Kapitel 39

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Jasons Sicht:

Nachdem ich im Büro des Direktors gewesen war, um mich bei einer Lehrerin für nein Ungehorsam zu entschuldigen, hatte ich keine Lust zurück in die Klasse zu gehen um noch die letzte halbe Stunde am Unterricht teilzunehmen nehmen. In dem Moment wo ich mich entschloss, nach hause zu gehen öffnete sich die Tür der Mädchentoilette und niemand anderes als Charlett rannte direkt in mich hinein.

Sie sah schrecklich aus, das meine ich nicht böse, sie hatte rote Augen und ihr Gesicht war verquollen, ihre Wimperntusche verwischt und ihre Lippe durchzog ein Riss.

Schnell wendete sie den Blick ab und wollte an mir vorbei gehen, doch ich hielt sie zurück.

"Was ist?", fragte ich besorgt.

"Nichts", antwortete sie und biss sich auf ihre zitternde Unterlippe. Jeden Moment würde sie anfangen zu weinen, man sah ihr den Kampf dagegen gut an.

Ich hörte wie es klingelte und so schnell ich konnte zog ich sie in eine Klasse. In wenigen Minuten würden die Gänge voll mit Leuten sein und ich wusste das sie es so gern wie möglich vermeiden würde. Es war Schulschluss für alle, das hieß der größte Tumult überhaupt.

Sie blickte mich nicht an als ich die Tür hinter mir schloss.
Sie wandte mir den Rücken zu und starrte aus dem Fenster.

"Charlett was ist los mit dir?", fragte ich liebevoll und näherte mich ihr an.

Sie stand einfach da, sie bewegte sich nicht, ihr Blick war glasig.
Immer noch zitterte ihre Lippe.

Bevor ich realisierte was ich tat schloss ich sie in meine Arme. Leise hörte ich sie an meiner Brust schluchzen.

"Doch Filme Abend?", flüsterte ich ihr uns Ohr.

Sie nickte schwach.

Wenige Minuten später saßen wir nebeneinander auf dem Sofa und schauten einen Film.

Charlett hatte nicht viel gesprochen, sie saß mit ihren Beinen angewinkelt auf dem Sofa und schaute aufmerksam den Film.

Immer wieder wanderte mein Blick zu ihr. Mir war nie aufgefallen wie hübsch sie war. Ihre Haare hatte sie unordentlich auf ihrem Kopf zusammengebunden und ihre wachen und neugierigen Augen lagen aufmerksam auf dem Bildschirm.

Bei witzigen Momenten verzog sich ihr Mund mit den perfekt geschwungenen Lippen zu einem Lächeln. Es war so echt, so echt und so wunderbar.

Ich versuchte sie nicht zu offensichtlich anzustarren, doch ich konnte die Augen nicht von ihr wenden. Sie sah so süß aus und wie sie da saß, wie sie mit Beinen angewinkelt, dem Film mitfieberte.

Ich merkte wie ich Gefühle für sie entwickelte. Echte Gefühle und ich bekam Angst. Ich hatte noch nie so Gefühle.

Ich versuchte mich auf den Film zu konzentrieren und aufzuhören über meine Gefühle nachzudenken, es gelang mir jedoch nicht meine Gedanken abzuschalten.

Sie war so anders als die anderen. Vielleicht genau deswegen mochte ich sie so sehr.

Plötzlich löste sie ihren Blick vom Bildschirm und ertappte mich wie ich sie beobachtete. Sie zog ihre Augenbrauen fragend zusammen und lächelte leicht.

"Hab ich hier irgendwas oder warum starrst du mich so an?", fragte sie leise ich finge an zu grinsen. Ertappt würde ich sagen.

"Nein alles gut", sagte ich leise und ihr Kopf begann eine leichte röte zu bekommen. Sie war so süß, wie sie jedes Mal rot wurde und schüchtern wurde. Am liebsten hätte ich den Abstand zwischen uns aufgelöst und sie in meine Arme geschlossen.

"Ok", sagte sie und wandte sich wieder dem Film zu.

Ich grinste. Man konnte es knistern hören und ich war mir sicher, dass nicht nur ich es spürte.

***


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