Part 41

2.6K 206 107
                                    


'Du bist so ein verficktes Arschloch! Ich dachte echt man könnte sich auf dich verlassen, aber ich muss ja darum bangen das du als Vater überhaupt für das Kind da sein wirst!'

Mit so einer herzallerliebsten Nachricht werde ich geweckt. Es ist kurz nach sechs Uhr am Morgen und ich stehe bald auf, um mich für die Schule fertig zu machen. Aber vorher muss ich mich noch mit der Mutter meines Vielleicht-Kindes rumschlagen.

'Chill mal deine Eierstöcke. Du hast mich doch zu der Beziehung gezwungen.'

Ich werde mir von der Ollen Kuh bestimmt nicht den schwarzen Peter zuschieben lassen! Müde reibe ich mir einmal übers Gesicht und schwinge mich dann unmotiviert aus dem Bett. Mein Handy lasse ich liegen, als ich ins Badezimmer gehe, um mich fertig zu machen.

Erst als ich komplett angezogen und halbwegs zufrieden in meinem Zimmer stehe, schaue ich ob meine ach so nette Rebecca mir zurückgeschrieben hat.

'Du wirst schon sehen, was du davon hast.'

Uhhh, jetzt habe ich aber Angst, denke ich spöttisch, als ich zum Frühstücken runter gehe. Ich habe im Moment wirklich größere Probleme als eine wütende Rebecca. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, das ich gerade noch so zehn Minuten Zeit habe, um ein Brot runterzuschlingen und eine Tasse Milch zu trinken.

"Viel Spaß in der Schule!," ruft meine Mutter mir hinterher, als ich aus dem Haus gehe. Ich komme aber nicht weit, da ich überrascht stehen bleibe. In der Einfahrt steht, Lässig an sein Motorrad gelehnt, mein super heißer Boyfriend.

"Na," grüßt er mich, zieht mich ohne Umschweife an der Taille zu sich und küsst mich fordernd auf den Mund. Überrascht seufze ich auf und lehne mich ihm mehr entgegen, bis er den Kuss unterbricht.

"War das so eine Begrüßung wie du sie dir vorstellst?," fragt Zayn mich lächelnd und ich lege den Kopf schräg.
"Ausbaufähig, aber nah dran."
Er Streckt mir die Zunge raus und ich gebe ihm einen Bussi auf die Wange.

"Du Grummelchen," ärgere ich ihn und er schaut mich finster an. Ich rolle mit den Augen und gebe Zayn noch einen Kuss auf den Mund und umarme ihn, bis er wieder zufrieden lächelt.

Er gibt mir einen Helm und ich setze mich hinter ihm aufs Motorrad. Hoffentlich landen wir auch wirklich in der Schule und nicht wieder in einem Stripclub, denke ich, als er den Motor startet und losfährt.

Wir kommen allerdings tatsächlich in der Schule an, auch wenn ich kein Problem damit gehabt hätte, mit Zayn zusammen einen Tag zu Schwänzen. So alleine kann man nämlich ganz nette Sachen machen...

Als wir beide gemeinsam von Zayns Motorrad absteigen, greift er meine Hand und verschränkt sie mit seiner. Selbstbewusst laufen wir nebeneinander her, die Blicke der anderen sind uns nur all zu sehr bewusst.

Einige schauen uns spöttisch an, andere überrascht. Wiederum andere sehen angeekelt aus und die Mehrzahl der Leute - hauptsächlich Mädchen - würden uns wohl am liebsten in ihr Zimmer stellen, damit sie täglich fangirlen können. Oder wie kann man sonst das verzückte Quietschen aus allen Ecken interpretieren?

Zayn scheint es zu nerven, das wir binnen zwei Minuten zu den Superstars der Schule mutiert sind, denn er läuft ein bisschen schneller und zieht mich mit sich ins Gebäude. Mich Jucken die Blicke nicht, denn als Tollpatsch bist du so einiges gewöhnt.

"Wo hast du jetzt?," fragt mich Zayn und ich nenne ihm den Raum. Gemeinsam laufen wir händchenhaltend dahin und glücklicherweise sind bisher kaum Schüler im Schulgebäude.

Als wir die Tür zum Klassenzimmer öffnen, sehen uns nur drei Mädchen entgegen, die sofort anfangen auf unsere Hände zu deuten und zu quietschen. Himmel Herrgott, wir sind nicht Stephen James und Nick Bateman.

Ebenfalls sitzen Niall und Harry auf den Tischen und beim Anblick unserer verschränkten Hände kommen Sie sofort auf uns zu.

"Wie...warum...ohmeingottihrseidsosüssichkannesnichtglaubenendlichseidihrzusammenwollenwireinfotovoneuchmachen?!," schreit Harry und umarmt mich so fest, das ich beinahe von Zayn weggerissen worden wäre, würde er meine Hand nicht festhhalten.

"Chill deine Base, Löckchen, und hör auf meinen Freund anzugrabschen."

Zayns Stimme ist tiefer als normal und finster sieht er Harry an, der erschrocken von mir zurückgewichen ist. Unsicher schaue ich zu Zayn und meinem besten Freund, die sich eine Weile einfach anstarren, bis Zayn beginnt zu grinsen.

"Spaß, Schwule Lockenschafe und beste Freunde haben das Recht Liam für einen kurzen Zeitraum zu umarmen und ihn an unkritischen Orten anzufassen."

Harry atmet sichtlich erleichtert auf und ich sehe Zayn mit zusammengekniffenen Augen an. Bin ich eine Ware auf dem Markt, oder was? Einmal anfassen, zehn Euro!

Zayn ignoriert meinen Blick und zieht mich wieder zu sich. Ich habe das Gefühl das er ein bisschen Besitzergreifend ist. Ein bisschen. Wer hört den Sarkasmus?

Jetzt stellt sich auch Niall zu uns und er lächelt mich schmalllippig an. "Herzlichen Glückwunsch, denke ich?"
Kritisch beäuge ich den Blonden.

"Du scheinst dich nicht darüber zu freuen," stelle ich fest und Niall zuckt mit den Schultern.

"Ich denke, es ist einfach ungewohnt euch beide zusammen zu sehen. Und was ist mit Rebecca und deinem Kind?"
Er sieht mich intensiv an und diesmal bin ich es, der die Schultern zuckt.

"Was soll schon sein. Die Beziehung war nie real, also kann sie auch nicht echt enttäuscht sein." Ich mache eine kurze Pause und denke nach. "Und bei dem Ba-"

Ein Knacken in den Lautsprechern lässt mich stoppen. Kurz hört man es Rascheln und knirschen, dann ertönt ein altes Husten, was verdächtig nach unserem Schulleiter klingt.

"Liam Payne, bitte sofort in mein Büro! Ich wiederhole, Liam Payne in mein Büro!"

Überrascht sehe ich den Lautsprecher an, als könne er mir eine Antwort geben, warum zum Fick ich jetzt zum Direktor muss.
Harry und Zayn sehen ebenfalls irritiert aus, Niall hat nachdenklich die Stirn gerunzelt.

"Warum muss das jetzt sein?," schnaufe ich nach einer kurzen Pause frustriert und ziehe somit die Blicke der anderen drei auf mich. Die Mädchen am anderen Ende des Klassenraumes begutachten mich auch schon ganz genau.

"Ich geh dann mal," murmle ich und Zayn rückt sofort näher.
"Ich komme mit, du musst da nicht alleine hin."

Ich lächle ihn aufrichtig an, Weil das wirklich süß von ihm ist. "Ich wusste gar nicht das du so führsorglich bist."
"Tja, ich stecke half voller Überraschungen."

Hand in Hand laufen wir zum Direktorat. Jetzt schauen uns wirklich alle an, da unser verfluchter Direktor natürlich über Lautsprecher reden musste und wirklich jede Nuss am letzen Haselbaum mitbekommen hat, das der Schwule Liam Payne mit der Schwangeren Exfreundin zum Direktor muss.

Danke, wäre nicht nötig gewesen. Wer Aufmerksamkeit sucht - ich tausche gerne.

Als wir beim Direktorat ankommen klopfe ich kurz an die Holztür, bis ein dumpfes 'Herein' ertönt. Ich trete ein, Zayn lasse ich auf dem Flur stehen, da der Direktor nach mir verlangt hat und wohl kaum Lust hat sich Mit dem größten Rebell der Schule auseinander zu setzen.

"Liam, ich muss ein ernstes Wörtchen mit dir reden," begrüßt mich der ältere Herr hinter dem Schreibtisch, ehe ich mich überhaupt setzen konnte. Vor dem Tisch stehen zwei Stühle und auf einem von ihnen hat bereits ein kleiner Arsch Platzgenommen.

Rebecca sieht mich fies lächelnd und triumphierend an.

Make Me LaughDonde viven las historias. Descúbrelo ahora