Chat 21 ∆ Jungkook

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Als die Tür des Krankenzimmers aufging und ein überraschenderweise glücklich lächelnder Taehyung hereinkam, wollte ich gerade aufstehen und ins Bad gehen, doch ich halte inne.
"Was ist denn mit dir passiert?" fragte ich ihn grinsend, woraufhin er mich verdattert anschaute. Da ich wusste, welche Frage in seinem Kopf herumgeisterte, antwortete ich ihm direkt darauf.
"Du siehst so glücklich aus." sagte ich deshalb und drückte mich etwas aus dem Bett hoch. Sofort kam Tae und nahm mich an die Hand um mir aufzuhelfen, was ich ihm mit einem leichten Lächeln dankte.
"Naja, ich haba gerade mit meinem Hyung telefoniert und wieder einmal bemerkt, dass ich ihn eigentlich gar nicht verdient habe. Er steckt soviel für mich zurück und tut alles dafür, dass ich glücklich bin." Er machte eine kurze Pause. "Ich bin einfach so unendlich dankbar ihn zu haben." Ich lächelte ihn an.
"Er ist bestimmt auch unglaublich dankbar, dich zu haben, Tae." Er nickt. Dann hilft er mir endgültog auf die Beine und ich merke, dass ich doch recht viel Blut verloren haben musste. Ich war ziemlich wackelig unterwegs. Immerhin hatte ich durch meine Wunden ziemlich viel Blut verloren und das musste erst einmal wieder neu vom Körper hergestellt werden.
"Geht's?" fragte Tae besorgt, als ich vor Schwindel kurz meine Augen schließen musste.
"Ja...mir ist nur etwas schwindelig." murmelte ich deshalb als Antwort.
"Hast du schon etwas getrunken? Soll ich dir etwas holen?" fragte er noch immer besorgt, woraufhin ich nickte.
"Etwas Wasser wäre super." antwortete ich und hielt mir mit einer Hand den Kopf. Ich hatte den Blutverlust echt unterschätzt.
"Okay, bin gleich wieder da. Beweg dich bitte nicht Kookie. Nicht, dass du gleich fällst." rief er mir zu während er aus dem Zimmer verschwand. Nur wenige Minuten später kam er mit einer Wasserflasche und einem Glas wieder. Er stellte es neben meinem Bett auf dem kleinen Schränkchen ab und goss etwas ein, dann reichte er mir das Glas.
"Soll ich dir helfen?" fragte er, woraufhin ich etwas lachen musste.
"Ich bin nicht Hals abwärts gelähmt, mein lieber." entgegnete ich und sah, wie er rot wurde vor Verlegenheit.
"Aber danke, dass du mir helfen möchtest TaeTae." setzte ich deshalb nach, nahm vorsichtig seine Hand und drückte sie leicht, woraufhin ich seine Mundwinkel zucken sah.
Ich trank still mein Wasser halb leer, stand auf und wollte den Rest zurück auf das Schränkchen stellen, doch meine Beine knickten weg und ich verschüttete das Wasser über Taes Shirt. Erschrocken quiekte er auf wegen des kalten Wassers und ich landete der Länge nach auf dem Zimmerboden, jedoch hockte sich Tae schnell zu mir und half mir, mich aufzusetzen.
"Oh Gott, tut mir leid Tae! Das war keine Absicht!" jammerte ich und hielt meinen verbundenen Arm. Ich war genau darauf gefallen, na toll.
"Ich weiß, es ist alles in Ordnung. Komm, ich helfe dir." Er schob seinen einen Arm unter meine Beine und schlang den anderen um meinen Rücken, dann hob er mich mit einem Ruck hoch und legte mich behutsam ins Bett zurück.
"Vielleicht solltest du erstmal wirklich nicht aufstehen, du bist noch ziemlich geschwächt. Bleib einfach lie- alles in Ordnung?" unterbrach er sich selbst als er mich genauer ansah. Ich hielt mir noch immer meinen Arm, jedoch merkte ich nicht, dass anscheinend durch den Sturz die Wunden wieder aufgerissen waren und nun anfingen zu bluten.
"Wie? Ja, alles okay. Ich bin nur auf den Arm gefallen." erwiederte ich.
"Das sehe ich, anscheinend blutest du wieder. Ich hole einen Arzt." sagte Tae hastig und verschwand.
Kurze Zeit später kam er mit besagtem Arzt wieder, der mich fragte, was passiert sei und ich erklärte ihm die Situation. Er nickte und wechselte meinen Verband, währenddessen riet er mir - genau wie Tae zuvor - erst einmal vorsorglich im Bett zu bleiben, da mich der Blutverlust ziemlich geschwächt hatte. Ich bedankte mich und der Arzt ging wieder, jedoch blickte mich Tae ernst an, jedoch ignorierte ich das.
"Tut mir wirklich leid Tae, ich hätte besser aufpassen sollen. Jetzt ist dein Shirt nass." sagte ich und sah beschämt auf meinen frisch verbundenen Arm. Er pochte wieder so unangenehm unter dem kratzigen Ding.
Tae setzte sich zu mir an die Bettkante und legte eine Hand an meine Wange. Mein Blick wanderte immer weiter zu seinem Gesicht hinauf bis er sich mit seinem kreuzte und es mir den Atem verschlug. Seine dunklen Augen erinnerten mich an Schokolade und es schien, als würde mich sein Blick zum schmelzen bringen.
"Entschuldige dich bitte nicht dafür, das ist Blödsinn. Es ist alles in Ordnung, ehrlich." riss er mich aus meinen Gedanken und ich blinzelte kurz.
"Ich werde mein Shirt einfach über die Heizung hängen, dann wird es in ein paar Minuten wieder trocken sein und ich kann es wieder anziehen." fuhr er fort. Moment, was?
Schon stand er auf und streifte sich sein Shirt über den Kopf, was für mich wie in Zeitlupe geschah. Mir kam es vor, als ob ich mit jeder Sekunde einen neuen Zentimeter seiner zugegeben makellosen Haut zu sehen bekam. Tae hielt das Shirt kurz in der Hand und wuschelte sich die Haare wieder einigermaßen richtig, dann ging er zur Heizung und hängte das Shirt darüber.
Peinlich berührt wandte ich den Blick ab und hielt mir die Hand vor die Augen, jedoch konnte ich es nicht lassen, ihn zwischen den Fingern hindurch anzuschauen. Er war hübsch. Sehr hübsch, wenn nicht sogar wunderschön. Tae stand einfach nur vor mir. Oberkörperfrei. Das reichte schon, um mir die Sprache zu verschlagen. Er sah schlicht und einfach noch besser aus, als ich ihn mir vorgestellt hatte.
"Du brauchst doch nicht weggucken, kleiner. Schaust mir schon nichts weg." lachte Tae, als er bemerkte, wie ich da saß. Ich musste schlucken.
"Nimm die Hand runter, bitte. Ich fühle mich sonst, als hätte ich eine Mutation auf der Brust." Wie konnte er so ruhig bleiben und Witze reißen?
Vorsichtig und langsam nahm ich die Hand weg, riss mich zusammen und sah zu ihm. Mein Blick klebte von dem Moment an förmlich an seinem Oberkörper und ich war froh, dass ich gerade noch so meinen Mund geschlossen halten konnte.

Ich verliebte mich einfach immer mehr in diesen Jungen.

How it all began ∆ #Vkook textingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt