vorübergehend Oberhaupt

3.2K 68 27
                                    

Hicks' Sicht:
Ich sitze gerade im Clubhaus der Drachenbasis und untersuche die Karten des Drachenauges, als plötzlich Astrid hineingestürmt kommt. "Hicks ich hab Neuigkeiten!" "Gute oder schlechte?", frag ich und laufe mit ihr nach draußen. "Kommt ganz drauf an. Dein Vater nähert sich der Insel.", sie deutet in die Luft. "Oh...okay", oh Thor ich kann nur hoffen das er nicht vor hat länger hier zu bleiben. Und schon landet er. "Hey...Vater...was führt dich her?", frag ich so unschuldig wie möglich. "Wir beide müssen reden.", er steigt von Schädelbrecher. "A-aha und worum geht es?", lass es bitte was normales sein. "Berk, dich und Oberhauptpflichten. ", krieg ich als Antwort. "Äh was?!", ich komm hier grad nicht ganz mit. "Boah er will dich zum Oberhaupt machen, ist doch klar.", meint Taffnuss. Warte, seit wann sind die anderen alle hier? "Dein Alter will wohl in Ruhestand gehen und überlässt dir Berk. Man freu dich! Uns würde man Berk nie anvertrauen.", fügt Raffnuss jetzt noch hinzu. "Nimm's nicht so schwer Chef, wir alle werden irgendwann alt...", Taff setzt ein dramatisches Gesicht auf. Ähm...ich bin mir nicht sicher ob mein Vater wirklich darauf hinaus will. "Nein ich gehe noch nicht in Ruhestand. Ich muss nur für ein paar Tage weg, zu einer Versammlung. Solange sollst du dich um Berk kümmer.", mein Vater wirft den Zwillingen einen verbitterten Blick zu, wendet sich dann, aber wieder an mich. "Oh okay...ähm wie viele Tagen denn?", bitte nicht all zu lang. "Drei bis sieben. Kommt ganz drauf an ob Dagur sich blicken lässt.", er seufzt. "Und wann musst du los?", frag ich. "Na jetzt, jetzt gleich!", mein Vater lacht. "Wie jetzt gleich?!", ich kann hier nicht einfach weg. "Na, ich flieg zur Versammlung und du nach Berk.", bestätigt er meine Befürchtung. "Aber ich kann hier nicht einfach weg! Ich..." "Hicks, ich kann nicht warten. Schnapp dir Ohnezahn und dann fliegen wir.", mein Vater steigt wieder auf Schädelbrecher. "Gut, von mir aus. Astrid, du passt während meiner Abwesenheit auf die Drachenbasis auf. Dir...", ich werde unterbrochen. "Oh, hät ich fast vergessen: Astrid, du kommst mit nach Berk, deine Mutter wollte mit dir reden.", macht mein Vater mir erneut einen Strich durch die Rechnung. "Was? Wieso?", fragend sieht Astrid ihn an. "Keine Ahnung, wollte sie mir nicht sagen. Sie meinte das ist eine Sache zwischen dir und ihr.", antwortet er. "Oh nein, verdammt!", flucht Astrid leise neben mir. "So schlimm?", raune ich ihr zu. "Du kennst doch diese Vater-Sohn-Gespräche, oder?! Tja, das Gleiche gibt's in Mutter-Tochter-Form.", sie stöhnt genervt. "Oh...mein Beileid.", ich gebe eim kleines Lachen von mir, wofür ich einen Killerblick von Astrid kassiere. "Äh Hicks? Heißt das ich bleibe mit Rotzbacke UND den Zwillingen alleine hier?", frägt Fischbein ängstlich. "Oh Thor, alles nur das nicht! Ihr....äh.....kommt mit!", entscheide ich spontan. "Oh neeee, ich will nicht zu meinem Vater!", beschwert sich Rotzbacke gleich. "Keine Sorge, Kotzbacke kommt mit mir. Wir treffen ihn und ein paar andere Unterwegs. Und jetzt los, ich will pünktlich sein!", befiehlt mein Vater. Während die anderen alle zu ihren Drachen eilen, renne ich ins Clubhaus um das Drachenauge zu holen. Kaum habe ich es in der Hand, reißt jemand es mir schon wieder weg. "Na, na, na Hicks, lass das gleich wieder sein.", Astrid sieht mich streng an. "Aber...", will ich protestieren. "Kein aber, du wirst mit ganz Berk genug beschäftigt sein. Da kannst du nicht noch die Nacht wegen  dem Drachenauge durchmachen.", fast schon besorgt sieht Astrid mich an. "Wir können es, aber auch nicht einfach ungeschützt hier lassen.", mein ich. "Stimmt, deshalb nehme ICH es mit!", sie grinst triumphierend. "Schön.... Wir sollten gehen sonst kann ich mir den ganzen Flug über Beschwerden von Haudrauf dem Stoischen anhören.", damit gehen Astrid und ich nach draußen und steigen auf unsere Drachen. Das einzieg was ich sehe, bevor wir alle uns in die Luft begeben, ist, wie Astrid das Drachenauge in ihrer Satteltasche verschwinden lässt. Am Anfang ist der Flug eigentlich ziemlich ruhig, bis die Zwillinge anfangen schlechte Kunststücke mit Kotz und Würg zu machen. "Leute, könnt ihr...", will ich sie schon ermahnen, als sie plötzlich Astrid streifen und sie von ihrem Drachen befördern. Bevor Sturmpfeil auch nur reagieren kann, fliegen Ohnezahn und ich schon hinterher. "Na, braucht da jemand Hilfe?", kurz vor dem Wasser fangen ich, bzw. Ohnezahn, Astrid auf. "Ha, ha, sehr witzig! Ich kann nichts dafür, okay?!", sie klettert hinter mir auf den Sattel und schlingt ihre Arme um meinen Bauch. Ein warmes Kribbeln durchfährt mich. Ich lenke Ohnezahn neben Sturmpfeil, so das Astrid rüber springen kann. "Wollt ihr Holzköpfe mich eigentlich umbringen?!", sie fliegt zu Raff und Taff und verpasst beiden einen Schlag auf den Hinterkopf. "Ne, eigentlich nicht, denn ich befürchte, dann würde Hicks UNS umbringen.", beantwortet Taff die eigentlich rhetorisch gemeinte Frage. "Wobei es bestimmt interessant wäre, Hicks mal ausrasten zu sehen.", ergänzt Raff. "Wahre Worte Schwesterchen, wahre Worte.", sagt Taff traurig. "Ähm...euch ich schon klar, dass ich euch hören kann?!", ich verdrehe die Augen. "Ist jetzt unwichtig, da sind die anderen.", mein Vater deutet nach vorn. "Ich schätze jetzt trennen sich unsere Wege.", sag ich. "Ja. Sorg dafür das meine Insel noch steht, wenn ich zurück bin.", er wirft mir noch einen strengen Blick zu und verschwindet dann in eine andere Richtung. "Gut Leute, dann auf nach Berk.", wir beschleunigen unser Tempo und kommen deshalb auch relativ schnell an. Kaum lande ich auf dem Dorfplatz und steige von Ohnezahn, werde ich von Menschen umringt, die alle auf mich einreden. "Jetzt lasst den Jungen doch erstmal ankommen! Also wirklich...", Grobian stellt sich zwischen mich und die Menschenmenge. "Falls du Hife brauchst, weißt du ja, wo du mich findest.", Astrid legt eine Hand an meine Schulter und sieht mich belustigt an. "Willst wohl, dass ich dich vor deiner Mutter rette, hm?", ich grinse. "Oder so...", lächelnd geht sie davon und ich drehe mich wieder zu den Wikingern. Komischer Weise sind sie plötzlich ganz still geworden und sehen mich mit so 'nem seltsamen Blick an. "Äh...ist was?", frag ich leicht verstört. "Junge, du stehst voll auf sie!", sagt einer der Männer. "Auf wen? Doch nicht auf Astrid!", streite ich die Aussage ab. "Doch, ganz genau auf sie! Glaub mir, wenn man euch zusammen sieht fliegen praktisch überall Herzchen durch die Gegend!", sagt jetzt eine Frau. "Ihr seid doch verrückt geworden. Wir sind nur Freunde! Freeeeeeunde! Denkt ihr das etwa alle?!", die Dörfler beantworten meine Frage mit einem heftige Nicken. "Was wohl Haudrauf dazu sagen wird?!", der Mann grinst mich an. "Das ist doch Schwachsinn! Zwischen Astrid und mir ist nichts und, und sch-schon gar nicht wird irgendwas meinem Vater erzählt!", langsam werde ich nervös. Ich kann nur froh sein, dass die anderen Drachenreiter bereits alle weg sind. Sonst hätt' ich ein richtiges Problem! "Ja, ja Hicks, red' dir das nur ein, sagen sie alle und am Ende sind sie zusammen.", grinsend verdreht jetzt wieder die Frau die Augen. "Okay, wisst ihr was?! Wir wechseln jetzt das Thema! Wolltet ihr nicht gerade noch alle was von mir?!", geschickt befreie ich mich aus dieser Situation und schon reden wieder alle von etwas anderem. Am Abend lasse ich mich in meinem alten Zimmer erschöpft aufs Bett fallen. Ich will mir von dem Tag bisschen Ruhe gönnen, aber nein, daraus wird nichts denn Ohnezahn stubst mich an und sieht sehnsüchtig Richtung Abendhimmel. Kein Wunder, abgesehen von dem Flug hier her sind wir heute gar nicht geflogen. "Von mir aus, wenn du unbedingt willst.", seufzend stehe ich wieder auf. Als ich das Haus verlasse, steht zu meiner Überraschung Astrid vor der Tür. "Astrid?! Was machst du denn hier?", frage ich etwas verwirrt. "Es war klar, dass du und Ohnezahn nochmal fliegen geht. Ich wollt fragen ob ich mitkommen kann?", sagt sie fast schon verlegen. Okaaaaaaay. "Klar, gern doch. Dann los...", wir steigen auf unsere Drachen und begeben uns in die Luft. "Und, wie war dein Tag als Stammesoberhaupt so?", frägt Astrid nach einer Weile Stille. "Anstrengend! Und bei dir so? Wie lief's mit deiner Mutter?", antworte ich und stelle gleich die nächste Frage. "Oh Thor! Es war schrecklich! Ich hoffe ich muss das nie wieder machen!", Astrid seufzt. "Wieso? Was wollte deine Mutter denn?" "Äh....sagen wir's so:...sie wollte mit mir über Dinge reden, über die ich es hasse zu reden." "Und diese Dinge wären?", meine Neugier meldet sich. "Ähm, das geht dich ganz klar nichts an!", wehrt Astrid ab. "Dann müssen es wohl peinliche Dinge sein.", ich grinse sie an.

Astrid's Gedanken:
Nein Hicks, wir haben ja nur über dich geredet und über das was zwischen uns ist! Kann ich dir natürlich voll gut erzählen ohne im Erdboden versinken zu wollen! Aber hey, alles gut! Hört man die Ironie?!
Ende der Gedanken

"Äh ja! Aber, du wirst eh nie erfahren worüber genau wir geredet haben also...Pech gehabt!" "Ach ist das so?! Und, wenn ich deine Mutter frage?" "Aus ihr kriegst du eh nichts raus!" "Und, wenn ich ihr als vorübergehendes, bzw. zukünftiges Oberhaupt befehle es mir zu sagen?!", provozierend lenke ich Ohnezahn zu Astrids Hütte. "Das wagst du nicht! Hicks, WEHE!", erschrocken reißt Astrid die Augen auf und fliegt mir hinterher. "HICKS ICH SCHWÖRE, WENN DU ES WAGST MEINE MUTTER AUCH NUR IRGENDWAS ZU FRAGE!", ich merke das sie nervös wird. "Was, wenn doch?!", provoziere ich weiter. "Dann seh ich mich leider gezwungen dich umzubringen!", plötzlich springt sie auf Ohnezahn rüber, vergisst aber sich festzuhalten.  "Ach tatsächlich?", ich lasse Ohnezahn eine Schraube machen und schon fliegt Astrid hinunter. Ich gebe Sturmpfeil ein zeichen, dass sie sich keine Sorgen machen muss, warte ein paar Sekunden und fliege dann der fallenden Schönheit hinterher. Fallende Schönheit?! "Keine Sorge, so mies bin ich micht.", ich fange Astrid auf. "Aha...danke?", sie setzt sich hinter mich und klammert sich an mich. Wie immer durchfährt mich ein Kribbeln. "Hast du mir ernsthaft zugetraut zu deiner Mutter zu gehen?!", ich lache leicht. "Vielleicht für einen kurzen Moment...", sie macht einen kleinen Schmollmund, was bei ihr einfach zu süß aussieht. Warte, süß?! Bei Thor, was rede ich da?! Ich sollte mir solche Sachen echt aus dem Kopf schlagen... wobei, hat sie nicht gesagt sie würde sich LEIDER gezwungen sehen mich umzubringen?! Ach was fasel' ich da?! "Woran denkst du?", sie legt ihren Kopf auf meine Schulter. "Nichts,...an nichts. Wollen wir wieder zurück?", frage ich damit Astrid nicht weiter auf meine Gedanken eingeht. "Klar...", also fliege ich zu meinem Haus; Sturmpfeil uns die ganze Zeit hinterher. "Willst du noch mit Rein kommen?", frage ich nach der Landung. Astrid nickt, also laufen wir zusammen hoch im mein Zimmer. "Ich wünschte ich könnte so zeichnen....", sagt Astrid und betrachtet alte Zeichnungen auf meinem Schreibtisch. "Naja, als Wikinger bringt dir das jetzt auch nicht sooooo viel.", ich stelle mich neben sie und lasse schnell einen Stapel mit Zeichnungen von ihr in der Schublade verschwinden. Pech nur, dass als ich mich wieder zu Astrid umdrehe, sie sich auch gerade zu mir umdreht und wir somit Gesicht am Gesicht landen. Ich will einen Schritt zurück gehen, verfangen mich, aber in ihre Augen und kann einfach nicht. Mein Blick wandert zu ihren Lippen. Oh nein, das ist gar nicht gut, was mir gerade passiert. "Was ist Hicks, woran denkst du jetzt schon wieder?", auch Astrids Blick springt zwischen meinen Augen und meinen Lippen. "Ehrliche Antwort?", ich streiche ihre Pony von ihre Augen. "Ja...", sie tritt noch häher an mich heran. Und ich?! Was mach ich?! Ich küsse sie! Ich will mich schon zurück ziehen, doch merke, dass sie den Kuss erwiedert. In mir scheint etwas zu explodieren. Fast automatisch ziehe ich sie noch mehr an mich, zwischen uns würde jetzt nichtmal ein Blatt Papier passen. Astrid verschränkt ihre Arme in meinen Nacken. Ich glaube es könnte ewig so weiter gehen, aber schließlich lösen wir uns voneinander. "Wann war das letzte Mal an dem wir uns nur annähernd geküsst haben?", sie grinst. "Vor drei Jahren irgendwann.", antworte ich genauso grinsend. "Kein Wunder, dass mir das so gefehlt hat." "Also, wenn jeder Tag als Stammesoberhaupt so endet, kann mein Vater gern noch weg bleiben.", ich lache leicht. "Glaub mir, dafür musst du nicht Oberhaupt sein...."

Ja, ähm...bisschen lang für nen One Shot (über 2000 Wörter 😂), aber was soll's. Schreibt mir in die Kommis wie ihr's fandet.

HICCSTRID One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt