Kapitel 22

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Donnerstag, 12:30, mittags
Louna wachte langsam auf und sah auf die Uhr. Langsam kam auch ihre Erinnerung wieder. Sie schloss erneut die Augen. Sie sah Yvonne. Sie sah Oliver und Charlie. Und sie sah Samu... Samu... ja, genau. Ihren leiblichen Vater. Sie wünschte sich so sehr, sich nicht an ihn erinnern zu können. Nicht, weil sie ihn nicht mochte. Sie mochte ihn sogar sehr, aber er machte ihr Leben komplizierter. Plötzlich... ganz plötzlich hatte Louna keine Ahnung mehr, wohin sie gehörte. Die Tür öffnete sich und Yvonne und Samu traten ins Zimmer. "Wie geht's dir, Mäuschen?", fragte Yvonne vorsichtig und setzte sich an Louna's Bett. "Geht so. Aber nenn mich nie wieder Mäuschen!", sagte Louna. Yvonne lächelte. "Gott sei Dank. Samu, sie ist wieder ganz die Alte." Der Finne trat etwas näher und sah Louna an. "Du remember mich?", fragte er verunsichert. "Ja, tue ich.", antwortete Louna. "Leider...", fügte sie in Gedanken noch hinzu. Sie fand es nach wie vor schrecklich. Samu... Mit ihm hätte sie sich eher eine feste Beziehung vorgestellt, als dass er ihr Vater wäre. Wo gehörte sie jetzt bloß hin? Zu Samu nach Finnland oder wo er auch immer hinreiste... oder zu Yvonne, der Familie, mit der sie aufgewachsen war, nach Thüringen? Louna hatte keine Ahnung mehr.

Samu Haber's Tochter Where stories live. Discover now