Kapitel 36

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Jasons Sicht:

Das Essen wurde serviert. Margot hatte sich Hilfe von ihren Freundinnen geholt die nun das Essen heraus trugen.

Es waren Mengen. Es war ein reines Festmal. Ich setzte meine Cousine, die die ganze Zeit auf meinem Schoß gesessen hatte, auf ihren eigenen Stuhl und nahm einer Frau ein Tablett ab als ich sah wie sie schwankte.

Ich spürte die Blicke auf mir und rollte mit den Augen. Das war so lächerlich.

Um Ihnen zu zeigen, dass sie bescheuert waren, nahm ich auch der nächsten ihr Tablett ab.

Ich spürte wie mir Paul in die Seite sties.

"Lass es", murmelte er scharf und ich setzte mich zurück an den Tisch.

Als ich aufblickte, trafen sich mein Blick mit dem meiner Mutter. Sie blickte mich mitleidend an und lächelte dann sanft.

Ich brach den Blickkontakt ab und fing an zu essen.

Plötzlich hörte ich meinen Opa schnauben.

"Du lässt deinen Sohn zum Diener werden und findest es voll und ganz ok", hörte ich ihn, er sprach zwar so leise, dass man meinen könnte das er zu sich selbst sprach, doch er wollte ganz klar das wir es hörten.

Meine Mutter blickte auf und funkelte meinen Opa an. Ab dem Moment war klar, die friedliche Sitzung war hiermit beendet.

"Was und wie ich meinen Sohn erziehe ist immer noch meine Sache", schnaubte sie kaum hörbar. Scheppernd fiel meinem Opa die Gabel aus der Hand.

"So was lass ich mir nicht gefallen"

"Vater", sagte mein Dad und blickte ihn ruhig an. "das war doch sicher nicht persönlich gemeint"

Mein Vater blickte meine Mutter mit einem herausfordernden Blick an.

Sie nickte schwach "ich wollte es nur mal gesagt haben"

Ich schnaubte, ich hatte diese Familie so satt.

Ich merkte wie mir Paul ein weiteres mal in die Seite stieß, um mich zum Schweigen zu bringen und ich blieb still.

Ich hasste es, dass ich nicht den Mut dazu hatte, meiner Familie zu sagen was ich von ihr hielt. Allen zu sagen was mich an ihnen störte. Alles war so fake. Niemand zeigte Gefühle oder geschweige denn Spaß. Es herrschten in dieser verdammten Familie nur Lügen, keiner war so wie er ist und wenn jemand aus der Reihe tanzte, wurde er verflucht und brauchte sich nicht mehr blicken lassen. Ich hasste es.

Ich hasste es wie mein Opa auf meine Mutter herabblickte. Ich hasste es, dass mein Vater nichts dagegen machte, dass er sich nicht für sie einsetzte.

Ich hasste es, dass ich es selbst nicht tat.

***

RockstarWhere stories live. Discover now