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"Hey Alter, sorry das wir dich gestern alleine gelassen haben, bist ja trotzdem sicher hier angekommen."
"Ja, habs über umwege geschafft."

Was sind das für Geräusche? Wo bin ich? Müde schlage ich meine Augen auf und strecke mich. Vorsichtig setzte ich mich auf und gucke mich verschlafen im Raum um. Nun fällt es mir wieder ein. Ich bin bei Gzuz in der Wohnung.
Die Sonne steht schon ziemlich hoch und scheint durch das Fenster. Obwohl ich lange geschlafen habe, fühle ich mich ziemlich kaputt. Der nächtliche Ausflug wegen Gzuz hat mir meinen notwendigen schlaf geraubt. Doch auf seinem Bett habe ich überraschender weise mehr als gut geschlafen.
Doch meine Aufmerksamkeit widme ich nun den Stimmen aus dem Rest der Wohnung. Gzuz hat Besuch. Was soll ich jetzt machen? Der Soziale Mensch war ich noch nie und irgendwie ist mir es ziemlich unangenehm jetzt zu ihm zu gehen und mich zu verabschieden. Immerhin muss ich dann auch etwas zu dem Besuch sagen und es scheinen mindestens 2 andere fremde Männer neben Gzuz in der Wohnung zu sein.
Gerade ist wieder ein Moment, in dem ich mir für meine sozialen Probleme in den Arsch beißen würde. In meinem Kopf ist so viel los, permanent habe ich Kopfschmerzen weil ich über zu viele Themen nachdenke. Doch immer wenn ich mich mit einer Person unterhalten muss, fällt mir nichts ein.
Allerdings muss ich mich nun der unangenehmen Situation stellen, immerhin ist es noch peinlicher hier sitzen zu bleiben und zu warten.
Wobei wenn ich so darüber nachdenke ist es schon seltsam. Also das ich Probleme habe mit Fremden ist schon sehr sehr lange bekannt und seltsam, aber das ich so ziemlich Problemlos mit Gzuz kommunizieren kann, ist schon ein ziemliches Wunder.
Trotzdem raffe ich mich jetzt auf, ziehe meine eigenen Klamotten wieder an und gucke mich im Spiegel an. Meine Blasse Haut sieht nun noch blasser aus und meine roten Locken liegen kreuz und quer auf meinem Kopf. Mit einem Haargummi, welches um meinem Handgelenk ist, binde ich mir meine Haare zu einem lockern Dutt. Das muss reichen. Schnell mache ich das Bett noch ordentlich und schnappe mir das Basketball Shirt in dem ich geschlafen habe und mache mich auf den weg zur Tür. Davor atme ich noch einmal Tief ein und öffne sie.

Vorsichtig laufe ich den kleinen Flur entlang bis ich ans Wohnzimmer ankomme. Dort bleibe ich an der Tür stehen und gucke hinein. Neben Gzuz sitzt ein großer Blonder Man der gerade schallend lacht, danneben sitzt ein dunkelhäutiger jüngerer Mann der genauso amüsiert wirkt. Leise versuche ich die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, was mir allerdings nur gelingt, da ein Hund aufeinmal vor mir steht und mich anbellt. Es ist zwar kein großer Hund, er wirkt mehr wie ein Welpe, trotzdem erschrecke ich mich und zucke zusammen.
Nun liegen alle Blicke im Raum auf mir und ich würde am liebsten im Boden versickern. "Ähm.. Ich wollte dir das Shirt geben und sagen das ich nachhause gehe." bringe ich stottert raus.
Der Blonde Mann meldet sich nun zu Wort: "Wieso? Bleib doch noch. Du kannst doch was mit essen. Würde Gazos neue Erungeschafft gerne kennenlernen."
Was zur Hölle fällt ihm ein? Denk er ich wäre ein billiges Fittichen von Gzuz? Der Typ kann mich mal.
Doch wie so oft spucken diese Hass Tiranen nur in meinem Kopf rum. In echt schütell ich einfach nur den Kopf und gucke ihn missbilligt an. Das stört ihn aber überhaupt nicht und er grinst mich nur provozierend an.
"Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen. Doch ich geh nachhause. Es ist zwar schön das du mich kennenlernen willst, ich will dich aber nicht kennenlernen."
Innerlich Klopfe ich mir gerade dafür auf die Schulter. Das habe ich wirklich gut gemacht. Jetzt drehe ich mich nur noch um, lege das Shirt auf eine Komode und verlasse die Wohnung.

>Die Suche<Where stories live. Discover now