Three

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Die frische Luft hatte ihm zu gesetzt. Er war wohl doch betrunkener als er dachte. Für den 5 Minuten weg war er diesesmql locker 15 unterwegs. Angekommen stürmte er in sein Schlafzimmer wo er vor der Kommode mit dem Handy stehen blieb. Das war vor einer halben Stunde.
Noch immer starrte er das kleine Schwarze Mobiltelefon an.
Was sollte er denn sagen? Wie spät war es überhaupt dort wo Steve gerade war? Er hatte kenne Ahnung wo sein ehemaliger Freund sich befand. Hier war es drei Uhr nachts. Und die wichtigste aller fragen; Was fühlte er selbst? Er hatte zu Kristian gesagt 'der den man liebt'.
Wann war das Geschehen? Er wusste noch immer nicht seit wann er solche Gefühle für den blonden, für einen Kerl hegte. Er war doch immer nur mir Frauen zusammen. Gut ihm hatte wenn er ehrlich war immer irgendwie etwas gefehlt aber... Er und schwul?
Das Zimmer drehte sich um ihn herum und er seufzte. Es machte keinen Sinn wenn er ihn in diesem Zustand anrufen würde. Er wusste selbst das es eine Ausrede war aber im Moment schaffte er es nicht. So ging er kurz ins Bad, schnappte sich als er zurück war nach kurzem Zögern das Handy und ließ sich aufs Bett fallen.
Noch während er nachdachte schlief er ein.

# Es war dunkel und kalt. Diese Hegend kannten er nicht. Wie war er hier her gekommen. In den Häusern um ihn herum brannte kein Licht und ein zäher Nebelschleier hielt sich dicht über dem Boden.
"Hallo?"
Alles blieb dunkel. Seine Stimme verhallte in den schmalen Gassen zwischen den Häusern.
Frösteln lief er los. Irgendwann musste er doch an einen Punkt kommen der ihm bekannt vor kam oder jemanden treffen.
Als er auf eine kleinere Brücke zu schritt erkannte er plötzlich eine groß gewachsene Gestallt.
"Hallo?"
....
"Ich... Können Sie mir sagen wo ich hier bin, ich..."
Die Person drehte sich zu ihm um und die Traurigkeit mit welcher ihn blaue Augen anstarrten nahm ihm die Luft.
"Steve?" Es war nur ein hauchen doch dröhnte es durch die Dunkelheit als hätte er geschrieen.
"Steve was..."
"Es tut mir leid." Nach diesem Satz drehte sich der blonde zum Abgrund und sprang.#

"NEIN!!!!" Tony schreckte hoch. Er war Schweiß gebadet und zitterte am ganzen Körper. Es dauerte ein paar Sekunden bis er realisierte das er in die Dunkelheit seines Zimmers starrte und nicht auf einer Brücke stand und in deren Abgrund.
Müde fuhr er sich übers Gesicht.
"Shit." Er wusste wem er diesen Albtraum zu verdanken hatte.
Kristian. Er hatte ihm ja von seinem Freund erzählt wie gestorben und er konnte nicht mehr mit ihm sprechen.
Verwirrt blickte er auf den harten Gegenstand den seine Hand umschloss.
Das Handy.
Ohne weiter nachzudenken klappte er es auf und wählte.
Bereits nach dem dritten Freiheiten erklang ein knacken in der Leitung.
"Tony?"
Steve seinen Namen sagen zu hören warf ihn wieder völlig aus der Bahn.
Wer hätte auch sonst dran sein sollen. Er glaubte nicht das sonst noch jemand diese Nummer hatte.
Seine Augen wurden glasig. Der Albtraum und der Restalkohol der noch immer für einen vernebelten verstand sorgte machten es ihm schwer logisch zu denken.
"Tony? Alles in Ordnung?"
Eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel.
"Du verdammtes Arschloch."
Steve schwieg.
"Wie konntet du... Wieso hast du...? Und dann schickst du mir einfach dieses beschissene Telefon und einen Brief mit den Worten 'du wirst immer für mich da sein'? Du hast nicht das Recht...!"
Er wusste nicht was mit ihm los war doch er konnte ein aufschluchzen nicht unterdrücken.
"... Ich musste... Ich wollte nicht einfach verschwinden aber es ging nicht anders ich versteh das du mich hasst aber es ändert nichts daran das ich meine was oh geschrieben habe. Wenn du mich brauchst bin ich da."
Tony schniefte und versuchte gleichzeitig sich etwas würde zu behalten. Dieser verdammte Alkohol. Er wurde von dem Zeug immer so sentimental.
"Ach ja? Und wo bist du? Du sagtest gerade du bist da wenn ich dich brauche aber wo zum Teufel bist du denn dann?"
...
"Siehts du, alles Bullshit. Ich wies nicht warum ich angerufen habe. Vergiss es einfach ich bin betrunken."
"Tony! Warte!"
"Worauf? Ich Sitz hier in dieser beschissenen Wohnung in Bergen. Es ist drei Uhr nachts. Ich hab einem wild fremden Kerl mein Herz ausgeschüttet und heule nun was vor den ich eigentlich hassen sollte. Ich.... Ich kann nicht mehr. Ich verlier mich. Ich..."
"Tony. Ganz ruhig ok, ich bin in zehn Minuten da."
Mit einem Schlag war es als hätte man ihn mit kaltem Wasser übergossen.
"Du... Wie... Du bist in Norwegen? Seit wann?" Er merkte das die Wut erneut in ihm aufwallte.
Auf der anderen seite der Leitung räusperte Steve sich. Anscheinend war ihm das hier unangenehm.
"Genauer gesagt bin ich hier in Bergen... Seit 3 Tagen."
...
"Tony... Lass uns das einfach nachher besprechen."
"Du blöden Arsch!"
"Ich weis das hatten wir vorhin schon. Hör zu es tut mir leid."
"Es tut dir... Woher wusstest du überhaupt wo ich... Natascha?!"
"Du weist das sie sich nie für eine Seite entscheiden konnte. Wir sind Ihr beide wichtig."
Tony griff zu der angefangenen Flasche Jack  Daniels die neben seinem Bett stand.
"So wichtig das sie mir in den Rücken fällt?"
"Tony..."
"Vergiss einfach was ich gesagt hab. Es war falsch anzurufen."
"Tony..." Er hörte nicht mehr zu.
Verdammt was hatte er sich nur dabei gedacht diese Nummer zu wählen?Und Natascha... Das sie, die als einzige gewusst hatte wo er war, einfach so Steve...
"Shit." Er konnte förmlich spüren wie die Übelkeit in ihm hoch stieg. Diesen 'Möchtegern' Whisky in sich rein zu kippen war nach der Entscheidung das Telefon in die Hand zu nehmen die blödeste Idee des Tages.
Er lies das Telefon fallen und rannte ins Bad wo er sich augenblicklich ins Waschbecken übergab. Dann legte er sich einfach auf den kalten Boden und schloss verzweifelt die Augen.

And now?Where stories live. Discover now