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Diese E-Mail habe ich mir nun schon zum 3 Mal durchgelesen und verstehe es immer noch nicht. Ich fühle mich wie in Watte gepackt, nichts dringt zu mir durch. Wie mechanisch lege ich mein Handy aus der Hand,  stelle mein Teller in die Spühle und gehe ins Bett.

Nach einer sehr unruhigen Nacht wache ich schweiß gebadet auf. Müde gucke ich auf die Uhr, 11 Uhr Mittags. Müde rappel ich mich auf und gehe erst mal ins Bad. Dort vollziehe ich meine Sonntags Morgen Routine und gehe dannach in die Küche. Die ganze Zeit im Bad habe ich es erfolgreich geschafft mich nicht im Spiegel anzugucken. Ich würde mich wahrscheinlich dann zu tode erschrecken. Leider muss ich nun feststellen das der gestrige Abend wirklich passiert ist. Doch das geschriebene meiner Eltern geht mir immernoch nicht nah. So eine Art von ihnen bin ich gewohnt, auch wenn es sich traurig anhört. Und wenn sie einen Leeren Sarg beerdigen wollen, sollen sie es machen. Ich glaube erst an den Tod meines Bruders, wenn man ihn zu 100% beweisen kann.
Es stellt sich heraus, das das größere Problem von mir ist, das ich nichts zu essen habe. Was soll ich jetzt machen? 
Vielleicht sollte ich einen meiner Freunde anrufen und fragen ob wir Frühstücken sollen? Apropo anrufen, ich könnte Gzuz anrufen und ihn auf den neusten Stand zu bringen. Schnell hole ich mein Handy und rufe ihn an. Zuerst tutet es eine ganz weile und ich denke das Gzuz noch schläft. Doch dann geht ein mir unbekannter Mann ans Telefon.

 "Hey, hier ist Maxwell, was gibt's?"

"Ähm.. Hallo.. ich bin Kelly... ich wollte eigentlich kurz mit Gzuz sprechen?" Das letzte hat sich mehr wie eine Frage angehört, als nach einer klaren Ansage. Wie ich meine Schüchternheit doch hasse. Dieser Maxwell schien darüber recht amüsiert zu sein, den er gluckst: "Klar kannst du Gzuz sprechen, der kann grad aber leider nicht. Aber ich kann ihm gerne etwas von dir ausrichten." "Nein Danke, ich würde ihm das gerne selber sagen." Ich war kurz davor aufzulegen, doch es hört sich grad so an als ob Maxwell das Telefon an jemand anderes Abgibt. Dieser jemand ist glücklicherweise Gzuz.#

 "Hey Kelly, was gibst?"

 "Ich wollte dir erzählen, was mir gestern meine Eltern über Basti geschrieben haben."

"Wirklich? Es gibt neue Infos?"

"Freu dich nicht Gzuz, es sind keine guten Nachrichten."

 "Oh, das ist mies. Du brauchst die schlechten Nachrichten nicht am Telefon zu sagen. Du könntest auch kurz zu mir kommen und sie erzählen. Dann können wir besser darüber reden. Natürlich nur wenn du willst."

"Ja, das wäre schön. Hättet ihr dort auch ein bisschen was zum Frühstück da?"

"Natürlich komm vorbei, kannst auch was essen. Wir sind grad im Studio, warten dann auf dich."

"Ok, Danke. Eine Frage noch.. aber bitte lach nicht.."

"Ok, ich lache dich schon nicht aus, keine sorge."

"Wie viele Leute sind bei euch im Studio?"

"Ach nur wir, als wir sind zu fünft. Wieso frägst du?"

"Fünf Leute In Ordnung. Das erzähle ich dir ein andermal, das dauert ein bisschen länger zum erklären. Ok?"

"Ja dann bis gleich."

Nachdem ich aufgelegt hatte, gehe ich schnell ins Schlafzimmer und hole mir etwas gescheites zum Anziehen und um mich etwas zu schminken. Am Ende stand ich mit schwarzen Jeans, schwarzem Hoodie und grell gelben Asics. Das ist so ziemlich mein Standart Look. Schlicht, doch durch die Schuhe wieder auffällig. So mache ich mich dann bemüht entspannt zu Gzuz und seinen Freunden.

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