es trisomie 21, 18 oder 13 haben. Einundzwanzig war Down-Syndrom, achtzehn war das Edwards und dreizehn Pätau- Syndrom. Damit war nicht zu spaßen.

Völlig weggetreten fuhr ich Nachhause. Kyran fing mich lächelnd ab was nach meinem Anblick verblasste. Er hob mein Kinn leicht so das ich ihn an sah. Ich kann mein Job vergessen, so ein Kind braucht viel Aufmerksamkeit und Zuneigung. Träumend starrte ich auf seinen Adamsapfel. Es machte ihn so richtig männlich, generell hat er einen extremen Körperbau. Ich versuch mich doch nur abzulenken, es ist so. Leise flüsterte ich vor mich hin 'Wir schaffen das' und sah weiter auf das ding. Erst als ich durch geschüttelt worden war, schaffte ich es kurz zu ihm aufzusehen. Zuhören aber nicht wirklich. Im Hinterkopf hörte ich ihn etwas in der Art sagen 'das er mich die ganze Zeit rief und ich jedoch nicht reagierte'. Das bekam ich noch so mit.
"Zena? Zena? Hörst du mir zu? Hast du gehört was ich gesagt habe?"
"Ja."
"Sieh mich an. Was ist Los kleine?" Weinend drückte ich ihn.
"Ich war beim Frauen Arzt."
"Wieso hast du mir nicht bescheid gesagt?"
"Tu nicht so."
"Ich werde Papa darüber darf ich mich doch freuen."
"Ja. Ach egal." Mit diesen Worten ließ ich ihn unwissend dort stehen und sah nach wie man diese Kinder pflegte. Ich werde nie wieder als Ärztin arbeiten können. Es klopfte und Kyran stand in der Tür. Als er kam schloss ich den Laptop nachdem ich die Seiten weg geklickt hatte. Er fuhr meine Haare zurück und küsste meine Stirn.
"Hast du Hunger? Wir haben noch Nudelsalat." Hungrig ging ich runter und setzte mich an den Tisch. Das lenkte mich ab und das Essen schmeckte auch doch bald schweiften meine Gedanken wieder zu ihr.

Ich war dabei ihr zu folgen jedoch wollte ich auch was wissen, es war ja mein Laptop. So setzte ich mich hin und sah mir den Verlauf an. Was ist eine Trisomie? 21, 13 und 18 ausversehen kam ich auf achtzehn. Ruckartig stand ich auf und lief zu ihr in die Küche.
"Zena. Möchtest du mir was sagen? Es bleibt bei mir."
"Ich hab eine extra Untersuchung gemacht, die nackenfaltenmessung. Bitte verlass mich nicht deswegen, alleine schaffe ich das nicht."
"Ich hab es Sat! Geht das nicht in dein Kopf rein?! Ich werde ich nicht verlassen auch nicht wegen dieser Behinderung!" Weinend stand sie dort und sah mich an. Dann hörte ich 'ein ich dich vielleicht' und sah sie an.
"Was?"
Ich hab es Sat immer angeschrien zu werden, ich hab auch Gefühle. Wer denkt er eigentlich zu sein? Das er mein ganzes Leben bestimmen kann. Er ist doch ein creep. Traurig sagte ich ihm das er mich nicht anfassen sollte und ging aus den Haus. Ich hab mir soviel aufgebaut und kann es nun wegen einem Kind aufgeben.
"Zena!" Er packte mich und sah mir tief in die Augen.
"Hast du vielleicht das Kondom kaputt gemacht?"
"Was?! Was?! Das traust du mir nicht zu."
"Du hast mein Leben zerstört."
"Was soll das denm heißen?!"
"Hör auf mich anzuschreien! Hör auf! Du behandelst mich als wäre ich dein eigentüm! Ich bin ein Mensch! Ich bin nicht dein dinnstmädchen, das du rum kutschieren kann! Ich hab auch ein eigenes Leben! Und wenn man bedenkt das seit du ohne Vorwarnung in meins geplatzt bist, alles den Bach runter geht glaube ich ehrlich das ich ohne dich besser dran bin."
"Dann geh. Du wirst zurück kommen dann lasse ich dich vor der Tür kauern."
"Tu das. Aber ich werde nicht wiederkommen."
"Das will ich sehen." Er lief zurück ins Haus und ich in die entgegen gesetzte Richtung einfach in den Wald. Nach längerer Zeit kam ich an unsere Wiese an. Ist das nicht Wolfwurz? Es war die einzige die noch blühte. Wieso liegt hier Schnee? So kalt war es gar nicht. Im Schnee begang ich einen Engel zu machen, doch schlief ein. Zitternd lag ich dort.

Ziemlich früh wachte ich auf und und spürte diese Wärme. Es war weich und flauschig. Bin ich zu Hause? Müde drehte ich mich und sah schwarz. Beim genauerem hinsehen stellte es dies als schwarze Fell raus. Noch am dösen musterte ich es und merkte das es sich zu mir hin und zurück bewegte.
"Ahh!" Er sprang auf und rannte in den Wald. Scheiße! Es, es hat mir das Leben gerettet wurde mir gerade bewusst. Ich wäre erfroren.
"Danke." Mir wurde schwindelig. Ich verlor das Bewusstsein und wachte ihm Auto wieder auf. Verwirrt sah ich mich um.

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