Two

3.6K 189 11
                                    


FF ist mal wieder auf dem Handy getippt, also bitte nicht so streng sein!!!
;)

Wieder einmal saß er hier, der dichte Rauch von Zigaretten kratzen in seinem Hals und die Luft war stickig. Es roch nachSchweiß und zu viel Alkohol. Doch er war gern hier. Die Stimmung  ausgelassen die Metalmusik die aus den Boxen  drang war gut und die Menschen nett auch wenn es gelegentlich zu einer kleinen Rauferei kam.
Er kippte bereits seinen vierten Aquavit in sich rein, die Preise waren Wucher aber bei seinem Kontostand war ihm das völlig egal.
Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung war und dreht sich zu dieser um. Ein großer Kerl mit Bart setzte sich gerade neben in an den Tisch und musterte ihn. Seine braunen Haare reichten ihm bis zur Brust. Ein typischer, wenn er raten sollte Black-Metler wie sie in Norwegen zahlreich vertreten waren eben.
"Kann ich dir helfen?"
Der Fremde musterte ihn weiter stumm.
Tony seufzte und gab der Frau welche hinter dem dunklen Theresen stand ein Zeichen.
Sofort wurde ein zweites Glas gebracht. Als mittlerweile einer der best bezahlenden Stammkunden kein Wunder.
Als sie gehen wollte nachdem sie beide Gläser voll gemacht hatte hielt Tony sie zurück.
"La flasken her. Takk."
Sie nickte ließ die fast volle Flasche stehen und ging zurück an die Arbeit.
Sein gegenüber hatte die Augenbrauen hoch gezogen.
"Ihr norwegisch ist gar nicht mal schlecht."
"Danke. Die wichtigsten Sätze hab ich mir eingeprägt." Wieder kippte er die scharfe Flüssigkeit in einem Zug hinab nachdem er mit seinem gegenüber angestoßen hatte.
"Und einer der wichtigen Sätze ist: lassen sie die Flasche hier? Nicht so gut wenn sie mich fragen Mr. Stark."
Nun blickte er verwirrt in die dunklen Augen.
"Sie wissen also wer ich bin. Blöde Frage natürlich wissen sie es, ist ja nicht so das ich mich was Medien angeht bedeckt hehalten haben. Das dürfte sogar in Norwegen angekommen sein." Erneut schenkte er Ihnen beiden nach.
"Was tun Sie in Norwegen, außer sich jeden Abend ins Koma zu trinken? Haben sie nicht die Aufgabe die Welt zu beschützen? Ziemlich kompliziert mit 3,0 Promille."
"Hören Sie...?"
"Kristian"
"Kristian, es ist kompliziert."
"Stress mit deiner Frau?"
"Meiner was? Äh nein. Nein so kann man das nicht sagen."
Der langhaarige grinste ihn an und lehnte sich zurück.
"Ein Kerl?"
"Was?" Tony überlegte, sein Verstand war bereits leicht vernebelt.
"Stress mit einem Kerl?"
"Nein, doch, ja so kann man es irgendwie nennen. Es.." Er seufzte und fuhr sich mich den Händen übers Gesicht.
"Wie gesagt es ist kompliziert."
"Captain America nicht wahr?"
Ein zucken durchlief seinen Körper. Er saß sofort aufrecht und blickte seinen gegenüber ungläubig an.
"Es war überall in den Nachrichten. Sie waren ein Team, Freunde, behaupte ich jetzt einfach mal und nun stehen sie auf Verschiedenen Seiten?!"
"Das... So einfach ist es dann doch nicht."
"Naja ich denke doch. Sie vermissen ihren Freund nicht wahr?"
Tony schwieg. Er wusste nicht was er sagen sollte. Sie kippten den nächste Drink die Kehlen hinab.
Der Billionär starrte auf das leere Glas vor ihm auf dem Tisch welches er geistesabwesend in seinen Händen hin und her drehte.
"Er... Er hat mich in einer sehr wichtigen Angelegenheit belogen. Ich hab ihm vertraut und er hat unsere Freundschaft mit Füßen getreten. Das kann ich ihm einfach nicht verzeihen."
"Aber sich deshalb jeden Abend voll laufen zu lassen ist ja wohl auch nicht die Lösung!"
"Das weis ich verflucht nochmal selbst."
Er war laut geworden. Wenn es um Steve ging waren seine Nerven einfach dünner als ein Spinnenfaden.
"Es... Es tut mir leid. Ich... Ich weis einfach nicht weiter ok? Erzählen sie das jetzt bloß nicht gleich der Presse."
Sein gegenüber lachte auf.
"Keine Sorge wir sind nicht unbedingt konform mit Klatsch und Tratsch. Du hast dir schon die richtige Bar ausgesucht. Hier geht auch keiner raus und schreit durch die Gegend das Tony Stark jeden Abend hier sitzt und sich die Kante gibt."
Wieder konnte er nur seufzen und lies dabei den Kopf hängen. Er fühlte sich mies.
"Danke!"
"Dafür nicht, aber wenn ich dir einen Rat geben darf. Du drehst dich im Kreis, brich da raus bevor dieser Strudel dich an den Abgrund reist."
"Was soll ich den tun?"
"Zuerst einmal..." Kristian nahm ihm die Flasche aus der Hand mit der er gerade sein Glas wieder voll machen wollte und schloss sie. "... Solltest du die sauferei lassen. Dann hör auf dich zusätzlich in Selbstmitleid zu ertränken. Das ist ja nicht aus zu halten. Rogers hat allem Anschein nach scheiße gebaut aber hast du mal mit ihm gesprochen?"
"Nein. Ich hab einen Brief von ihm."
"Und?"
"Was und?"
"Wie hast du darauf reagiert."
"Gar nicht. Ich konnte es nicht. Ich kann es nicht"
"Warum? Keine Möglichkeit mit ihm Kontakt auf zu nehmen?"
Verwirrt blickte Tony seinen gegenüber an.
"Äh doch, er hat ein Handy... Fuck, warum erzähl ich dir das alles? Ich kenn dich überhaupt nicht. Was wenn du..."
"Ganz ruhig ok. Ich bin weder hier um dich aus zu spionieren noch im Auftrag von irgendjemand. Ich hab, hatte, einen Freund der seine Probleme mit dem selben zeig ertränkt hat wie du. Du hast den selben Ausdruck in den Augen und mich an ihn erinnert. Nachdem ich mir das jetzt lange genug angesehen habe musste ich einschreiten bevor noch jemand so endet wie er es tat."
"Was ist passiert?"
Nun senkte der größte den Blick.
"Hat sich von ner Brücke gestützt. Ich war nicht da. Hab die Anzeichen ignoriert. Ich denke ich Versuch hier gerade wenigstens etwas davon zu kompensieren."
"Tut mir leid."
Der andere zuckte mit den Schultern.
"Schon gut, ist zwei Jahre her. Aber wir kommen vom Thema ab. Hier geht es nicht um mich sondern um dich. Also reiß dich verflucht nochmal zusammen und hör auf zu jammern wie ein Baby. Verdammt, du bist Ironman. Du hast so viele gerettet bist ansonsten ein narzisstischer ego und nun winselst du hier betrunken vor dich hin. Hat Rogers so viel macht über dich das er es geschafft hat das du dich selbst auf gibst?"
Tony sprang auf
"Vorsicht!"
"Was sonst?" Der Metler stand ebenfalls auf
"Wirfst du ansonsten Taschentücher nach mir? Sei steh verdammt nochmal deinen Mann und winsel hier nicht rum klar. Ist dir klar das Rogers sich weg lachen würde wenn er das sehen könnte."
"Halt die Klappe!"
"Das werd ich nicht. Los heul doch. Der böse Steve hat meine Gefühle verletzt und nun kriech ich in den Arsch der Welt und..." Weiter kam er nicht. Tony hatte ihm seine Faust ins Gesicht geschlagen.
Ein kleines Rinnsal rann dem langhaarigen aus der Nase. Er fuhr mit dem Handrücken darüber, betrachtete es kurz und leckte es dann ab.
"War das schon alles? Du schlägst zu wie ein Mädchen."
Es war wie in Startschuss. Tony sprang auf den anderen und in einer wilden Rangelei rollten sie sich über den Boden.
Bereits nach kurzer Zeit hatten beide blaue Flecken und leichte Wunden am Körper doch Tony war wütend. Wie konnte dieser fremde es wagen sich in sein Leben ein zu mischen oder sich ein Urteil zu bilden über ihn und Steve.
Schwer atmend saß er letztendlich auf der Brust des anderen, beugte sich über diesen und schrie ihm aus vollem Hals ins Gesicht.
"Du hat keine Ahnung! Keine Ahnung davon was zwischen mir und Steve war! Wie es ist wenn einem der Mensch den man liebt das Herz raus reist!"
Schweigen, kein mucks war zu hören und immer noch schwer atmend registrierte Tony was er soeben gesagt hatte.
"Wurde... Auch langsam zeit."
Immer mehr verwirrt blickte der Billionär auf den unter ihm liegenden.
Dieser drehte den Kopf und spuckte etwas Blut aus.
Tony setzte sich auf wobei Kristian sich gleichzeitig auf seine Ellbogen stützte.
"Wie... Was..."
"Du hast recht, ich weis nicht was zwischen dir und Rogers passiert ist, aber ich weiß wie es ist von der Person verletzt zu werden die man liebt. Ich weis aber auch wie es ist wenn es nichts gibt was man tun kann um es nochmal irgendwie klären zu können. Wenn man keine Möglichkeit mehr hat mit demjenigen zu sprechen und einem die Chance genommen wird sich irgendwie zu vertragen. Mach nicht den selben Fehler wie ich."
Sie starrten sich nur an. Wortlos ließ Tony sich nach einer gefühlten Ewigkeit von dem anderen gleiten und blieb auf dem Boden sitzen. Alle um sie herum blickten weiter nur schweigend zu ihnen herab.
"Dein Freund vor zwei Jahren?"
Der Metler hatte sich ebenfalls aufgesetzt und nickte ihm nur mit einer tiefen Trauer in den Augen zu.
"Ich... Es... Es tut mir leid. Wenn ich gewusst..."
"Nein. Hör auf dich zu entschuldigen. Tu mir nur einfach einen Gefallen und mach es anders als ich. Die Zeit vergeht zu schnell, du weist nie ob du noch jemals die Gelegenheit bekommen wirst. Sprich mit ihm."
Tonys Augen waren glasig als er abwesend den Boden anstarrte.
"Ich hab keine Ahnung was ich sagen soll. Mir war bis eben nicht mal wirklich klar das... das..."
"Das du ihn liebst?"
Eine Träne stahl sich aus den dunkelen braunen Augen und er konnte nur nicken.
Sein neu gewonnener 'Freund' klopfte ihm auf die Schulter und lies dann seine Hand dort liegen.
"Ruf ihn an. Du wirst sehen auch wenn dir das alles unüberwindbar scheint, es wird sich irgendwie klären. Und wenn nicht hast du es wenigstens versucht. So musst du dich aber niemals fragen was gewesen wäre wenn."
Tony räusperte sich und blickte zu seinem gegenüber.
"Du hast recht." Er stand auf und reichte ihm die Hand um ihn ebenfalls auf die Beine zu ziehen. Dann nahm er zwei gefüllte Gläser vom Tresen, drückte dem anderen eins davon in die Hand und trank sein eigens in einem Zug aus.
Der größere lachte laut.
"Wenn du Betrunkene bist und dich morgen nicht mehr daran erinnern kannst bringt die das Telefonat allerdings nichts und das von mir hier war vergeben Liebesmühe."
Der schwarzhaarige wischte sich über die Lippen.
"Nüchtern schaff ich das gerade auf keinen Fall, Betrunken bin ich zwar aber noch weit von einem filmriss entfernt.
Er stellte das Glas auf den Tresen zurück und legte anschließend dem anderen die Hand auf die Schulter.
"Danke." Dann ging er entschlossen auf den Ausgang zu.
Hinter ihm johlte und lachte die Menge.
"Viel Glück mein Freund!" War das letzte was er wahrnahm bevor die kalte Nachtluft ihn umfing.
Mit schnellen Schritte lief er auf das kleine Haus zu in dem er sich die oberste Wohnung gekauft hatte. Er spürte eine wachsende innere Unruhe, als könnte er nun keine weitere Minute mehr warten.
Er hatte ein Telefonat zu führen.

And now?Where stories live. Discover now